Die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden im Frauengefängnis Heilongjiang (Teil 1)

Das Frauengefängnis Heilongjiang in der gleichnamigen Provinz foltert Falun Gong-Praktizierende mit äußerst grausamen Methoden, besonders in der 8. Abteilung dieses Gefängnisses.

Am Abend des 5. September 2003, nachdem Wärterinnen von einigen Praktizierenden die neuen Kopien von Dafa-Schriften beschlagnahmt hatten, machten sich einige der Praktizierenden der Abteilung klar, dass sie das Fa (Gebot) nicht heimlich lernen sollten und beschlossen offen die Falun Gong-Übungen zu machen. In derselben Nacht wurde Frau Wang Juyan in eine Einzelzelle gebracht. Am nächsten Tag fingen alle Dafa-Praktizierenden an, die Übungen gemeinsam zu machen. Die Abteilung versammelte 30 Strafgefangene mit Stöcken, Holzbrettern und Tauen. Sie banden die Praktizierenden an das Kopfende ihrer Betten, die Beine gespreizt. Zhang Chunhua, die Leiterin in der Abteilung, ging voran mit ihren hochhackigen Schuhen auf die Gesichter, Beine und Körper der Praktizierenden zu treten. Die wilden Strafgefangenen wurden ermutigt die Praktizierenden zu schlagen und zu treten. Frau Zhang Yanfiang wurden zwei Zähne ausgebrochen. Viele Praktizierende wurden verwirrt, weil sie immerfort ins Gesicht geschlagen wurden. Einige wurden mit Holzbrettern ins Gesicht geschlagen, sodass sie voller blauer Flecken waren. Jedenfalls war dies aber erst der Anfang.

Nachdem sie zwei Tage auf dem Fußboden hatten sitzen müssen, kam die Gefängnisdirektorin mit 40 Leuten aus vier verschiedenen Gefängnisabteilungen - die Untersuchungsabteilung, politische Angelegenheiten, Unterbringung, Sanitäre Anlagen - herein, dazu noch Wärterinnen und Strafgefangene der 8. Abteilung. Sie behauptete, sie würde die Praktizierenden in der 8. Abteilung in wenigen Tagen unter Kontrolle bringen. Am gleichen Tag benutzten sie trügerische Mittel, um einige Praktizierende zu überreden, auf die Lichtung vor dem Männergefängnisgebäude zu gehen. 40 Wärterinnen und Strafgefangene nahmen Elektrostäbe, Handschellen, Stöcke, Bambusleisten, Plastikrohre und halbgefüllte Mineralwasserflaschen und bildeten einen Halbkreis um sie herum. Die Praktizierenden mussten in dem Kreis Runden drehen. Wer langsam lief, wurde geschlagen, egal ob sie alt oder jung waren, ob gesund oder nicht. Die Leute von der Sanitärabteilung warteten außerhalb des Kreises. Wenn eine Praktizierende vor Erschöpfung umfiel, schüttete man ihr irgendeine Medizin in den Mund und sie musste weiterlaufen. Es gab sechs Praktizierende, die durch das Laufen Bluthochdruck bekamen, ihre Systolik erreichte 220 mm Hg (Ein Zeichen von hohem Blutdruck). Trotzdem wurden sie zwangsweise mit Medikamenten gefüttert und mussten weiterrennen. Das ging so fort, bis sie nicht mehr laufen konnten. Das war aber noch nicht das Ende. Sie mussten stehen oder hocken und mit den Händen ihren Kopf halten. Dann wurden sie geschlagen und bekamen Elektroschocks. Danach mussten sie wieder laufen. Dieser Zyklus wurde viele Male wiederholt, sodass hinterher viele Praktizierende schmerzende Muskeln hatten und nicht mehr gehen konnten.

Frau An Ling war eine von denen, die wegen ihrer schweren Verletzungen nicht gehen konnte. Die Wärterinnen der Sanitätsabteilung fanden eine lange Nadel und beauftragten die Strafgefangene Wang Fengchun in An Lings Beine, Zehen, und Fußknochen zu stechen. An schrie laut und dieser Laut ließ sich einem die Kehle zuschnüren. Die Schlägertypen behaupteten jedoch, dass sie An Lings Krankheiten heilten. Die Praktizierende Ma Shushua war 52 Jahre alt, sie litt an Neuritis und konnte nicht normal gehen. Mehrere Strafgefangene versuchten, sie zum Laufen zu zwingen. Sie fiel in Ohnmacht und wurde zum 5. Stock des Strafgefangenen-Hauses für Frauen geschleppt. Sie behaupteten, sie spielte nur etwas vor, schlugen sie und schleppten sie zurück zur Lichtung. Um der Folterung zu entgehen, biss Frau Ma Shushua die Zähne zusammen und ging selbst, was ihr ein Gefühl gab, als trete sie bei jedem Schritt auf Glasscherben. Sie ließen sie immer noch nicht in Ruh. Sie traten Ma auf die Füße, bis sie blutdurchnässt waren und ihre Socken an den Füßen klebten. Sie konnte noch 11 Tage danach die Socken nicht herunterziehen. Die Wärterinnen verboten den Praktizierenden auch Wasser zu trinken und gaben ihnen nicht genug zu essen. Jeden Tag bekamen sie nur die Hälfte von dem, was ihnen zustand. Manchmal gaben sie nur ein gedämpftes Brötchen, das sich mehrere Praktizierende teilen mussten. Alle Praktizierenden wurden bis an den Rand des Todes gefoltert. Die 67jährige Wang Xiulan war so durstig, dass sie schon eine Flasche mit Schmutzwasser zum Trinken aufheben wollte. Aber die Wärterinnen stießen die Flasche weg.

Praktizierende, die nicht laufen konnten, litten sogar noch mehr. Sie wurden gefesselt, am Fenster aufgehängt und geschlagen, geohrfeigt, getreten und mit Elektroschocks behandelt. Die Strafgefangene Wang Chunfeng stach sogar schamlos mit einem Stock den Praktizierenden in die Genitalien. Frau Piao Shuying hatte Probleme mit ihren Beinen, sie wurde aber trotzdem aufgehängt. Ihr ganzes Körpergewicht lag auf ihren Handgelenken, sodass die Handschellen ihr ins Fleisch schnitten. Da sie für mehrere Tage aufgehängt blieb, waren die Schnitte in ihren Handgelenken sehr schlimm.

Am Abend wurden die Praktizierenden in einen schmalen Raum gesperrt, der ursprünglich ein Teil der Halle war und vorübergehend umgebildet wurde. Die Ziegelmauer hatte nur die halbe Höhe einer normalen Mauer und hatte keine Fenster. Praktizierende wurden mit Handschellen gefesselt und mussten sich auf den bloßen Boden setzen, wo sie dem kalten Wind ausgesetzt waren. Die Wärterinnen hinderten sie am Schlafen, sich zu waschen und zur Toilette zu gehen. Während der Menstruation durften die Frauen keine Hygieneprodukte benutzen. Mehrere unmenschliche Strafgefangene (alle weiblich), darunter auch Wang Chunfeng, Zhu Yuhong, Li Guixiang, Li Guihong, Huang He und Wang Wei erlaubten den Praktizierenden nicht zu schlafen. Sie benutzten Streichhölzer, um ihnen die Augenlider offen zu halten; Spritzen, um ihnen Wasser in die Augen zu spritzen; Nadeln, um ihnen in die Füße zu stechen; Holzbretter, um ihr Gesicht zu schlagen und Plastikstrumpfhosen, um ihre Füße zu peitschen. Bei vielen Praktizierenden war der Mund durch das Schlagen geschwollen. Die Strafgefangenen verspotteten die Praktizierenden, indem sie sagten, sie sähen aus wie Schweine mit ihren geschwollenen Mündern. Die Füße von vielen waren derartig geschwollen, dass sie keine Schuhe anziehen konnten, aber sie mussten trotzdem rennen. Die Wärterinnen traten den Praktizierenden solange auf die Füße und verdrehten sie ihnen, bis bei Gao Xiuqinn und Li Xiuru die Zähnennägel abrissen. Die Fußnägel wurden oft blaurot. Die Wärterinnen trampelten auf die Achillessehnen der Praktizierenden. Sie benutzten auch Socken und Schuheinlagen, um den Praktizierenden den Mund zu stopfen, sie zogen ihnen die Kleider aus, um sie auf die Hinterbacken zu schlagen. Sie scherten ihnen das Haar in Streifen und machten ihnen hässliche Frisuren, traten ihnen in die Genitalien und schlugen sie gegen das Kinn. Frau Zhang Shuqin wurden zwei Zähne losgeschlagen und die Innenseiten der Oberschenkel wurden gezwickt. Frau Jia Shuyings Beine haben immer noch die Narben. Sie benutzten ebenfalls die Foltermethode „Das Kreuz tragen”. Dabei werden mehrere Personen auf einen horizontalen Balken gebunden mit einem senkrechten in der Mitte. Wenn sich irgend einer in der Kette bewegt, konnten die anderen nicht aufrecht sitzen, was sehr schmerzhaft ist. Sie hängten auch einen Gong dicht an den Ohren der Praktizierenden auf. Dadurch verlor Frau Ni Shuyun ihr Gehör auf der einen Seite. Viele Praktizierende leiden nach dieser Tortur an Ohrenklingeln.

Um die Praktizierenden mit dem geringsten Kraftaufwand zu schlagen, erfanden die Wärterinnen einen 2 Meter langen Bambusstock. Sie konnten dann beim Schlagen sitzen bleiben. Der Bambusstock wurde das Werkzeug der Wärterin Nana (Ihr Nachname ist nicht aufzutreiben, weil dieser Artikel auf einer Rolle Toilettenpapier geschrieben wurde und die Handschrift daher nicht gut zu entziffern war). Auf diese Weise folterten die Wärterinnen Praktizierende 11 Tage lang. Es gab keine Zeit zum Ausruhen - die Praktizierenden mussten Tag und Nacht laufen und wurden dabei verhört. Sie durften auch kein Auge zutun. Jede wurde so lange gefoltert, bis ihr ganzer Körper voller blauer Flecken war und bis sie fast umkamen.

Wang Jianping und Guan Meihua wurden sogar durch derlei Missbräuche geistig verwirrt, sodass sie anfingen zusammenhangslos zu sprechen. Xu Youqin verlor das Bewusstsein. Am meisten wurden Wang Aihua und Zhang Yanfang gefoltert. Die Wärterinnen fanden in Wang Aihuas Lebensraum Falun Dafa-Artikel. In den ersten drei Tagen sperrten die Wärterinnen sie in ein Büro und zwangen sie zu hocken. Als sie das Bewusstsein verlor, gossen sie ihr Medizin in den Mund und sie musste wieder hocken. Nach weiteren drei Tagen zerrten sie sie hinaus in die Lichtung und ließen sie laufen. Danach hängten sie sie an einem Fenster auf, schlugen sie und gaben ihr Elektroschocks. Chen, der Leiter der Abteilung für Untersuchungen, schockte schamlos ihre Brüste. Frau Wang konnte nicht mehr länger aushalten, aber dann dachte sie: ”So will ich nicht sterben.” Und gebrauchte ihre rechten Gedanken, um diese Prüfung zu überstehen. Abends wurde Frau Wang weiterhin geschlagen. Da sie nicht sagen wollte, dass sie das Betreiben von Falun Gong aufgeben würde, schlugen die Wärterinnen sie ununterbrochen. In der zweiten Nachthälfte wurde die 58jährige Zhou Chunzhi von den Wärterinnen Wang Wei und Zhu Yuhong auf ihren Rücken geschlagen. Das Schlagen war von einem lauten Knacken begleitet und Zhou konnte nicht mehr aufstehen. Trotzdem befahl die Wärterin Zhu Yuhong ihr aufzustehen, sonst würde sie Wang Aihua schlagen. Zhu gab Wang eine Ohrfeige, als sie Zhou befragte. Sofort schwoll Wangs Gesicht mit roten Striemen an. Als sie das sah, versuchte Zhou aufzustehen, aber es gelang ihr nicht. Während Zhou ohnmächtig war, hängte Zhu Yanfang sie an einem Fenster auf und schlug sie weiter. Wang Aihuas Wange schwoll so stark an, dass sie die Augen nicht mehr aufmachen konnte. Dann fingen Wärterinnen an, die Praktizierenden Zhang Yangfang und Shang Xiufang zu schlagen. Sie zogen allen dreien die Kleider aus und benutzten Holzbretter, um ihre Hinterteile, Rücken und Nacken zu schlagen. Die Strafgefangene Li Guixiang nahm einen Zahnstocher, um ein Loch in Wang Aihuas Gesicht zu stechen. Als der Zahnstocher abgebrochen war, schüttete sie Salzwasser in die Wunde. Als der zweite Morgen nahte, schleiften die Wärterinnen die ganze Nacht wieder gefolterte Praktizierende nach draußen und zwangen sie zu laufen. Frau Zhangs Yanfangs Hände hatten von den Elektroschocks eine Menge Blasen. Trotzdem wollten die Wärterinnen Elektrostäbe mit höherer Voltzahl haben. Sie steckten Zhang Yanfang und Shang Xiufang für 4 Tage in Einzelzellen. Die Praktizierenden suchten die Direktorin des Gefängnisses auf . Sie sagte: ”Wenn Ihr damit einverstanden seid Falun Dafa abzuleugnen, dann werde ich damit aufhalten.” Die Praktizierenden sagten: ”Wir wollen weiter nichts, als gute Menschen sein. Zu was wollt Ihr uns umerziehen? Als Menschen, die dem Gesetz und Recht dienen, wie könnt Ihr so handeln?”