Die steigende Anzahl von Berichten über den Tod von Falun Gong Praktizierenden rückt die Menschenrechte in China wieder ins Rampenlicht

(Clearwisdom.net) Seit die 60. Sitzung der UNO Menschenrechtskommission am 15. März eröffnet wurde, fanden die Menschenrechtsverletzungen in China viel Beachtung. Seitdem der Praktizierende Liu Chengjun am 26. Dezember 2003 zu Tode gefoltert wurde bis zum 5. April 2004 wurde aus chinesischen Quellen der Tod von 83 weiteren Falun Gong Praktizierenden bestätigt. Fast an jedem Tag gab es einen Todesfall zu vermelden. Sechsundzwanzig Todesfälle ereigneten sich in diesem Jahr, während sich andere schon vorher ereigneten, aber die Nachricht erst jetzt nach außen dringen konnte.

Die Todesfälle decken die Härte, das Ausmaß und die Grausamkeit der Verfolgung in China auf.

Die gemeldeten Todesfälle in dieser Zeitspanne erstrecken sich auf zwanzig Provinzen, autonome Regionen und Gemeinden und reichen von Canton und Fujian im Süden bis zu Heilongjiang und Jilin im Norden, und schließen Küstenstädte wie Shanghai und Shandong sowie inländische Provinzen wie Gansu und die innere Mongolei ein. Die höchsten Todesraten wurden aus Heilongjiang (16 Fälle), Jilin (11 Fälle), Shandong (9 Fälle), Liaoning (8 Fälle) und aus Sichuan (7 Fälle) gemeldet.

Das Alter der getöteten Praktizierenden reichte von 20 (Chang Baoli aus Henan) bis 78 Jahren, wobei vier Prozent über 50 Jahre alt waren. Ihre Berufe umfassen ein großes Spektrum, dazu gehören Arbeiter, Landwirte, Militärbeamte, Ingenieure, Geschäftsinhaber, Werksleiter, Mitglieder des Nationalkongresses, Rentner, usw.
Clearwisdom.net zufolge erfreuten sich diese Menschen, seit dem sie mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen hatten, einer verbesserten Gesundheit und Verfassung. Sie waren angesehen als ehrenhafte Bürger, vorbildliche Arbeiter, Absolventen mit Master-Abschluss, ausgezeichnete Lehrer, usw.

Fast alle 83 getöteten Menschen, über die in den letzten drei Monaten berichtet wurde, erlitten brutale Folter, wie schwere Prügel, Elektroschocks, Zwangsernährung, Tiger-Bank (1) ( der Praktizierende Xu Shuxiang aus Jilin war dieser Foltermethode 48 Stunden lang ausgesetzt), eingesperrt in einer Einzelzelle (2), "Mörderseil", Totenbett (3) und Giftinjektionen. Die psychische Folter beinhaltete Gehirnwäsche, Zwangsbehandlung in Psychiatrien und Zwangsinjektionen von Nervengiften.

Anmerkung:

(1). Tiger-Bank: Die Praktizierenden werden gezwungen auf einer kleinen, ca. 20 cm großen Metallbank zu sitzen. Die Knie werden den Opfern dabei gefesselt und der Betroffene muss sehr lange regungslos in dieser Haltung verharren. Ihre Hände werden auf ihrem Rücken festgebunden, so werden sie gezwungen, aufrecht zu sitzen und geradeaus zu schauen. Ihnen wird nicht erlaubt, ihre Köpfe zu drehen, ihre Augen zu schließen, mit jemandem zu sprechen oder sich irgendwie zu bewegen. Mehrere Häftlinge werden beauftragt, die Praktizierenden zu beobachten und sie zu zwingen, bewegungslos zu bleiben. Oftmals werden noch kleine harte Objekte unter das Gesäß oder zwischen die Unterschenkel oder Knöchel gelegt, um es schwieriger zu machen die Schmerzen durchzustehen. (Eine Zeichnung finden Sie unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2001/11/24/16156.html)

(2). „In einer Einzelzelle eingesperrt sein", bedeutet, dass der Häftling alleine in einer Zelle eingesperrt, die ein Becken und ein Paar Handschellen enthält. Das Becken wird verwendet, um das Gesicht darin zu waschen und gleichzeitig als Toilette für Urin und Kot. An einem Ende der Handschellen wird das Handgelenk festgemacht und das andere Ende wird am Türrahmen befestigt. Die Handschellen können in drei unterschiedlichen Höhen befestigt werden. In der höchsten Position muß der Häftling seinen Arm aufwärts ausstrecken. Die mittlere Position ist auf der Höhe der Taille. In der niedrigsten Position sitzt der Häftling auf dem Boden.

(3). Totenbett: Die Arme und Beine des Praktizierenden werden ausgestreckt an den 4 Ecken eines eiskalten Metallbettes festgebunden. Der Praktizierende kann sich nicht mehr bewegen, er darf nicht aufstehen, um zu essen, zu trinken oder zur Toilette zu gehen. Die Dauer liegt zwischen mehreren Stunden und 12 Tagen. Diese Art grausamer Folterung fügt dem Opfer schwere körperliche und geistige Verletzungen zu.