Die Geschichte hinter Chinas hygienisch einwandfreien Essstäbchen Praxis der Sklavenarbeit in chinesischen Arbeitslagern aufgedeckt (Teil 1)

(Clearwisdom.net)

Die in Chinas kleinen Straßenrestaurants gebräuchlichen Einwegessstäbchen laufen unter der Bezeichnung „hygienische” Essstäbchen. Auch die Chinarestaurants im Ausland benutzen sie. Entweder befinden sich die Essstäbchen in einem Behälter oder sie sind einzeln verpackt mit dem Aufdruck: „Hygienisch verpackt, zu Ihrer Sicherheit”. Laut einer Untersuchung in China wurden über 80% dieser Essstäbchen nie sterilisiert. Scharfe Marktkonkurrenz hat es unmöglich gemacht, alle Kosten abzudecken, so haben einige Unternehmen damit begonnen, die Sterilisation zu umgehen. Andere benutzen brennenden Schwefel, um die Stäbchen zu bleichen, damit sie schöner aussehen, wohl wissend um die Giftigkeit des Schwefels. So wurden Kosten minimiert und der Profit erhöht, einige Arbeiten wurden in die Gefängnisse und Arbeitslager ausgelagert, wobei es keine Kontrolle der Hygienemaßnahmen gibt.

1. Chinas "hygienisch einwandfreie» Essstäbchen und Arbeitslager

(1) Die Produktion von ”hygienischen» Essstäbchen im Büro für Umerziehung durch Arbeit in Beijing City

Es gibt Beweise, dass die Versandabteilung des Büro für Umerziehung durch Arbeit in Beijing City, ein Zwangsarbeitslager in Daxing County, Beijing, seine Insassen zu extrem langen Arbeitszeiten zwang bei der Herstellung von „hygienischen” Essstäbchen, etwa von 6.00 Uhr morgens bis 21.00Uhr, manchmal sogar bis nach Mitternacht. Die hergestellten Essstäbchen waren von „hygienisch einwandfrei” weit entfernt. Dutzende von Arbeitern waren in einem kleinen Raum zusammengepfercht, die Essstäbchen, die zu verpacken waren, lagen auf dem Boden herum, und wurden oft hin und hergeschoben. Die Insassen mussten die Essstäbchen in Pappschachteln mit einem Etikett der Abteilung für Hygiene und Epidemieprävention verpacken, obwohl sie selbst nicht einmal die hygienischen Anforderungen erfüllten. Viele hatten Gesichtsausschläge, Krätze, einige waren drogenabhängig oder hatten Geschlechtskrankheiten. Die Bezahlung für das beauftragte Arbeitslager diente als Einkommen für die Polizisten des Lagers.

Der Falun Gong Praktizierende Herr Yu Ming, früherer Leiter einer Kleiderfabrik in Liaoyang City in der Provinz Liaoning, schrieb: ”Im Zwangsarbeitslager Tuanhe im Bezirk Daxing von Beijing City, musste in der Versandabteilung jeder von früh morgens bis nach Mitternacht arbeiten, damit die Polizisten viel verdienen konnten. Die Hauptarbeit bestand darin, ,hygienische' oder ,Einwegessstäbchen' in Pappschachteln zu verpacken. Diese Essstäbchen erfüllten somit den ,Hygienequalität Standard' und wurden an kleine Straßenrestaurants verkauft. Für eine Box Essstäbchen bekam man ungefähr 6 Yuan. Jeder Lagerinsasse konnte ungefähr 3 Boxen pro Tag fertig stellen, wobei eine Arbeitseinheit aus ca. 160 Personen bestand. Man kann sich ausrechnen, wie viel Geld eine Arbeitseinheit jeden Tag für diese Polizisten erwirtschaften konnte.” [reference: http://search.minghui.org/mh/articles/2004/2/8/66823.html] Herr Yu schrieb auch: „Die Behausungen der Insassen dienten gleichzeitig als Arbeitsplatz. Da sie sehr überfüllt waren, lagen die Essstäbchen überall auf dem Boden herum. Manchmal fielen auch welche in die offene Toilette, aber niemand kümmerte sich darum. Sie wurden einfach aufgehoben und verpackt, die Anzahl musste peinlich genau eingehalten werden, kein einziges Essstäbchen durfte fehlen. Die Polizei überwachte das ganz genau, aber die Insassen durften sich nie die Hände waschen. Die meisten der Insassen waren Drogenabhängige oder Prostituierte, es gab natürlich keinerlei medizinische Untersuchungen, egal ob eine Person Hepatitis hatte oder eine Geschlechtskrankheit. Jeder Insasse, der noch atmete, wurde zur Arbeit gezwungen. Auch jene, deren ganzer Körper von Krätze übersäht war. Sie fassten die Essstäbchen mit ihren vom Ausschlag infizierten Händen an.” „Wer zu langsam war, oder die von den Polizisten auferlegte Quote nicht erfüllen konnte, wurde von den Polizisten oder anderen Insassen geschlagen, musste im Freien für eine lange Zeit still stehen, oder bekam Schlafentzug als Strafe. Jede Einheit und jede Zelle war von Läusen infiziert, die Insassen hatten aber kaum Möglichkeiten, sich zu duschen. Aufseher patrouillierten, mit Handschellen und Elektrostäben versehen. Viele Insassen wagen nach ein paar Monaten Haft nicht einmal mehr, ihre Köpfe zu erheben, um den Himmel anzusehen.”

Der Falun Gong Praktizierende Herr Gong Chengxi studierte bereits im höheren Semester Administration und Management an der Pekinger Universität für Politik- und Rechtswissenschaften, Changping Campus. Er war Sprecher der Studentenvereinigung und Klassenleiter, wurde als aufrichtiger Student angesehen und besaß exzellente akademische Integrität. Infolge der Verfolgung von Falun Gong war er vom Unterricht freigestellt worden, weil er seinen Glauben nicht widerrief. (Reference: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2004/2/20/45228.html)

In einem Artikel, den er für Clearwisdom.net schrieb, berichtet Herr Gong über die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden in der Versandabteilung in Peking. Er erwähnte auch die „hygienischen” Essstäbchen. „Am frühen Morgen des chinesischen Neujahres, 23. 01.2001, wurde ich zusammen mit vier weiteren Falun Gong Praktizierenden von der Untersuchungshaft Changping in Handschellen in ein Polizeiauto verfrachtet und in die Versandabteilung für Zwangsarbeit in Peking, nahe des Arbeitslagers Tuanhe im Bezirk Daxing gebracht. Ein paar Tage später wurde uns befohlen, Einwegessstäbchen zu verpacken. Obwohl auf der Verpackung stand: ,hygienisch', gab es überhaupt keine Hygienevorkehrungen. Alle Insassen, auch jene mit Hepatitis und Geschlechtskrankheiten machten diese Arbeit. Wir wurden nicht aufgefordert oder bekamen keine Erlaubnis unsere Hände zu waschen. In einem Raum, der mit 40 Personen voll gestopft war, lagen die Stäbchen auf dem Boden und in den Betten. Der Raum war mit Sägemehl übersäht. Die sanitären Zustände in der Versandabteilung waren katastrophal. Jeder bekam nur jeweils morgens und abends ein paar Minuten Zeit zum Waschen und für die Toilette. Sobald man sich im Aufenthaltsraum niedersetzte, schrie die Polizei und zwang alle, nach draußen zu gehen und Reihen zu bilden. Über lange Zeiten hinweg durften wir nicht duschen. Erst als die Lagerverwaltung erfuhr, dass wir alle Läuse hatten, durften wir das erste Mal duschen. Weiterhin wurden Dutzende von Personen in einen Raum geschickt, in dem sich nur zwei Duschen befanden - für nur wenige Minuten... Im Sommer 2002 brach in der Versandabteilung eine Hepatitisepidemie aus...»

Weiter bezeugte Herr Gong: ” Um einen maximalen Profit erzielen zu können, begrenzte die Versandabteilung die freie Zeit der Arbeiter. Die Quote für jede Person war, 7.500 bis über 10.000 Paar Essstäbchen. Auch wenn man von 6.00 Uhr morgens bis 24.00 Uhr durcharbeitete, war es unmöglich, diese Quote zu erreichen. Neben unseren schlimmen Rückenschmerzen mussten wir nun auch verbale Beschimpfungen und Schläge von Polizisten und deren Helfer erdulden. Während des einen Monats, den ich in der Versandabteilung verbrachte, war jeder Tag gleich. Einige ältere Praktizierende, Dao Wanhui, Yang Juhai, Li Xieliang, Chen Jingjian and Jia Lin, versuchten so schnell sie konnten zu arbeiten, aber sie konnten die Quote nicht erreichen. Deshalb ordnete der Leiter der Arbeitseinheit an, dass sie draußen bei eisigem Wetter auf dem Zementboden sitzen und dort mehrere Stunden lang arbeiten mussten. Erreichten sie die Quote dann immer noch nicht, bekamen sie weiteren Schlafentzug, durften nur noch 3-4 Stunden in der Nacht schlafen.”

Auch Jing Yuan konnte Informationen über die Versandabteilung des Pekinger Büro für Umerziehung durch Arbeit liefern: „In der Versandabteilung musste man um 6.00 Uhr aufstehen. Schaffte man das nicht, wurde man geschlagen. Zweimal am Tag, einmal nach dem Aufstehen und nachts, vor dem Schlafen gehen gab es Appelle. Man musste die Hände über den Kopf nehmen und sich auf den Boden kauern. Wer diese Position nicht korrekt einhielt, wurde geschlagen. Nach dem Morgenappell konnte man auf die Toilette gehen und sich waschen. Aber es gab nur 5 oder 6 Toiletten in einem Waschraum mit über 30 Leuten. Die Toilettenbenutzung bekam die Bezeichnung „Sitzen-Reinigen-Aufstehen” und jeder bekam dafür ein paar Sekunden. Wer dringend auf die Toilette musste, brauchte dafür die Erlaubnis des Leiters der Zelle. War dieser schlecht aufgelegt, konnte man es vergessen. Noch schlimmer war es, wenn die Zellenleiter die Toilette benutzten, denn sie besetzten sie dann für eine lange Zeit. Nicht alle Spülungen funktionierten und die Polizei lies auch nur wenig Wasser laufen, so dass es nur tropfenweise kam. Von den über 30 Leuten einer Zelle durfte der Leiter als erster auf die Toilette. Die Gesamtzeit für Toilette und Waschen war 10 Minuten für jede Zelle, wobei jeder drängelte, um einen Platz zu bekommen. Wer nicht aggressiv genug war, hatte niemals die Möglichkeit, sich zu waschen oder die Toilette zu benutzen. Genau so war es auch mit dem Duschen. Es war normal, dass die Neuankömmlinge keine Chance bekamen, sich zu waschen oder die Toilette zu benutzen. Im heißen Sommer, begann man fürchterlich zu riechen, wenn man nach 7-8 Tagen noch nicht duschen konnte.”

Jing Yuan schrieb auch: „In der Versandabteilung musste jeder draußen sitzen und essen, außer wenn es regnete ( Es wurde berichtet, dass sie ab Oktober 2001 drinnen aßen). Vor dem Essen musste jeder einen Paragraphen von Nr. 23 Order und Report zitieren. Am Mittag, in der Sommerhitze, saß das Grüppchen Leute zusammengekauert in der prallen Sonne, biss in harte Brötchen und trank Gemüsesuppe, durchsetzt mit Maden und schwitzte entsetzlich. Man hatte 5 Minuten Zeit zu essen. Schaffte es einer nicht, so musste er die Schüssel ausschütten.”

Jing Yuan berichtet: „Am Tage bestand die Hauptarbeit darin, Essstäbchen in Pappschachteln mit der Aufschrift ,sterilisiert bei hohen Temperaturen' oder ,hygienische Essstäbchen' zu verpacken. Die Hände, die die Essstäbchen anfassen mussten, waren extrem schmutzig und wurden nie gewaschen, auch nicht nach der Toilette oder dem Nasenputzen. Es war schwierig, Wasser zum Trinken zu bekommen, an Wasser zum Hände waschen war also gar nicht zu denken. Die Essstäbchen lagen auf den schmutzigen Betten und auf dem Boden. Wer je diesen Platz gesehen hatte, würde es nicht mehr wagen, so genannte ,hygienische Essstäbchen' zu benutzen. Allein wenn man sich diese Szene vor Augen führt, spürt man schon Ekel. Die Tagesquote war sehr hoch. Man musste gleich nach dem Aufstehen anfangen zu arbeiten. Es gab keine Mittagspause. Arbeitsende war normalerweise zwischen 19.00 und 20.00Uhr, manchmal aber auch erst um Mitternacht. Die Insassen hatten auch dem Zellenleiter dabei zu helfen, dass er seine Quote erreichte. Manche Zellenleiter arbeiteten überhaupt nicht, machten es der Gruppe noch schwerer.

(2) Hygienische Essstäbchen und BBQ Auslese, hergestellt im Shuangkou Zwangsarbeitslager in Tianjin City

In einem Brief an Clearwisdom.net, schrieb ein ehemaliger Gefangener des Shuangkou Zwangsarbeitslager in Tianjin City und Falun Gong Praktizierender: „Wegen der schlechten Lebensumstände im Zwangsarbeitslager hatten 90% der Insassen die Krätze. Meine Hände, Füße und mein Oberkörper waren infiziert.”
Der Brief lautet weiter: „Die Polizei verlangte von mir, Einwegessstäbchen in Pappschachteln zu verpacken. Manchmal musste ich auch Gemüsespieße aus Bambusspießen erstellen. Viele Praktizierende in der Arbeitsgruppe hatten die Krätze. Manche hatten auch unter ihren Nägeln Eiter durch Infektionen, der direkt mit den Nahrungsmitteln und den Spießen in Kontakt kam, denn es gab ja auch keine Handschuhe. Das Arbeitslager kümmerte sich nicht um das Leben der Praktizierenden oder die Gesundheit der Konsumenten. Die Produkte erfüllten die Hygienestandards auf keinen Fall. Noch unverständlicher: im selben Raum wurden Lebensmittel und feuerfeste Vorhänge aus Fieberglas hergestellt. So war der ganze Raum mit Fieberglaspartikeln erfüllt. Eine Zeitlang musste ich ein Geschirrspülmittel herstellen. Die normale Mengenquote war 170 Teile pro Tag, aber sie verlangten von uns, 390 Teile an einem Tag fertig zu stellen. Wer nicht flink genug war, hatte bis in die frühen Morgenstunden zu arbeiten. Wenn die ,Vorgesetzten' zur Inspektion kamen, schrieben die Polizisten nur 170 Teile in den Bericht und entließen jeden vorschriftsmäßig aus der Arbeit, aber am nächsten Tag musste man dafür schon um 2.00 Uhr nachts aufstehen. Die Praktizierenden, die nicht kooperierten, bekamen noch höhere Quoten auferlegt. Die Insassen, die auf diese Weise behandelt wurden, erhielten niemals eine Entschädigung dafür.”


(3) Die einzige Hygienevorschrift für Essstäbchen im Arbeitslager Dalian ist, keine Haare mit in die Schachtel zu mischen

Das Zwangsarbeitslager Dalian in Dalian City in der Provinz Liaoning verrichtet die gleiche Arbeit und die Essstäbchen werden nach Japan exportiert. Es wird gesagt, die einzige Hygienevorschrift wäre, keine Haare in die Packung zu mischen.
Neben Essstäbchen produziert das Dalian Zwangsarbeitslager eine ganze Reihe von Billigprodukten, z.B. Stickereien, Trockenblumen, Eisstiele, Kaffeestrohhalme, handgefertigte Wolljacken und Buttons. Das Shibali Zwangsarbeitslager in Xuchang City, Provinz Henan stellte Haarteile, Wandteppiche, Garnituren und Stickereien her. Die Insassen hatten lange Arbeitszeiten. Wer die auferlegte Quote nicht erreichte, musste alle Arten von Folter über sich ergehen lassen, die zivilisierte Welt kann sich davon wohl keine Vorstellung machen.

Wird fortgesetzt...