Der Falun Gong Praktizierende Song Xu aus Zhengzhou ist in einem kritischen gesundheitlichen Zustand

Vorangegangene Berichte über Herr Song Xu:

FGI (Deutschland): Dringende Hilfsaktion - Hochschulabsolvent aus Henan/China durch Folter in Lebensgefahr (Fotos)
Pressemitteilung 07. Januar 2003
http://de.clearharmony.net/articles/200301/6252.html

Provinz Henan: Brutale Folter und rechtswidrige Verurteilung des Praktizierenden Song Xu in Zhengzhou http://de.clearharmony.net/articles/200307/10755.html


Der Falun Gong Praktizierende Song Xu, 31 Jahre alt, aus Zhengzhou ist seit 1998 Absolvent des Instituts für Wirtschaft und Handel. Die Fakultät ist an der Universität für Landwirtschaft der Provinz Henan angesiedelt. Seit dem 20. Juli 1999 ist er mehrmals nach Peking gegangen, um für Falun Gong zu appellieren. Im November 2002 wurde Song Xu wieder verhaftet und zu elf Jahre Gefängnis verurteilt. Seit seiner Verhaftung, befindet er sich im Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Das führte dazu, dass er jetzt sehr schwach und bettlägerig ist. Das Gefängnis aber weigert sich, ihn freizugeben.

Song Xu wurde am 4. Februar 2001 festgenommen und in das Baimiao Arbeitslager in Zhengzhou gebracht. Dort musste er unmenschliche Folter erleiden, weil er standhaft in seinem Glauben an Falun Gong blieb. In der Nacht des 9. Februars fesselte ein Polizist die Hände und Füße von Song an zwei Bettenden und stopfte Socken in seinem Mund, damit er still blieb. Dann drehten sie das Bett um und ließen ihn für neun Stunden in dieser Position hängen. Seine Hände und Füße waren so geschwollen, dass das Seil an seinen Händen und Füßen nicht mehr zu sehen war. Der Schmerz war unerträglich, aber er konnte kein einziges Wort äußern, weil sein Mund geknebelt wurde. Der Leiter der Einheit wartete bis zum nächsten Tag, bevor er das Seil durchschnitt. Dazu kam noch, dass der Leiter der Einheit dem Opfer an den Füßen Elektroschocks gab. Nach der Folter war Song nicht in der Lage zu gehen. Als er jedoch auf Toilette musste, zogen die Behörden ihn bei einer Temperatur von unter 0° die Kleider aus und trugen ihn zu einem Plumpsklo auf einem Zementboden. Als er fertig war, stießen die Mitarbeiter des Lager einen Stock in seinem After und sprühten mit einem Schlauch kaltes Wasser hinein.

Um gegen die gesetzeslose Verfolgung zu protestieren trat Song Xu in den Hungerstreik. In dieser Zeit versuchten die Polizisten seinen Mund aufzubrechen und konzentrierte Salzlösung durch seine Nase einzuflössen. Song befand sich für mehr als 70 Tage im Hungerstreik. Mitte Juni sah Song sehr ausgezehrt und schwach aus. Sein Blutdruck fiel auf 70/20 herunter. Erst als er in Lebensgefahr war, wurde er für eine medizinische Behandlung freigelassen.

Am 10. November 2002 besuchte Song einen Freund im Krankenhaus. Auf dem Weg wurde er an den Haaren von der Polizei ergriffen. Sie verdrehte seinen Arm und brachte ihn gewaltsam in die Zhengzhou Polizeiwache. Dort entzogen sie Song für drei volle Tage den Schlaf. Sobald er einschlief, schlugen sie ihn. Sie fesselten ihn, ketteten seine Füße an und schleiften ihn am Zementboden entlang. Seine Handflächen wurde von den Abschürfungen verletzt und entzündeten sich. Während der siebentägigen Gefangenschaft in der Polizeiwache, wurde er fast täglich geschlagen.

Am 7. und 8. März 2003 wurde Song im Geheimen in einem kleinen Raum im zweiten Stock des Jinshui Bezirksgericht zu elf Jahre Gefängnis verurteilt. Seine Familie wurde nicht benachrichtigt. Bei seiner Verurteilung waren nur einige Polizisten präsent gewesen. Danach erzählte Wang, der Befehlshaber der Wenhua Straßenpolizei, Songs Familie: „Versuchen sie erst gar nicht im Falle von Song Berufung einzulegen. Es nützt nichts es jemanden zu erzählen. Song Xus Fall wird nicht wieder aufgerollt.”

Uns wurde gesagt, dass Song seit seiner Verhaftung am 10. November 2002 sich im Hungerstreik befand. Er sieht sehr ausgezehrt aus und ist dürr geworden. Er kann nicht aufstehen und nach 15 Tagen des Hungerstreiks wies er eine Störung des Säure-Basen-Haushaltes auf und musste umgehend ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dort wurde er von mehreren Militärpolizisten überwacht. Ihm wurde das Besuchsrecht verweigert. Viele seiner Freunde wurden verhaftet und in die Strafanstalt eingesperrt, weil sie versuchten Song ausfindig zu machen.

Vor einer Weile wurde Song im Gefängnis des Bezirks Xinmi eingesperrt. Er kann nicht für sich selber sorgen und sein Leben ist in Gefahr. Seine Familie hat mehrmals seine Freilassung für eine ärztliche Behandlung gefordert. Doch das Gefängnis lehnte entschieden ab.