Eigensinn loslassen, sich an das Fa angleichen

Erfahrungsbericht von der Fa-Konferenz in Erbach 2003

Ich habe das Fa vor einem Jahr erhalten. Das Dafa hat mir eine völlig neue Welt eröffnet. Heute möchte ich Euch gern meine Erfahrungen im Dafa mitteilen.

Als ich in einer kostenlosen Zeitung gelesen und über die gute Wirkung für die Gesundheit von Falun Gong erfahren habe, wollte ich es auch lernen. Wenn ich zurückblicke, wollte ich am Anfang des vergangenen Jahres nur einen gesunden Körper haben, später habe ich wirklich verstanden, was die Kultivierung und die Fa-Berichtigung ist. Mir ist klar geworden, dass ich in Wirklichkeit nur die drei Sachen machen soll, von denen Lehrer Li gesprochen hat: Fa gut zu lernen, Aufrichtige Gedanken auszusenden und die Wahrheit zu erklären. Nachdem ich das Zhuan Falun einmal gelesen habe, fand ich nichts Besonderes an dem Buch. Ich war nur neugierig und wollte sehen, was in den anderen Dafa Büchern noch steht. Daher habe ich alle Fa-Erklärungen von der Webseite heruntergeladen und las eine nach der anderen durch. Was mich sehr gewundert hat, war, dass ich damals seit langer Zeit wieder in Ruhe lesen konnte, egal ob es sich um Fachliteratur, Romane oder Magazine handelte, ich wurde immer müde, nachdem ich nur für eine kurze Zeit gelesen hatte. Aber beim Lesen der Fa-Erklärungen vergaß ich jedoch die Zeit und die Müdigkeit. Unbemerkt schlug das Fa schon Wurzeln in meinem Herzen. Mir hat schon was gefehlt, wenn ich einen Tag lang nicht gelesen habe. Normalerweise bin ich mit dem Haushalt und anderen Sachen sehr beschäftigt. Am Abend war ich immer sehr müde und unruhig. Nachdem ich die Falun Gong Bücher gelesen hatte, kam ich wieder zur Ruhe. Immer wenn ich das Gefühl hatte, dass ich mit meiner Kultivierung nicht weiterkomme, lag die Ursache darin, dass ich in jener Zeit wenig gelesen hatte oder nicht mit der ganzen Aufmerksamkeit dabei war.

Ich habe auch ein interessantes Erlebnis bezogen auf das Aussenden der Aufrichtigen Gedanken gehabt. Als ich zum ersten Mal die Minghui Webseite gelesen habe, bin ich sofort auf den Artikel über das Aussenden der Aufrichtigen Gedanken zu jeder Stunde weltweit gestoßen, ohne die anderen Artikel genau gelesen zu haben. Das führte dazu, dass ich in den ersten zwei bis drei Wochen meiner Kultivierung schon allein zu jeder Zeitstunde Aufrichtige Gedanken im Lotussitz ausgesendet habe. Mir war nicht sehr klar, warum ich das tun sollte, nur hatte ich ein besonders sicheres Gefühl, als ich das tat.

Das Lernen des Fa, das Aussenden der Aufrichtigen Gedanken und das Praktizieren der Übungen kann man Zuhause machen. Die Wahrheitserklärung war der Schlüssel dafür, dass ich aus meiner persönlichen Kultivierung heraustrat. Als ich am Anfang die Bilder über die Verfolgung sah, habe ich mir Gedanken gemacht, ob sie wahr oder falsch sind, wem ich glauben soll. Als ich mir einmal die Infobroschüre angeschaut habe, kamen mir unbemerkt Tränen und ich war tief getroffen. Ich wusste, dass das alles wahr ist. Die anderen Praktizierenden haben mir sehr viel geholfen, sodass ich heraustreten und die Wahrheit erklären konnte. Nachdem ich das Fa erhalten habe, war ich gerne mit den Falun Gong Freunden zusammen, ich schätze ihre friedliche Ausstrahlung und Aufrichtigkeit. Zwei Monate, nachdem ich das Fa erhalten habe, habe ich mich zum ersten Mal an einer Veranstaltung beteiligt. Wir haben vor dem chinesischen Konsulat die Übungen praktiziert, Aufrichtige Gedanken ausgesendet und Infobroschüren über die Verfolgung verteilt. Damals war mir der Sinn der Wahrheitserklärung nicht ganz klar. Allerdings, als ich die Praktizierenden im kalten Wind stehen sah, ohne etwas für sich zu wollen, sondern nur die anderen über die Verfolgung informieren und die Verfolgung stoppen wollten, war ich sehr berührt.

Nicht lange danach erfuhr ich, dass zu wenig Praktizierende vor dem Kölner Dom Infobroschüren verteilten, so habe ich mich bereit erklärt, diese Aktivität zu unterstützen. Wie ich es konkret realisieren konnte, wusste ich aber nicht. Eine Mitpraktizierende aus Taiwan ist extra mit mir zusammen hingefahren. Seit ich vor dem Kölner Dom stehe, waren es immer die chinesische Touristen gewesen, die mich tief berührten. Obwohl viele Touristen unsere Infomaterialien gerne annahmen, gab es immer noch welche, die unseren Infostand von einiger Entfernung anschauten und sich nicht trauten heran zu kommen. Manche lasen gerade Infomaterialien, da kamen andere Chinesen, zogen sie weg und warfen die Infobroschüre weg. So konnte ich mir vorstellen, wie die verdrehte Propaganda in China, die gegen Falun Gong gerichtet ist, die Menschen vergiftet, sodass sie so etwas Gutes hassen und missverstehen. Mir tun meine Landsleute sehr leid. Wenn ich an die gerade verfolgten Mitpraktizierenden in China denke, spüre ich die Dringlichkeit, die Wahrheit zu erklären, um dadurch der Verfolgung Einhalt zu gebieten.

Vor zwei Jahren lebte ich noch in diesem Land. Ich bin glücklich darüber, dass ich in Deutschland die Falun Gong Übungen frei praktizieren und die Bücher lesen kann. In China habe ich noch Verwandte und Freunde. Ich muss doch was für sie tun. Deshalb entschied ich mich, mein Bestes zu geben, damit mehr Menschen von der Wahrheit der Verfolgung erfahren können, sodass diese Verfolgung von Zhen Shan Ren (Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht) beendet wird. Am Anfang machte ich nur mit, später stellte ich selbst die Infomaterialien für die Erklärung der Wahrheit her und organisierte Veranstaltungen zur Fa-Verbreitung in meiner Stadt. Ich fühle, dass ich stärker und fähiger geworden bin. In meinem Alltagsleben kümmere ich mich nicht mehr nur um meine Gesundheit, nicht mehr darum, noch mehr Geld zu verdienen oder darum, ob mein Mann früher von der Arbeit nach Hause kommen kann. Nun habe ich eine Verantwortung mehr, nämlich ich mache etwas ohne Egoismus für andere. Nun habe ich ein sinnvolles Leben. Die Schwierigkeiten sind nicht mehr so schwer zu ertragen.

Einen Monat, nachdem ich das Fa erhalten hatte, wurde ich schwanger. Das Kind ist jetzt drei Monate alt. Schon im Alter von 10 Jahren litt ich an Leberentzündung. Obwohl die Entzündung nie besonders schlimm ausgebrochen war, wurde sie auch trotz der Einnahme vieler chinesischer und westlicher Medikamente in diesen Jahren niemals geheilt. Ich bekam Spritzen gegen Hepatitis, bevor ich das Fa bekam. Die Therapie dauerte vier Monate lang und ich verlor viele Haare, wurde auch sehr müde, aber ich wurde nicht geheilt. Einige Tage, nachdem ich das Buch „Zhuan Falun” im Internet in einem Stück durchgelesen hatte, entschied ich mich, mich nicht mehr spritzen zu lassen. Aber nach einem Monat bin ich schwanger geworden. Mein Mann machte sich Sorgen um mich, weil es laut der klassischen Medizin in der Schwangerschaft für das Kind gefährlich ist, wenn die Medikamente abgesetzt werden. Damals hatte ich noch kein tiefes Verständnis über Krankheitskarma und war unruhig im Herzen. Was sollte ich tun, wenn das Kind bei der Geburt krank wäre? Aber ich war mir ganz klar darüber, dass ich unbedingt Dafa praktizieren wollte. Deswegen lernte ich das Fa, machte die Übungen und sendete jeden Tag Aufrichtige Gedanken aus. Ich ging auch in andere Städte, um das Fa zu verbreiten und die Wahrheit zu erklären. Nach einigen Monaten wurde ich auf meinen Eigensinn „Krankheitsheilung” hin geprüft. Obwohl die Entzündung bereits etwas zurückgegangen war, war ich depressiv. Darüber entdeckte ich mein strebendes Herz.
Ich stellte mir selbst die Frage, ob ich Falun Gong immer noch wirklich nur wegen meiner Erkrankung praktizierte, auch wenn ich nur aus diesem Grund damit begonnen hatte. Nachdem ich diesen Eigensinn erkannt habe, denke ich nicht mehr an Krankheitsheilung und mein Herz ist viel reiner geworden. Unmerklich hörten auch meine Familienangehörigen auf, sich Sorgen um das Kind zu machen.

Sobald ich meine Schwangerschaft nicht mehr als Pass ansah, löste sich auch die Schwierigkeit auf. In diesem Prozess bin ich immer kraftvoller geworden, fühlte mich immer wohler und hatte auch keine normalen unangenehmen Symptome mehr wie andere Schwangere. Mein Kind wurde ohne Probleme geboren und die Geburt dauerte insgesamt noch nicht einmal zwei Stunden. Das Kind war gesund und munter, ich weiß, dass der Meister mir geholfen hat.

Meine Eltern kamen aus China nach Deutschland angereist, um sich um mich und das Kind zu kümmern. Laut chinesischer Tradition sollte ich nach der Geburt des Kindes keinen Kontakt mit kaltem Wasser haben, nichts Kaltes, dafür aber sehr viel Ingwer und Kraftspeisen zu mir nehmen. Ich weiß zwar, dass ich als Kultivierende solche Substanzen nicht brauche, aber es fiel mir aufgrund meiner Gefühle zu meinen Eltern schwer, sie abzulehnen. Ich dachte, dass meine Eltern sie in China eingekauft und den ganzen langen Weg nach Deutschland getragen hatten, außerdem kochten sie bereits für mich. Wenn ich sie nicht essen würde, dann würde ich sie verärgern. So habe ich diese Sachen gegessen. Danach konnte ich Tage lang nicht mehr auf Toilette gehen. Nachdem ich diese Sachen einmal an einem Tag gleich drei Mal gegessen hatte, musste ich mich jedes Mal übergeben und hatte Durchfall. Daraufhin entschieden meine Eltern, dass ich sie nicht mehr zu mir nehmen sollte. So hatte ich den Pass der Emotion zu meinen Eltern nicht gut überwunden.

Zu Beginn des Praktizierens wollte ich stets, dass auch mein Mann das Buch liest und die Übungen macht und hoffte, dass auch er das Fa bekommt. Aber das rief bei ihm Widerstand und Zweifel hervor. Am Anfang hatte mein Mann Zweifel und beobachtete den Verlauf meiner Kultivierung. Mit der Erhöhung meiner Xinxing wuchs auch seine Unterstützung und Anteilnahme. Eine wesentliche Veränderung trat jedoch durch das Dafa Konzert in Genf ein, dessen Atmosphäre besonders harmonisch und schön gewesen ist. Dagegen ist diese brutale Verfolgung so furchtbar schrecklich. Als das Konzert gerade zu Ende war, sagte er gar nichts, geleitete mich zu einem See in der Nähe, wo er ruhig zu weinen begann. Eigentlich wollte er mich nur nach Genf begleiten, aber er hatte großes Glück, nämlich er konnte Dafa näher kennen lernen. An einem Tag verbreitete ich das Fa in der Stadt, in der ich lebe. Er versprach, die Transparente und Tische u.s.w. mit dem Auto zu dem Standplatz zu bringen und danach nach Hause zu fahren. Es war ziemlich schwierig, an einem Samstag Morgen im Stadtzentrum einen Parkplatz zu finden. Die anderen Praktizierenden warteten bereits auf mich, es war schon Zeit zu beginnen, deshalb ging ich schnell zu unserem Standplatz, den wir angemeldet hatten, obwohl das Auto noch nicht geparkt und mein Bauch sehr groß war. Das alles war nicht mehr so wichtig. Mein Mann sah das alles und entschied, nicht nach Hause zu fahren, sondern da zu bleiben. Er verteilte mit mir zusammen die Infomaterialien. Ich denke, wenn wir aus unserem Herzen heraus unsere Aufgabe erfüllen, dann ist das besser als tausend Worte. An diesem Tag kamen über zehn Mitpraktizierende und die Passanten standen Schlange, um auf den Unterschriftenlisten für die Anklage von Jiang Zemin und die Rettungsaktion für Xiong Wei zu unterschreiben.

Wir Dafa Praktizierende im Ausland haben eine viel einfachere Kultivierungsumgebung als die Praktizierenden in der VR China, deshalb ist es sehr einfach, wieder in den Alltagstrott zu geraten. Ich erkannte, nur wenn wir bei jedem Wort, jeder Tat und jedem Gedanken an uns die Anforderungen eines Kultivierenden stellen, dann können wir uns an das Gebot von Zhen-Shan-Ren angleichen. Dann können wir auf unserem eigenen Weg der Fa-Bestätigung heraustreten.


Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200404/16275.html

Rubrik: Fa-Konferenzen