Das Petitionsbüro verwandelt sich zu einem Verhaftungsbüro

Am 13. April 2000 um etwa 7 Uhr gingen vier von uns Praktizierenden in das nationale Petitionsbüro, um sowohl dem Land als auch dem Volk über die Tatsachen der gesundheitlichen und moralischen Verbesserungen, die aufgetaucht sind, nachdem man Falun Gong praktiziert, zu berichten. Wir hofften, dass sich die Führer des Landes in die Situation des Volkes hineinversetzen, die Entscheidung Falun Gong zu unterdrücken wieder zurückziehen und so den Praktizierenden wieder eine gerechte und vernünftige Kultivierungsumgebung ermöglichen.

Jedoch als wir den Eingang des Appellbüros, an der Straße, passieren wollten, blockierten ca. 100 Personen den Eingang. Später fanden wir heraus, dass zwischen dem Petitionsbüro und dem Eingang noch etwa 200 Meter waren. Als wir uns dem Eingang näherten, fragte jemand uns barsch: „Halt! Was machen Sie hier?” Der Praktizierende antwortete: „Appellieren” Er fragte wieder: „Gehören Sie zu Falun Gong?” Der Praktizierender erwiderte: „Ja.” Der Polizist in Zivil der die Fragen stellte sagte: „Falun Gong darf nicht Appellieren. Bei anderen Dingen gibt es keine Einwände.” Gleichzeitig hielten uns mehrere Personen, die uns beobachteten, davon ab woanders hinzugehen. Einer von ihnen schlug einem Praktizierenden ins Gesicht. Doch der Praktizierende antwortete auf ihre Fragen immer noch mit einer freundlichen und gütigen Miene. Währenddessen sahen die Praktizierenden, dass andere Personen, die für etwas anderes appellieren wollten, passieren durften. Nur Falun Gong Praktizierende wurden vom Appellieren abgehalten. Darüber hinaus wurden Falun Gong Praktizierende ohne Grund verhaftet, geschlagen, eingesperrt und verfolgt. Später stellte sich durch ein Gespräch mit der Polizei heraus, dass diese 100 Personen alle Polizisten in Zivil waren. Alle Petitionsbüros gingen genauso gegen Falun Gong vor. Während den ersten Tagen der Verfolgung, gab es viele Falun Gong Praktizierende, die appellierten und zum Tiananmen* Platz gingen.

Die lokale Polizei, die uns zurückbrachte sagte: „Nachdem Ihr zurück seid, sollt ihr zur Arbeit gehen, falls ihr noch eine Arbeit habt!” Doch wir wurden direkt in die Strafanstalt gebracht. Die Verfassung gesteht dem Bürger eindeutig die Glaubensfreiheit und das Recht zum Appellieren zu. Es ist unser Bürgerrecht. Warum werden den Falun Gong Praktizierenden die Glaubensfreiheit und das Recht zum Appellieren genommen?


* Nachdem mit Beginn der Verfolgung im Juli 1999 alle legalen Wege zur Einreichung von Beschwerden für Falun Dafa Praktizierende geschlossen wurden, wurde der Platz des Himmlischen Friedens in Peking zu einem alltäglichen Ziel für Praktizierende um öffentlich für Gerechtigkeit zu appellieren.]