Provinz Hunan: Polizei greift Falun Gong Praktizierende an, die versuchten an einer öffentlichen Verhandlung im Bezirksgericht von Yuetang im Bezirk Xiangtan teilzunehmen

Am 15. Dezember 2003 machte das Yuetang Bezirksgericht eine Ankündigung, dass es ein öffentliches Gerichtsverfahren gegen die Falun Gong Praktizierenden Mo Liqiong und Peng Shiqing führen würde. Die Ankündigung gab die Zeit, den Ort und die Informationen über den Gerichtsprozess an, und es wurde darauf hingewiesen, dass es für die Öffentlichkeit zugänglich war.

Am 19. Dezember um 14 Uhr kamen 50 bis 60 Falun Gong Praktizierende zum Tor des Gerichtgebäudes. Die Ankündigung gab eindeutig an, dass der Prozess um 14 Uhr beginnen würde. Doch nichts passierte, nachdem alle über eine Stunde vor den Türen des Gerichts gewartet hatten. Erst um 15:30 Uhr kam ein Polizeiauto zum Gericht. Der Fußweg hinter dem Gerichtssaal war bereits mit mehreren Tischen blockiert, und viele Polizisten bewachten den Eingang des Gerichtssaales. Nach einer Weile schleiften mehrere Polizisten Mo Liqiong und Peng Shiqing aus dem Auto heraus. Sie riefen „Falun Dafa ist gut!” und „Falun Dafa ist das rechtschaffene Gebot.” Die Mitpraktizierenden draußen riefen daraufhin zurück und sendeten gemeinsam Aufrichtige Gedanken aus. Die Praktizierenden sahen, dass Mo Liqiong und Peng Shiqing anscheinend schlimm gefoltert worden waren und trotzdem ihre Hände hinter dem Rücken gefesselt hatten. Die Praktizierenden erklärten immer wieder ihre Situation gegenüber der Polizei und baten sie darum, an dem Gerichtsverfahren teilnehmen zu dürfen. Doch ihnen wurde der Zugang verweigert. Da die Praktizierenden ihre Personalausweise nicht mithatten, schlugen sie vor mit ihren Namen zu unterschreiben, um in den Gerichtssaal zu gelangen, aber auch das wurde abgelehnt. Die Familienangehörigen von Mo Liqiong und Peng Shiqing forderten ihren Einlass. Und erst nachdem sie durchsucht worden waren, durften sie hinein.

Die Falun Gong Praktizierenden und besonders Zheng Zhenlin, die in der vordersten Linie stand, beschlossen den Polizisten die Wahrheit zu erklären. Doch die Polizisten eilten hinter den Tischen hervor und versuchten sie zu ergreifen und stießen mehrere Praktizierende herunter. In diesem Augenblick versuchte Zeng Zhenlins Mann, Cao Haifeng, die gewaltsame Handlung der Polizei zu stoppen; er wurde ebenfalls von der Polizei ergriffen. Sie stießen das Paar in ein Büro, schlossen die Tür, und die Vorhänge wurden zugezogen. Cao Haifeng wurde dann von vier oder fünf Polizisten auf den Boden gestoßen. Die Praktizierenden konnten draußen klar die Geräusche der Tritte und des Schubsens vernehmen. Cao Haifeng wurde gefesselt, traten auf seine Brille und zerbrachen sie. Seine Hose wurde auseinandergerissen, als sie ihn durchsuchten. Sein rechtes Auge, seine rechte Wange und Füße waren überall verletzt. Zheng Zhenlins Hände wurden hinter dem Rücken gefesselt. Als sie die brutale Handlung der Polizisten sah, sagte sie laut: „Sie schlagen einen guten Menschen so brutal und behandeln einen sechzigjährigen Mann auf diese Weise. Sind Sie immer noch Polizisten des Volkes? Haben Sie denn noch ein Gewissen?” Die Polizisten weigerten sich zu zuhören und drohten ihr ihren Mund zu zukleben. Sowohl Zheng Zhenlin als auch Cao Haifeng wurden gefesselt.

Nachdem sie alle Falun Gong Praktizierenden aus dem Gerichtssaal herausgejagt hatten, schloss die Polizei die Tür und setzte die „öffentliche Verhandlung” fort. Zheng Zhenlin und Cao Haifeng wurden für die angebliche „Versammlung, Friedensstörung und das Stürmen des Gerichtssaals” für 15 Tage eingesperrt.