Die wahren Hintergründe der Verfolgung erklären und den Pass offen und aufrichtig zurückfordern

Ich bin in das chinesische Konsulat gegangen, um meinen Pass zu erneuern. Die Beamten des Konsulates lehnten meine Forderung ab. Ich fragte eine Sachbearbeiterin am Schalter, warum sie mir keinen neuen Pass ausstellen wollte. Sie antwortete daraufhin: „Das weißt du doch selbst.” „Ja”, erwiderte ich, „seit zwei Jahren bin ich täglich vor dem Konsulat, um für die Beendigung der Verfolgung zu appellieren. Ich habe nichts Falsches getan. Ihr solltet mir einen neuen Pass geben.” Sie sagte: „Heute geht es nicht. Gibt mir deine Telefonnummer, und wir rufen dich zurück.”

Später rief mich der Konsul an. Als ich mich am nächsten Tage mit ihm traf, wollte er mich dazu veranlassen, eine Garantieerklärung zu unterschreiben, in der ich zusichern sollte, nicht mehr vor dem Konsulat zu erscheinen. Ansonsten würde er keinen neuen Pass für mich ausstellen.

Beim Erfahrungsaustausch sagte ein Mitpraktizierender: „Als Praktizierende streben wir nach nichts in der menschlichen Welt. Die Angestellten im Konsulat gehören auch zu denjenigen, die wir erretten sollen. Deshalb sollen wir ihnen die Wahrheit erklären, damit sie die Praktizierenden nicht mehr weiter verfolgen.

An einem anderen Tag ging ich zusammen mit einigen Praktizierenden in das Konsulat, nachdem ich aufrichtige Gedanken ausgesendet hatte. Zunächst sagte die Angestellte, dass der Konsul nicht da ist und wir auf ihn warten sollen. Beim Warten bemerkten zwei Praktizierende, dass wir heimlich photographiert wurden. Eine Weile später kam der Konsul heraus und sagte: „Das Appellieren vor dem Konsulat richtet sich gegen die Regierung. Das verstößt gegen die Würde eines chinesischen Bürgers. Wenn du eine Garantieerklärung unterschreibst, nicht mehr zum Konsulat zu kommen, dann gebe ich dir den Pass. Ansonsten gebe ich dir keinen Pass.

Ich sagte: „Ich bin nicht gegen die Regierung. Wir sind Kultivierende. Die Kultivierung ist gut für die Gesundheit und wirkt positiv auf das geistige Wohlbefinden. Früher war ich sehr krank. Nun bin ich durch Falun Gong ein gesunder Mensch geworden. Die Kultivierung bringt sowohl den Menschen als auch der Gesellschaft Vorteile. Ich appelliere vor dem Konsulat, um auf diese Weise die chinesische Regierung aufzufordern, mit der Verfolgung von Falun Gong aufzuhören.”

Zu diesem Zeitpunkt war der Konsul nicht im Geringsten kompromissbereit. Er sagte, dass es ohne meine Unterschrift unter einer Garantieerklärung nichts weiter zu diskutieren gäbe. Er rief außerdem das Wachpersonal herbei und meinte, wir hätten uns unrechtmäßig verhalten. Wir erklärten der japanischen Polizei den Grund unseres Aufenthalts im Konsulat und sagten, dass wir mit dem Konsul über eine wichtige Angelegenheit sprechen wollten. Danach haben wir das Konsulat verlassen, um der japanischen Polizei keine Probleme zu machen, obwohl der Konsul derjenige gewesen war, der sich unrechtmäßig verhalten hatte.

Seitdem haben wir verstärkt aufrichtige Gedanken vor dem Konsulat ausgesendet. Außerdem hängten wir ein Transparent mit der Aufschrift „Gebt mir meinen Pass wieder” an dem Ort unseres Appells auf und schrieben den Sachverhalt auf eine Lesetafel. Die chinesische Zeitung Epochtimes interviewte mich vor Ort. Die Chinesen, die das Konsulat aufsuchten, konnten die Ungerechtigkeit, die mir widerfuhr, nachempfinden. Seit der Veröffentlichung meiner Geschichte in der Zeitung wissen die Chinesen in Japan darüber Bescheid.

Vorher behauptete der Konsul, dass er den Falun Gong Praktizierenden die Ausstellung des Passes nicht verweigert habe. Um einen rechtsgültigen Beweis für den Antrag eines neuen Passes zu haben, sandte ich dem Konsul zwei Briefe mit der Bestätigung des Postamtes. Nachdem der Konsul den ersten Brief erhalten hatte, rief er mich an und sagte: „Mach das nicht noch einmal. Wir denken noch einmal über deinen Pass nach. Ich halte mein Versprechen.” Danach hörte ich aber nichts mehr von ihm. Eine Woche später schickte ich ihm den zweiten Brief. Daraufhin gab mir der Konsul Bescheid, dass ich den Pass abholen sollte.

Angesichts der Verfolgung haben wir weiter standhaft die Wahrheit erklärt. So habe ich offen und aufrichtig meinen Pass wiederbekommen.