Provinz Shandong: Frau Wang Guimin, 75, wurde 10 Mal eingesperrt, weil sie Falun Gong übt

Frau Wang Guimin ist eine pensionierte Arbeiterin des Kuangshan Maschineriewerks in Jining, Provinz Shandong. Sie ist fünfundsiebzig Jahre alt. Ich traf diese sanftmütige, ältere Dame durch Zufall. Sie erzählte mir von den großen körperlichen und geistigen Veränderungen, die sie nach dem Üben von Falun Gong erfahren hatte. Auch berichtete sie mir von der Verfolgung, die sie seit dem 20. Juli 1999 erlitten hat. Sie zeigte keine Bitternis oder Bedauern. Ich war von ihrer Einstellung zu Tränen gerührt. Obwohl ich nicht viel über Falun Gong weiß, sollte ihr standhafter Glaube an „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” den Menschen sagen, dass wir sobald wie möglich aufwachen sollen und die Wahrheit und Gerechtigkeit wahren müssen.

Bevor sie angefangen hatte, Falun Gong zu üben, litt Frau Wang an mehreren Gebrechen und musste jahrelang eine Menge Medikamente einnehmen. Die Regierung musste für sie jeden Monat mehrere hundert Yuan an Medikamenten bezahlen [Anm.: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan]. Von Kopf bis Fuß hatte sie an ihrer Haut eine Infektion, begleitet von einem unerträglichen Juckreiz. Von Ärzten der Chinesischen Medizin wurde dies als Ekzem diagnostiziert. Sie litt auch an Kehlkopfentzündung, Nervenschmerzen, Angstneurosen, der Menieres Krankheit, einer schwerwiegenden Magenschleimhautentzündung, Herzklopfen und einer chronischen Entzündung der Zunge. Sie hatte einen kränklichen gelblichen Teint, und ihre Lippen waren aufgrund des geringen Sauerstoffs in ihrem Blutkreislauf bläulich. Sie war völlig auf die Behandlung angewiesen, um am Leben zu bleiben, und hatte viele Schmerzen ertragen. Im Februar 1996 hatte sie das Glück, auf Falun Gong gestoßen zu sein. Nach nur wenigen Tagen des Übens war sie von ihrer Zungenentzündung geheilt. Innerhalb von einem Jahr hatten sich die meisten ihrer anderen Krankheiten allmählich ebenso gut verbessert, und sie war in guter Form und guter Laune. Alle ihre Freunde und Familienangehörigen meinten, dass es ein Wunder war. Frau Wang war so glücklich, dass sie jedem den sie traf sagte, dass Falun Gong großartig ist.

Am 20. Juli 1999 begann Jiangs Regime die Unterdrückungskampagne von Falun Gong. Frau Wang konnte das nicht verstehen und machte sich auf die lange Reise nach Peking, um dort für Falun Gong zu appellieren und Gerechtigkeit zu verlangen. Mit ihrer eignen Erfahrung wollte sie sich für Falun Gong einsetzen. In ihren Gedanken ist eine „Volksrepublik” für das Volk da, also sollte es ihr möglich sein, Gerechtigkeit zu finden.

Das erste Mal ging sie zum Appell im Februar 2000. Sie wurde verhaftet als sie gerade in Peking ankam. Anschließend wurde sie von Beamten der Jining Zentral-Bezirkspolizeiwache zurückgebracht. Sie führten eine Leibesvisitation durch und nahmen ihr alles Geld weg, was sie bei sich hatte. Zudem durchsuchten sie ihr Haus und verhängten ihr eine hohe Geldbuße. Dann sperrten sie sie in der Strafanstalt der Polizeiwache ein, wo sie sich 15 Tage lang eine kalte und feuchte Zelle mit Prostituierten und Drogensüchtigen teilen musste. Von da an war Frau Wang eine Schlüsselperson, die von der Polizeiabteilung überwacht wurde. Ihre Arbeitseinheit behielt auch vier Jahre den größten Teil ihres Gehalts ein. Sie zahlten ihr monatlich nur 180 Yuan für Lebenshaltungskosten (das durchschnittliche Monatseinkommen beträgt 500 Yuan).

Aber Frau Wangs Glaube an „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” und Falun Gong konnte nicht erschüttert werden. Sie ging dreimal zum Platz des Himmlischen Friedens, um den Menschen zu sagen: „Falun Dafa ist gut”. Sie riskierte es verhaftet, geschlagen und eingesperrt zu werden. Sogar ihr Leben war in Gefahr. Von 2001 bis 2002 war Frau Wang viermal ins Jining Sicherheitsgefängnis geschickt worden. Dreimal war sie in der Jining Strafanstalt und dreimal war sie zur Gehirnwäsche ins Jinan Frauenarbeitslager gebracht worden. Die kürzeste Haftzeit war in der Xincun Polizeiwache, wo sie acht Tage eingesperrt war.

Die drei Mal, die sie im Jinan Gehirnwäschezentrum war, waren am Brutalsten. Das erste Mal war sie von Hauptmann Gao Luyang von der Jining Zentral-Bezirkspolizeiabteilung und seinen Assistenten entführt worden. Frau Wang sagte ihren Entführern ruhig, dass sie nur ein Unterhemd, eine alte Hose und keine Schuhe anhatte. Wie Diebe zerrten sie sie in ein Auto. Das zweite Mal wurde sie von Beamten der Jiyang Polizeiwache in Jining dabei erwischt, wie sie Flyer verteilte. Dafür wurde sie in die Wulitun Strafanstalt gebracht. Aus Protest trat sie für vier Tage in einen Hungerstreik und wurde von ihrer Arbeitseinheit zurückgebracht. Hinterher brachte der Leiter der Sicherheitsabteilung ihrer Einheit sie nach Jinan. Das dritte Mal wurde sie verhaftet, als sie Flyer über „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” im Rencheng Bezirk in Jining aufhängte. Sie konnte von der Polizeiwache fliehen und kam um 4 Uhr morgens nach Hause zurück. Aber die Polizei ging um etwa 8 Uhr zu ihrem Haus, schlug ein Fenster ein, brach das Schloss auf und verschaffte sich Zugang. Sie verhafteten sie und schickten sie zur Gehirnwäsche nach Jinan.

Ende 2001 sah sie sich gezwungen ihr Heim zu verlassen und zog fünf Monate lang von einem Ort zum nächsten, um vor der unnachgiebigen Belästigung durch die Polizei zu entkommen. Als sie zurückkehrte, wurde sie wieder von der Polizei verhaftet und ins Gefängnis gesteckt.

Während ihrer Gefangenschaft erlitt sie - eine über 70 Jahre alte Dame - sämtliche Formen grausamer, unmenschlicher Folter. Sie Polizei schleifte sie an ihren Füßen hin und her. Einmal schleiften sie sie auch an ihren Haaren und warfen sie gegen die Wand. Sie musste sich mit der Demütigung von Leibesvisitationen durch die Polizei abfinden, und sie bekam unerklärlich große Geldbußen, in Höhe von mehreren Tausenden bis zu Zehntausenden Yuan.

Nachdem ich gehörte hatte, was Frau Wang mir ruhig erzählt hatte, wollte ich laut weinen: „Meine Brüder, um Himmelswillen, jeder hat Eltern. Jeder hat ein Gewissen. Der einzige Wunsch einer fünfundsiebzig Jahre alten Dame ist nur das Recht auf ihren Glauben an „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” und die Freiheit die Falun Gong Übungen für ihre Gesundheit machen zu können und ein besserer Mensch zu werden. Was ist das für ein Verbrechen?!”

Regierungsbeamte und Polizeiagenten, „dem Volk zu dienen” können nicht nur hohle Worte sein. Habt Ihr darüber nachgedacht, dass Eure Verfolgung von Falun Gong dasselbe ist, wie dem Bösen nachzugeben und die Tradition der chinesischen Moral zu zerstören? Bitte gebt der 75 Jahre alten Dame ihre normale Lebensumgebung zurück und hört auf, sie zu belästigen. Lasst sie den Rest ihres Lebens in Frieden leben. Gebt ihr das Geld zurück, für das sie sich ihr ganzes Leben abgemüht hat, und gebt den Falun Gong Praktizierenden ihre unveräußerliche Freiheit ihres Glaubens wieder. Das ist ein verfassungsmäßiges Recht, das allen Bürgern gewährt ist.