Eine Nicht-Praktizierende ist Zeugin: Die Falun Dafa-Praktizierende Frau Li Shumin stirbt an den Folgen der Verfolgung (Teil II)

Was ich in einem Zwangsarbeitslager in China selber sah

Ich wurde über drei Monate im Unterabschnitt Nankai festgehalten. In der Zeit wurden fast täglich Falun Gong- Praktizierende eingeliefert. Ob Tag oder Nacht, wir konnten mit einem einzigen Blick sehen, welcher Art Mensch da hereingebracht wurde. Besonders bei den Falun Gong- Praktizierenden war es leicht, diese als solche zu erkennen wegen, da sie freundlich und ehrlich waren. Sie sahen anders aus als die Wächterin, die auf einem Stuhl saß und zwei Gefangene aufforderte, ihr die Seiten zu massieren, während die Gefangenen nach draußen gebracht wurde, um frische Luft zu schnappen. Einige Wächterinnen sagten schmutzige Worte zu den Gefangenen Frauen, wenn sie um Mitternacht Dienst hatten. Die Wärterinnen halfen auch, Botschaften für gefangene Drogensüchtige durchzulassen, wenn sie eine Packung Zigaretten von der Hauptgefangenen der Abteilung bekommen hatten.

Später, als ich zu Zwangsarbeit verurteilt wurde, kam ich zur 1. Brigade der 5. Gruppe im Zwangsarbeitslager Banqiao für Frauen in Tianjin. Ich erinnere mich, dass, als ich dort zum ersten Mal ankam, Gefangene dabei waren, Bohnen abzuladen. Sie trugen alle, jung und alt, 110 Pfund- Säcke voll Bohnen auf dem Rücken. Ich konnte mit einem Blick erkennen, wer von ihnen Falun Gong- Praktizierende waren. Ich war wirklich erstaunt: Wieso gab es hier so viele Falun Gong- Praktizierende? Später erfuhr ich, daß von 210 Gefangenen unserer Brigade 178 Falun Gong- Praktizierende waren. Ich hörte, dass auch andere Gruppen ähnliche viele hatten. Unter diesen gab es 70-jährige und 20-jährige Frauen. Unter den Praktizierenden gab es alte Regierungsbeamte, Intellektuelle, alte Lehrer, graduierte Studenten, Ärzte, Schwestern, noch nicht graduierte Studenten, alte Soldaten in Rente gegangene Arbeiter, Bauern und arbeitslose Arbeiter. Einmal hörte ich einen Gruppenleiter heimlich sagen, dass sie seit der Gründung des Arbeitslagers noch nie so viele gebildete Menschen hier gesehen angetroffen habe. Die Menschen im Zwangsarbeitslager waren auch überrascht; warum waren hier so viele gute Menschen eingesperrt?

Wir mussten 17-18 Stunden täglich arbeiten, manchmal sogar bis zu 20 Stunden. Die meisten Dafa- Praktizierenden waren schon älter; aber sie mussten genauso viel arbeiten wie wir. Es gab für jeden Tag eine zu leistende Quote an Arbeit. Wenn wir diese nicht erreichten, durften wir nicht schlafen. Die Gruppe log auch: Jedes Mal, wenn die obengenannten Beamten zur Inspektion kamen, versteckten sie vorher die Bohnen. Jeder Gruppe wurde ein leeres Blatt Papier gegeben und man befahl uns, aufzuschreiben, was wir gearbeitet hatten. Wenn die Beamten weg waren, wurden die Blätter weggenommen und alles ging weiter wie bisher. Wegen des Übermaßes an Arbeit und des mangelnden Schlafs fühlten alle sich körperlich überanstrengt. Sogar dann geschahen jedoch an den Dafa- Praktizierenden um uns her wundersame Dinge. Die älteren Damen, die in den großen Städten gelebt hatten und nie vorher schwere körperliche Arbeit verrichtet hatten, trugen mit den Jungen zusammen die Bohnensäcke. Sie gingen, als hätten sie Flügel an den Füßen, sogar schneller als wir. Die meisten hatten angefangen, Falun Gong zu praktizieren wegen Krankheiten oder schwacher Gesundheit. Eine 50-jährige Dame mit Namen Yang Xiuying durfte viele Tage lang nicht schlafen, weil sie entschlossen war, Falun Gong zu praktizieren. Jede Nacht musste sie zur Strafe nachts im Hof stehen. Tagsüber musste sie mit den anderen Bohnen abladen. Das ging so zehn Tage lang.

Zusätzlich zu der schweren Arbeit durften jene standhaften Dafa- Praktizierenden nicht schlafen. Jede Nacht mussten sie Artikel abschreiben, die Dafa verleumden. Sie wurden körperlich bestraft, in kleine Zellen gesperrt, wo sie sich nicht hinlegen konnten und brutal geschlagen. Eine Dafa-Praktizierende, Zhao Xueping, stoppte den Gruppenleiter beim Verfluchen des Meisters und forderte ihn auf, den Meister zu respektieren. Da wurde sie von Gao und einigen Prostituierten in Einzelhaft gesperrt. Sie gaben ihr Elektroschocks auf Mund und Leib und stießen sie mit dem Kopf hart gegen die Wand. Sie drohten anderen Gefangenen und sagten ihnen, sie sollten keinem Menschen sagen, was sie gesehen hätten. Im November 2002 legten einige Dafa- Praktizierende die Arbeit nieder, um gegen die Überlastung und den unzureichenden Schlaf zu protestieren. Ein paar Tage später, als Drohungen und Täuschungen nichts nützten, nahm der Gruppenleiter Han Jinling und noch ein anderer Gruppenleiter, Zeng; eine junge Lehrerin, Dong Hongxia, mit. Sie wurde in der Luft aufgehängt und geschlagen, in einen Schweinekoben eingeschlossen, und mit Elektroschocks in die Brust gestoßen. Sie benutzten alle Arten Methoden, um Dafa- Praktizierende unmenschlich zu foltern. Noch viele Tage danach konnte diese Praktizierende ihren Rücken beim Gehen nicht aufrichten.

Nach dieser Praktizierenden nahmen sie eine andere, Li Shumin, mit. Sie war Schwester gewesen in einem Krankenhaus in Tianjin. Mehrere Tage danach erfuhren wir, dass Li Shumin gestorben sei. Die Gruppenleiter sagten, sie sei an einer Herzkrankheit gestorben. Aber alle wussten, dass Li Shumin sehr gesund gewesen war. Nach den Berichten der körperlichen Routine-Untersuchungen hatte sie keine Herzkrankheit. Darum verheimlichten die Gruppenleiter und Ärzte die Wahrheit über ihre Todesursache. Jeder konnte sagen, was geschehen war, wenn er nur einmal das Benehmen und den Gesichtsausdruck dieser Gruppenleiter ansah.

Diese freundliche hübsche Dafa- Praktizierende war 42 Jahre alt, als sie starb. Gleich nach ihrem Tod ging das Foltern von Dafa- Praktizierenden etwas zurück.

Aber das dauerte nicht lange und alles ging bald wieder seinen normalen Gang, es wurde fast noch schlimmer. Die Wärterinnen schockten die Dafa- Praktizierenden mit Elektroschocks, verboten ihnen zu schlafen, straften sie, indem sie sie zwangen, für lange Zeit zu stehen, banden ihnen die Hände und hängten sie dann an den Händen für ausgedehnte Zeiten auf, setzten sie der Sonne aus, ließen des nachts Moskitos herein, verboten ihnen, sich zu bewegen und zwangen sie, ihr Winterzeug auszuziehen und dann in der Winterkälte lange Zeit draußen zu stehen. Einige Praktizierende erzählten, dass der Gruppenleiter sie im Winter 1999 zwang, im kalten Wind zu stehen und Ziegelsteine abzubürsten, wobei sie nur Unterzeug anhatten. Einige Praktizierende wurden 10 Tage lang in kleine Zellen gesperrt wobei sie sich nicht waschen durften und nur ganz wenig zu essen bekamen. Mehrere Leute bedeckten das Gesicht der Praktizierenden mit Säcken, um sie dann zu verprügeln. Die Gruppenleiter bedeckten ihnen das Gesicht, weil sie sich schuldig fühlten und ihre Rechtschaffenheit fürchteten. Einige Praktizierende wurden so sehr gequält, dass sie einen Nervenzusammenbruch erlitten und schweren psychischen Schaden nahmen. Eine Praktizierende aus der 2. Gruppe wurde so weit getrieben, dass sie geisteskrank wurde.

Die Dafa- Praktizierenden, die ich kenne, waren alle freundlich und klug. Ich habe die Verfolgung gegen sie gesehen. Man könnte sagen, dass es brutaler Mord war. Ich denke mir, es wird eine Menge von Dafa- Praktizierenden im ganzen Land geben, die eingesperrt sind, und es wird auch eine Menge Menschen wie mich geben, die zu Zwangsarbeit verurteilt worden sind, gefangen und mit Dafa- Praktizierenden zusammen eingesperrt sind, und es muss eine Menge Polizisten und Richter geben, die mit Fällen zu tun hatten, die Dafa- Praktizierende betreffen. Wir alle sind Zeugen dieser Verfolgung. Egal, wie die Verfolger im Fernsehen oder in den Zeitungen verschönt worden sind, mit Verbrechen , die verschwiegen werden, und egal, wie sie die Menschen mit Lügen irreführen, die keine Ahnung von der Wirklichkeit haben, und den Begründer von Falun Gong und seine Schüler verleumden, alles wird eines Tages an den Tag kommen und die Tatsachen werden enthüllt werden.

Durch den Einfluss der Dafa- Praktizierenden wurde ich nachsichtiger und nehme Ansehen und Gewinn leicht, was mich ausgeglichener und ruhiger gemacht hat. Als ich nach meiner Entlassung in meine Heimatstadt zurückkam, konnte ich die Erfahrungen aus Tianjin und die Praktizierenden, die so viel litten, nicht vergessen. Ich habe viele Male daran gedacht, Falun Dafa zu praktizieren; aber ich fürchtete mich damals vor den Szenen der Verfolgung. Ich weiß, dass Dafa gut ist. Und Dafa- Praktizierende sind fest entschlossen trotz grausamer Torturen. „Könnte ich das aushalten?”, fragte ich mich selbst viele Male. Obgleich ich nicht angefangen habe, Dafa zu praktizieren, haben die Freundlichkeit der Praktizierenden, Entschlossenheit zur Wahrheit und der feste Glaube an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Duldsamkeit mich beeinflusst und mein Leben verändert. Von nun an will ich ein guter Mensch sein. Es kann ja sein, dass ich eines Tages auch eine noble und aufrechte Dafa- Praktizierende werde.

Hiermit drücke ich meinen Respekt vor all den eingesperrten Dafa- Praktizierenden aus und vor denen, die mir die Wahrheit von Dafa nahegebracht haben. Ich danke euch sehr. Ich rufe auch all die Polizisten, die mit der Verfolgung von Dafa- Praktizierenden befasst sind, auf, auf ihr Gewissen zu hören und die Verfolgung zu beenden. Ich hoffe, dass mehr Menschen von Falun Gong erfahren werden und zuhören. Dann werdet ihr wissen, wer rechtschaffen ist, wer böse ist und wer Leben beschädigt.