33-jähriger Beamter starb vor ca. zwei Jahren in Polizeigewahrsam (Leshan, Provinz Sichuan)

Herr Zhang Chuo, geb. in 1969, war Absolvent der Peking- Landwirtschaftsuniversität. Nach dem Abschluss wurde ihm eine Position an der Landwirtschaftsbehörde der Stadt Leshan, Provinz Sichuan zugewiesen und er war seitdem Beamter. Da er sehr gewissenhaft arbeitete, wollte die Leitung der Behörde ihn einmal befördern, jedoch mit der Vorraussetzung, dass er auf Falun Gong verzichten sollte. Zhang Chuo lehnte es ab und wurde deswegen nicht befördert.

Vor dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong im Juli 1999 war Zhang Chuo ehrenamtlicher Betreuer einer Übungsgruppe im Zhong Bezirk in Leshan. Seit Juli 1999 wurde er mehrmals zum Gehirnwäschekurs verschleppt. Er gab nie nach. Als er am 7. Juni 2002, gegen 17.30 Uhr, sich auf der Wiese an der Jiazhou Allee und Nan´an Strasse mit einem anderen Praktizierenden unterhielt, wurde er von der Polizei festgenommen und in die Zhanggongqiao Polizeistation gebracht, wo er anschließend verhört wurde. Um 19 Uhr wurde seine Wohnung durchsucht. Am darauffolgenden Tag, kurz nach 9 Uhr, wurden den Angehörigen mitgeteilt, dass Zhang Chuo um 7 Uhr in der Zhanggongqiao Polizeistation gestorben sei.

Laut Insidern konnten die Angehörigen von Zhang Chuo am Tag seiner Festnahme (7.Juni), um ca. 20, 21 Uhr ihn in der Polizeistation besuchen. Ihm ging es damals noch normal. Nach seinem Tod versuchte die Polizei, die Informationen zu blockieren und die Angehörigen streng zu überwachen. Am Tag seines Todes wurde es den Angehörigen nicht erlaubt, den Leichnam zu sehen. Die Polizei wollte ihn sogar gleich einäschern. Erst unter starkem Protest der Angehörigen gab die Polizei auf. Nach 3-4 Tagen durften die Angehörigen erst den Leichnam sehen. Nach Augenzeugen war er offensichtlich kosmetisch verschönert. Trotzdem sah man an der Nase und Ohren des Verstorbenen winzige Spuren von Blut. Besonders auffällig war der Blutfleck zwischen den Zähnen. An einem Arm gab es ebenfalls eine dunkelrote Blutspur. Somit kann man sich vorstellen, dass Zhang Chuo vor seinem Tod mit Gewalt angegriffen wurde. Laut Polizeiangabe hätte er sich um ca. 7 Uhr am 8. Juni aufgehängt. Man hätte ihn um 7.20 Uhr tot gefunden. In der Tat war der Raum, in dem sich Zhang Chuo befand, nur 1,5 hoch. Außerdem war die Aufsicht nur ca. 1 Meter entfernt. Es ist also absolut absurd zu behaupten, dass Zhang Chao sich aufgehängt hätte.

Zhang Chuo hat einen 6-järhigen Sohn zurückgelassen. Seine 70-jährige kranke Mutter wohnt in einer anderen Stadt, die weit entfernt von Leshan liegt. Aus Angst, dass die alte Frau den Tod ihres Sohnes nicht ertragen könnte, haben die Angehörigen ihr bis heute noch nicht von Zhang Chuo´s Tod erzählt.