Seit dem 20. Juli 1999 haben mehr als 100 Falun Gong Praktizierende aus der Xiangdong Chemiefabrik in Linyuan Verfolgung verschiedenen Grades erlitten. Unter den Verfolgten sind drei zu Gefängnis und acht zu Arbeitslager verurteilt worden. 52 Personen sind eingesperrt worden und acht wurden von ihrer Arbeit entlassen. Nach den unvollständigen Statistiken wurde ihnen eine Geldstrafe von 42.800 Yuan [Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan] auferlegt. Dazu kommt noch, dass mindestens sieben Praktizierende in die Gehirnwäscheklasse geschickt wurden, einer wurde in die Psychiatrie eingeliefert und die Rente von einem wurde aufgehoben. Das Zuhause vieler Praktizierender wurde nach Falun Gong Bücher und Kassetten durchsucht oder sie wurden bei ihrer Arbeit belästigt. Die an der Verfolgung beteiligten sind Zhang Xun, Leiter der Xiangdong Polizeiwache und Sun Guohua, Leiter des „Büro 610” [„Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen].

Fall 1: Frau Sun Ying ist um die 60 Jahre alt. Bevor sie Falun Gong praktizierte, hatte sie Unterleibskrebs. Sie versuchte verschiedene medizinische Behandlungsmethoden, jedoch ohne Erfolg. Hoffnungslos wartete sie auf ihren Tod. Doch als sie anfing Falun Gong zu praktizieren, heilte ihre Krankheit. Als die Verfolgung am 20. Juli 1999 begann, versuchte sie mit ihrer persönlichen Erfahrung, den Leuten die Wahrheit über Falun Gong zu erklären. Im Oktober 1999 ging sie nach Peking, um zu appellieren. Sie wurde verhaftet und in der Linyuan Strafanstalt eingesperrt. Seitdem wurde sie insgesamt vier Mal inhaftiert. Der Polizeibeamte Sun Guohua durchsuchte mehrmals gesetzeswidrig das Haus von Sun Ying und beschlagnahmte die Falun Gong Bücher und Kassetten.
Im August 2001 sperrte Sun Guohua sie in der Linyuan Strafanstalt ein und verurteilte sie später zu vier Jahre Gefängnis. Momentan wird Sun Ying im Dabei Gefängnis eingesperrt. Ihre Familie musste 400 Yuan an Sun Guohua zahlen. Danach erpresste Sun Guohua mehrmals Geld von Sun Yings Familie, so dass ihr Mann und ihre Kinder in große finanzielle Schwierigkeiten gerieten. Jetzt leidet Sun Yings Ehemann an einem Blutgerinnsel im Gehirn, während sie nur wegen ihres Glaubens an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht im Gefängnis ist.

Fall 2: Die Falun Gong Praktizierenden Liu Zhiling und Zhao Cuihua gingen nach Peking, um im Zeitraum des 20. Juli zu appellieren. Sie wurden gestoppt und in der Xiangdong Polizeiwache für eine Nacht eingesperrt. Außerdem wurde ihnen eine Geldstrafe verhängt. Im Oktober 1999 als Mitpraktizierende sie besuchten, brachen die Polizeibeamten Li Changchun und Sun Guohua ohne Durchsuchungsbefehl in ihr Haus ein und nahmen sie zum Verhör zur Polizeiwache mit. Liu Zhiling wurde zusammengeschlagen und bedroht. Vor lauter Angst viel Liu in Ohnmacht. Liu und Zhao wurden jeweils zu 1.000 Yuan verurteilt. Danach wurden sie ständig überwacht und ihre Wohnungen wurden geplündert. Die Falun Gong Bücher und Kassetten wurden gestohlen. Unter solch einer unerträglichen Situation, verließen Lui und Zhao ihr Zuhause, um damit weitere Verfolgung zu vermeiden. Sie mussten ihr 15 jähriges Kind Zuhause alleine lassen. Die Verfolgung hat großen Schmerz über die Eltern und ihre Kinder gebracht.

Fall 3: Herr Chan Baogui und Frau Huang Guimei gingen im Zeitraum des 20. Juli 1999 nach Peking, um zu appellieren. Sie wurden verhaftet und zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt. Als Frau Huang aus dem Masanjia Arbeitslager befreit wurde, befahl Sun Guohua dem Polizeibeamten Huang Ju von Frau Huangs Schwiegermutter 500 Yuan für die Abholungskosten von Frau Huang Guimei zu verlangen. Im Dezember 2001, nach mehr als einem Monat seit Herr Chan entlassen wurde, entführten Sun Guohua, Li Jinliang und andere Polizeibeamte ihn und Frau Huang und brachten sie in das Linyuan Gehirnwäschezentrum. Zuhause mussten ihre Kinder alleine bleiben.
Chans Mutter, die um die 70 Jahre alt ist, musste sich sowohl um Chans Vater, der einen Autounfall erlitt, als auch um sein Kind kümmern, dass noch immer zur Schule geht. Chans Mutter forderte den Leiter der Polizeiwache, den Polizeibeamten Zhang Xun und Sun Guohua auf ihren Sohn und die Schwiegertochter zu entlassen. Doch sie lehnten ihre Forderung ab. Dann traten Chan Baogui und Huang Guimei in den Hungerstreik, um wenigstens für einen von ihnen die Freilassung zu erreichen. Unter dem starken Widerstand, wurde Chan entlassen. Kurz nachdem Huang Guimei aus der Gehirnwäscheklasse entlassen wurde, wurde sie im April 2002 wieder verhaftet. Sie wollte nicht mit den bösartigen Verfolger zusammenarbeiten und konnte flüchten.

Fall 4: Frau Shen Guolan ist Witwe. Ihr Mann starb bei einem Autounfall. Sie lebt mit ihrem einzigen Kind zusammen. Sie wurde zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt, weil sie zum Appellieren am 20.Juli 1999, als die Verfolgung begann, nach Peking ging. Nach ihrer Entlassung wurde sie wieder entführt und von den Polizeibeamten Sun Guohua, Wei Zhongquan und anderen in die Linyuan Strafanstalt gebracht.
Sie trat in den Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Sie wurde grausam zwangsernährt. Im Krankenhaus gelang ihr durch aufrichtige Gedanken die Flucht. Sie musste ihr Zuhause verlassen, um weitere Misshandlungen zu vermeiden. Ihr Kind blieb alleine zurück. Im Jahre 2003 verhaftete die Polizei sie an ihrem Arbeitsplatz in Shenyang und schickten sie in das Masanjia Arbeitslager.

Fall 5: Frau Wu Xiangmei wurde auch eingesperrt und ins Arbeitslager geschickt. An einem Abend im Jahre 2001 ging Sun Ying und sie los, um die Wahrheit über Falun Gong an die Leute zu erklären.* Sie wurde von dem Polizeibeamten Li Changchun festgenommen, der sie überwacht hatte. Li trat die Praktizierende, warf sie auf ein Dreirad, brachte sie in die Linyuan Strafanstalt und sperrte sie dort für einen Monat ein.
Im Mai 2003 verteilte Frau Wu Materialien über die Wahrheit von Falun Gong an die Wirtschaft und Handelsgesellschaft. Der Polizeibeamte Wang Shiliang von der Polizeiwache der Gemeinde Yangzhangzi, sah dies und meldete sie. Sie wurde verhaftet und für zwei Monate in der Linyuan Strafanstalt eingesperrt bevor sie zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt wurde.

Fall 6: Die ganze Familie von Han Xiao praktiziert Falun Gong. Seit dem 20. Juli 1999, als die Verfolgung von Falun Gong begann, bekam die Familie die Verfolgung zu spüren. Han Xiao ist dreimal eingesperrt und zweimal ins Arbeitslager geschickt worden. Han Xuemei wurde mindestens einmal inhaftiert. Han Meiling wurde dreimal eingesperrt und einmal ins Arbeitslager geschickt.
Am 20. Oktober verhafteten sieben Polizeibeamte, darunter Xu Weijun und Li Zhongkai von der Xiangdong Polizeiwache, Han Meiling an ihrer Arbeitsstelle und sperrten sie für 20 Tage in die Linyuan Strafanstalt ein. Dort wurde sie gefoltert und mit hochkonzentriertem Salzwasser zwangsernährt. Sie wurde erst entlassen, als sie zu schwach war. Nur sechs Tage nach ihrer Entlassung, gingen die Polizeibeamten Li Changchun und Sun Guohua zu ihr nach Hause, um sie festzunehmen. Glücklicherweise war sie zu jenem Zeitpunkt nicht Zuhause. Han Meiling musste ihr Zuhause verlassen, um weitere gesetzeswidrige Verhaftungen zu vermeiden.

Als Han Meiling zur Polizeiwache gebracht wurde, ging ihre 78 jährige alte Mutter dorthin, um die Polizisten anzuflehen ihre Tochter nach Hause gehen zu lassen, weil sie die einzige Person Zuhause war und niemand sich um sie kümmern konnte. Doch die Polizeibeamten zeigten kein Erbarmen. Zu dieser Zeit wurde ihr Sohn Han Xiao immer noch im Arbeitslager eingesperrt.
Während den letzten vier Jahren, erlitt Han Meiling ungeheuerliche mentale Folter. Vier ihrer Kinder sind mehrmals festgenommen worden und jedes Mal litt sie darunter.

1.3.2004

* „Die Wahrheit erklären” bzw. „die wahren Umstände über Falun Gong” erklären bezieht sich darauf, dass in China auf Anordnung Jiang Zemins in den Medien gezielt Propaganda gegen Falun Gong betrieben wird, in dem sie Lügen erfinden und der Bevölkerung ein gefährliches Bild von Falun Gong vortäuschen. Auf diese Weise haben sich viele unschuldige Menschen an der Verfolgung mit schuldig gemacht und es ist ein zusätzliches Mittel, um die Verfolgung in solch einem Ausmaß aufrecht zu erhalten.