The Age (Australien): Stadtverwaltung muss sich bei Falun Dafa entschuldigen

Es wurde gerichtlich angeordnet, dass die Melbourner Stadtverwaltung (MCC) eine Entschuldigung veröffentlichen muss, weil durch den Ausschluss von Falun Gong bei der Moomba Parade 2003, die Meditationsgruppe diskriminiert wurde.

Dem Falun Dafa Verein von Victoria war schon ein Platz in der Parade zugewiesen worden, und die Vorbereitungen waren abgeschlossen, als ihnen von der Stadtverwaltung mitgeteilt wurde, sie könnten an der Parade nicht teilnehmen.

Der Richter John Bowmann, vom Zivil- und Verwaltungsgericht Victoria (VCAT)entschied, dass die Stadtverwaltung dadurch Falun Dafa diskriminiert habe.

Er ordnete an, dass die MCC innerhalb von 14 Tagen eine Entschuldigung in drei verschiedenen chinesischen Zeitungen, der Chinese Melbourne Daily, Sing Tao Daily und der Australien Chinese Daily, veröffentlichen muss. Auch die Gerichtskosten müssen von der MCC übernommen werden.

Richter Bowman sagte, Falun Dafa habe das Recht auf diese Entschuldigung, da durch diesen Vorfall sein Ruf geschädigt worden sei.
Falun Dafa habe auch sehr viel Zeit und Energie für die Vorbereitungen verwendet, die verloren war, als Falun Gong fälschlicherweise von der Teilnahme an der Parade ausgeschlossen wurde.

In der Entschuldigung, mit der beide Seiten einverstanden waren, brachte die MCC zum Ausdruck, dass sie die Schwierigkeiten und die Rufschädigung für Falun Gong bedauere.

„Der Rat hat jetzt erkannt, dass die Ablehnung ein Verstoß gegen das Equal Opportunity Act (Gleichheitsgesetz) von 1995 bedeutet, dafür entschuldigt er sich bei dem Falun Dafa Verein”, so ein Auszug aus dem Entschuldigungsschreiben.

Die Sprecherin des Falun Dafa Vereins, Ana Caterina Vereshaka sagte, dass einige Vereinsmitglieder ihre Vorbereitungen für die Parade bereits abgeschlossen hatten, als sie erfuhren, dass ihnen die Teilnahme verweigert wird.

„Wir waren schockiert, ich war bei der Arbeit und dachte, das kann doch nicht möglich sein”, sagte sie.

Mrs. Vereshaka sagte, dass einige Mitglieder Hunderte von Stunden und Tausende von Dollars in die Vorbereitungen investiert hatten.

„Einige ältere Frauen haben sogar ihre Renten in den Materialkauf gesteckt”.

„Der Rat gab politische Verbindungen der Vereinigung zu, als er jedoch das Verbot aussprach, machte er aber nicht klar, welche Verbindungen konkret gemeint seien”, sagte sie.

Vom MCC war heute keine Stellungnahme zu den Gründen zu erhalten, die zum Ausschluss der Parade geführt hatten.

Die Stellvertreterin des Oberbürgermeisters, Susan Riley, erklärte, dass sich der Rat an die Entscheidung des Richters Bowman gebunden fühle.

Falun Dafa bietet Meditation und Übungen an, und ist seit 1999 in China verboten.

Nach ihren Angaben sind mehr als 500 Menschen* aufgrund ihres Glaubens umgebracht worden.

AAP

http://www.theage.com.au/articles/2004/04/07/1081222515032.html

*Am 7. April beträgt die Zahl von nachweislich zu Tode gekommenen Falun Dafa Praktizierenden 925 Menschen. Die tatsächliche Zahl der Toten wird als weitaus höher eingeschätzt.