Pensionierter Lehrer aus Luoyang starb infolge der Verfolgung (Provinz Henan)

Herr Liu Yupu war, bevor er pensioniert wurde, Lehrer an der Ausbildungszentrale der Zhongxin Firma in Luoyang, Provinz Henan. 1988 erkrankte er an Leberzirrhose. Ab 1993 verschlimmerte sich seine Krankheit. In den darauffolgenden vier Jahren quälte ihn die von der Leberkrankheit verursachte Wassersucht so sehr, dass er lieber sterben wollte. Da es keine Chance mehr gab, die Krankheit zu heilen, empfahl ihm der Arzt, sich zu Hause zu erholen. Die Angehörigen sollten sich nach der Meinung des Arztes bereits auf seinen Tod vorbereiten. Im Jahre 1996, als Liu Yupu an der Schwelle des Todes stand, lernte er Falun Gong kennen. Er praktizierte fleißig die Übungen und richtete sich gemäß der Lehre von Falun Gong nach den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht”. Kaum ein Jahr später verschwand seine Krankheit und er war wieder voller Lebenskraft. Obwohl er schon knapp über 60 Jahre alt war, konnte er in einem Zug einen 25 kg schweren Sack von Mehl hoch in den 3. Stock tragen. Er sagte oft zu den anderen: „Ich bin Lehrer Li sehr dankbar (Gründer von Falun Gong), dass ich bis heute leben kann.”

Am 20. Juli 1999 startete das Regime von Jiang Zemin die Verfolgung von Falun Gong. Im März 2000 fuhr Liu Yupu gemäß der chinesischen Verfassung „Bürger dürfen eine Petition bei einer höheren Instanz als der an sich zuständigen einlegen” nach Peking, um bei der Petitionsbehörde der Zentralregierung für Falun Gong eine Petition einzureichen. Er nahm seinen früheren Krankenbericht mit, um der Behörde über seine persönlichen positiven Erfahrungen mit Falun Gong zu berichten. Jedoch wurde er wie viele andere Falun Gong Praktizierende allein nur wegen der Petition festgenommen und 15 Tage lang eingesperrt. Anschließend wurde er zu einem Gehirnwäschekurs gebracht. Seitdem wurde er von der Polizei als „Schlüsselperson” von Falun Gong in Luoyang eingestuft. Vor seinem Haus waren oft Zivilpolizisten, die ihn überwachten. Wenn er aus dem Haus ging, wurde er verfolgt. Sein normales Leben wurde dadurch sehr gestört. Als er im November 2000 zu seinem Geburtsort zurückging, um seine schwerkranke Mutter zu besuchen, verfolgte ihn die Polizei, um ihn festzunehmen. Da es nicht gelang, rief der Leiter der Sicherheitsabteilung der Zhongxin Firma Liu Yupu immer wieder an und drängte ihn, nach Hause zu gehen. So sah sich Liu Yupu gezwungen, seine Mutter zu verlassen und nach Luoyang zurückzufahren. Kaum als er zu Hause war, kam die Polizei und wollte ihn festnehmen mit der Begründung, jemand hätte ihn angezeigt, dass er statt zu seiner Mutter zu gehen in der Umgebung von Luoyang Flyer über Falun Gong verteilt hätte. Zum Schluss wurde Liu Yupu in die Strafanstalt der Polizeibehörde des Jianxi Bezirks eingesperrt. Seine Wohnung wurde durchsucht. Nach 5 Tagen sagte die Polizei zu ihm, das er es nicht gewesen wäre, der die Flyer verteilt hätte und man ließ die Sache einfach im Sand verlaufen. Danach war er wieder ca. 20 Tage lang einer Gehirnwäsche ausgesetzt, die von seiner Firma veranstaltet wurde.

Am 27. November 2003 wurde er in seine Firma gelockt und von dort unter Zwang zum Gehirnwäschekurs des Büros 610 (1) des Jianxi Bezirks verschleppt. Im Gehirnwäschekurs wurde er von zwei Personen überwacht und er durfte nicht mit anderen Praktizierenden sprechen. Jeden Tag wurden den Praktizierenden Falun Gong verleumdende Videofilme abgespielt, um sie von ihrem Glauben abzubringen. Besonders grausam war, dass die Verfolger ihm 40 Tage lang jeden Tag zu den drei Mahlzeiten nur scharfes Essen gaben. Man gab ihm scharfe Speisen, scharfe Suppen, scharfen Reis, obwohl man wusste, dass er früher eine Leberzirrhose hatte und eine solche Leber kein scharfes Essen vertragen kann. Aufgrund der mehrere Jahre andauernden Verfolgung voller geistiger und körperlicher Misshandlungen war die Gesundheit von Liu Yupu ruiniert. Am 2. April 2004 starb er.

Es ist wirklich sehr traurig, dass die chinesische Bevölkerung keinen eigenen Glauben haben darf und es nicht erlaubt ist ein guter Mensch zu sein und die Wahrheit zu sagen! Hiermit appellieren wir an alle gutherzigen Menschen auf der Welt, sich gegen die Verfolgung der unschuldigen Falun Gong Praktizierenden in China einzusetzen.


(1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.