Die Leben von drei weiblichen Falun Gong Praktizierenden, die im Masanjia Arbeitslager Folter und Misshandlungen erlitten haben, schweben in Gefahr

Die folgenden Falun Gong Praktizierenden erlitten im Masanjia Arbeitslager unmenschliche Folter. Über ihren gegenwärtigen Verbleib ist nichts bekannt und es ist zweifelhaft, ob sie überhaupt noch am Leben sind. Wir hoffen, noch weitere Informationen über sie zu erhalten.

Frau Wang Yan, etwa 37 Jahre alt, die wahrscheinlich aus dem Xigang Viertel aus Dalian stammt, hat einen Bachelorabschluss. Sie wurde vom Teamleiter Ren Hongzan, einem grausamen Polizeibeamten, entführt und zur Abteilung Nr. 6 ins Masanjia Arbeitslager gebracht. Während ihrer etwa zweijährigen gesetzwidrigen Gefangenschaft erlitt Wang Yan unmenschliche Folter. Sie wurde oftmals an solchen Stellen wie in kleinen Zellen und in einem dreieckigen Zimmer eingesperrt, die eigens für Falun Gong Praktizierende entworfen worden waren. Gegen die verleumderische Propaganda gegen Falun Gong, die ständig gesendet wurde, protestierte sie mit einem Hungerstreik. Aus diesem Grund wurde sie für eine lange Zeit an einen Hocker gefesselt und war so gezwungen, in diesem dreieckigen Raum auf dem Hocker zu stehen. Die Polizei erlaubte ihr keine Pause, und sie musste Tag und Nacht auf dem Hocker stehen. Zur täglichen Routine gehörte auch Zwangsernährung. Durch all die Folter war Frau Wang völlig ausgezehrt. Im Dezember 2002 wurde Wang Yan zusätzlich noch dadurch bestraft, dass sie jeden Tag hocken musste. Mit verabscheuungswürdigen Mitteln versuchten sie sie zu zwingen ihren Glauben aufzugeben. Wang Yan erkannte die Verfolgung nicht an. Nachdem sie die Gehirnwäsche für null und nichtig erklärt hatte, wurde sie wieder unter strengste Kontrolle gestellt und war Ziel verschiedener Folterungen. Es wurde gesagt, dass sie schwer gefoltert und später in eine Nervenklinik gebracht worden ist.

Frau Wang Wenjun ist um die 40 Jahre alt. Sie ist geschieden und hat eine Tochter. Gearbeitet hatte sie in der Textilienfabrik in Jinzhou. Zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Wang Wenjuan wurde sie im Masanjia Arbeitslager eingesperrt. Wang Wenjun war in Abteilung 1 und 3 und wurde beaufsichtigt von Teamleiter Huang Haiyan, einem bösartigen Polizeibeamten. Weil sie zum Appellieren nach Peking gegangen war, wurde Wang Wenjun gesetzwidrig zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Im Juni 2001 wurde sie dann nach Masanjia geschickt, wo sie qualvolle Folter erlitt. Anfangs war es tägliche Gehirnwäsche. Die Polizeibeamten erlaubten ihr nur 2-3 Stunden zu schlafen. Anschließend musste sie Sklavenarbeit leisten. Jeden Tag war sie toxischen Materialien ausgesetzt. Die unerträgliche Intensität solcher Arbeit schadete ihrer Gesundheit. Wegen des Mangels an Ernährung und Sonne sah sie sehr dünn und blass aus. Sie bekam innere Blutungen. Trotzdem wurde ihr immer noch befohlen Zwangsarbeit zu leisten. Im Dezember 2002 war sie schwer krank und konnte weder aufrecht sitzen, noch bei Nacht schlafen. Gegen ihren Willen gab ihr die niederträchtige Polizei Infusionen und zwang sie sich Geld zu leihen, um sie zu bezahlen. Im Dezember wurde sie in das Zonghe Gebäude gebracht (Anm.: im Zonghe Gebäude werden in Masanjia von den Beamten die standhaften Falun Gong Praktizierenden zentral verfolgt; sie greifen auf brutale Methoden zurück, die die in den allgemeinen Abteilungen bei Weitem übertreffen). Trotz der intensiven Gehirnwäsche blieb sie immer standhaft bei Falun Gong. Am 28. Dezember 2003 wurde sie eilig aus Masanjia hinausgebracht.

Frau Zhao Caihua, etwa 30 Jahre alt, hat einen Abschluss einer Technikschule und arbeitete als Buchhalterin im Zinkunternehmen im Longgang Viertel in Huludao. Im April 2002 entführte die Polizei sie, als sie gerade Gemüse einkaufen wollte. Sie wurde ins Masanjia Arbeitslager gebracht, aber gab den Aufforderungen der Übeltäter nicht nach. Zwei Tage und eine Nacht wurde sie aufgehängt, weil sie sich weigerte zu arbeiten. Über zehn Stunden lang wurde sie gezwungen mit übereinandergeschlagenen Beinen zu sitzen. Am Ende hustete sie Blut. Weil sie an den Lagerleiter Briefe geschrieben hatte, wurde sie gemeldet und in eine kleine Zelle gebracht. Während des kalten Novemberwetters wurde sie gezwungen nur dünne Kleidung zu tragen. Nachdem sie aus der kleinen Zelle wieder herausgeholt wurde, zitterte sie am ganzen Körper und ihre Beine waren geschwollen. Sogar nach mehreren Tagen zitterte sie noch. Ende 2002 und Anfang 2003 wurde sie einer Gehirnwäsche unterzogen und ins Zonghe Gebäude gebracht, um zweimal zusätzlich gefoltert zu werden. Ende April 2003 trat sie in einen Hungerstreik. Einen Monat später, als sie eine Mahlzeit zu sich nehmen wollte, konnte sie nicht mehr essen. Die Polizei gab ihr dann Infusionen. Am Ende war sie ausgezehrt und konnte nicht mehr gehen. Schließlich wurde sie nach Hause geschickt.