Erfahrungsbericht auf der deutschen Fa-Konferenz in Erbach

Verehrter Meister, liebe Mitpraktizierende,

wir wurden mehrmals gebeten, einen Erfahrungsbericht über unsere Zusammenarbeit an der deutschen Strafanzeige gegen den Hauptbösen zu schreiben. Deshalb teilen wir euch heute mit, was wir erfahren haben.

Der aktuelle Stand der Strafanzeige

Bis jetzt haben sechs Länder die Anzeige gegen den Hauptbösen und andere chinesische Funktionäre, die für die Verfolgung von Falun Gong verantwortlich sind, eingereicht. Die Anzeige in Deutschland wurde am 21.Nov. 2003 vom Dafa Verein und 41 Anzeigeerstattern beim Generalbundesanwalt eingereicht. Eine Aktennummer wurde erteilt. Der Oberstaatsanwalt beim Bundesgerichthof überprüft im Moment und wird entscheiden, ob ein Ermittlungsverfahren gegen die angezeigten Straftäter eingeleitet wird. Ermittlungsverfahren bedeutet, dass das Bundeskriminalamt Opfer und Zeugen zu Ermittlungszwecken befragt. Dieses Verfahren würde für das Böse die augenblicklich schrecklichste Entlarvung außerhalb Chinas bedeuten. Dadurch geschieht fast automatisch eine umfassende, tiefgehende Wahrheitserklärung bei den Ermittelnden und in den Medien. Zu vergleichen wäre das mit den augenblicklichen Ermittlungen gegen Milosevic und andere Straftäter aus dem ehemaligen Jugoslawien. Weiterhin braucht diese Situation viele starke aufrichtige Gedanken von uns allen.

Wie war unser persönliches Verständnis über die Strafanzeige

„Wenn du Mord und Brandstiftung siehst und du reagierst nicht, dann hast du ein Xinxing Problem” (Zhuan Falun). In Deutschland gibt es auch rechtliche Möglichkeiten, dann sollten wir sie auch nutzen. Dadurch können wir die Entlarvung des Bösen und die Wahrheitserklärung in weitere Kreise der Bevölkerung tragen. Früher haben wir ganz selten im juristischen Bereich die Wahrheit erklärt und auch nicht so umfassend. Früher haben wir eher einzelne Verfolgungsfälle bei der Wahrheitserklärung dargestellt, durch die Anklage wegen Völkermord wird das Wesentliche und Umfassende der Verfolgung offengelegt. Die Lebewesen bekommen eine weitere Chance sich zu positionieren. Wir bahnen auch einen Weg für die Zukunft, wie Menschen auf friedliche Weise sich von Übeltätern befreien können. Das ist auch eine Hilfe von der Bevölkerung eines Landes für die Bevölkerung eines anderen Landes.

Die Entschlossenheit und der starke Wille entstehen aus dem Lernen des Fa

Am 30. Juni 2002 trat das neue Völkerstrafgesetzbuch, das besonders für Straftatbestände wie Völkermord und Verbrechen gegen Menschlichkeit zuständig ist, in Kraft. Nach diesem Gesetz können auch diejenigen, die im Ausland solche Verbrechen begangen haben und gar nichts mit Deutschland zu tun haben, in Deutschland bestraft werden. Als ich das gehört habe, dachte ich, dass es kein Zufall ist, da ich mich an die Worte vom Meister erinnerte, alles in der Menschenwelt sei für Dafa eingerichtet. Als Dafa-Schüler sollten wir dies benutzen für die Fa-Berichtigung. Nachdem ich mit meinen eigenen Fachkenntnissen die Sache geprüft habe, fand ich, dass die Verfolgung von Falun Gong wirklich die wesentlichen Tatbestandsmerkmale des Völkermordes und der Verbrechen gegen die Menschlichkeit erfüllt. Aber weil ich damals diese Sache vom Fa her noch nicht ganz klar erkannt habe, habe ich immer gezögert, obwohl ich vom Gefühl her wusste, dass das wichtig sei.

Später habe ich von der Minghui Webseite erfahren, wie groß die Einschüchterungswirkung der Klage gegen das Hauptböse in den USA ist. Das Hauptböse war bereit, alles auszugeben, nur um die Klage in den USA zu verhindern. So dachte ich, wenn wir überall in der ganzen Welt mitmachen, könnte das Böse seine Kräfte nicht mehr auf ein Land konzentrieren. Dazu hat der Meister auch in der Fa-Erklärung in New York im April 2003 gesagt: „...Was nun die Anklage bei dem amerikanischen Gericht angeht, so ist die USA auf internationaler Ebene auch nicht mehr allein. Wird es jetzt dort in Europa nicht auch angeklagt?...”

Der Meister hat auch gesagt: „ ... Aber jeder beschimpft jenen verdorbenen Typ. So weit ist es schon gekommen. (Beifall) Soll er dann nicht vor Gericht gestellt werden?” ( Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003 ), nach meinem Verständnis ist es vom Fa eingerichtet, dass das Böse vor Gericht gestellt wird und dass wir als Dafa-Jünger dies auf der Menschenwelt vollenden. Auf der Basis dieser Erkenntnisse war mir sehr klar geworden, dass diese Sache unbedingt getan werden muss, egal wie schwierig sie ist. Aber andererseits erinnerte ich mich daran, dass wir keinen Zeitdruck bei uns selbst schaffen sollen. Die Anforderung des Dafa an uns ist, dass wir jeden Schritt mit ganzem Herzen gut machen. Dabei ist unser starker Wille, der dem Verständnis über das Fa entspringt, am entscheidendsten. Nicht aber etwas im Außen wie Zeitdruck. Das bedeutet jedoch wiederum nicht, dass wir es langsam machen.

Wie haben wir zusammen gearbeitet?

Nach weiterem Austausch über die internationale Situation der Klagen durch die Teilnahme an Telefonkonferenzen mit Praktizierenden in anderen Ländern haben wir beide uns entschlossen, uns auf dieses Projekt zu konzentrieren. Wir fingen an mit der Vorbereitung, nämlich einen Anwalt zu suchen und die Menschen kennen zu lernen, die mit solcher Sache zu tun haben, weil wir dadurch noch mehr Menschen ansprechen und die Wahrheit erklären wollten. Nachdem wir dem Rechtsanwalt erklärt hatten, warum wir eine Strafanzeige machen wollten, welche Bedeutung eine solche Anzeige für die Beendigung der Verfolgung hat, haben wir uns für ihn entschieden, einerseits für seine Kompetenz und Erfahrung und andererseits für sein ehrliches Engagement. Wir haben uns immer wieder ausgetauscht und uns daran gehalten, dass wir als Dafa Schüler den Weg bestimmen, wir sollten unsere Hoffnung nicht auf ihn legen. Er hat diese fachliche Kenntnis und dadurch kann er für Dafa etwas tun, das ist für sein Leben eine große Chance. Dabei ist unsere Verantwortung und Hilfe für ihn, dass wir ihm die Wahrheit tiefgehend erklären.

Wir haben jedes Gespräch mit aufrichtigen Gedanken vorbereitet und haben auch die verschiedenen Aspekte des chinesischen und deutschen Verständnisses und der Fähigkeit von uns beiden berücksichtigt. Ich (Zhihong) kümmere mich um die rechtlichen Sachen. Renate hat den Vorteil, dass sie als Deutsche gut versteht, welche Fragen und Gedankenblockaden der deutsche Rechtsanwalt haben könnte. Denn sie hat selbst diesen Prozess durchgemacht. So ergänzten wir uns.

Gegenseitige Unterstützung

Wir haben auch erkannt, wie wichtig die gegenseitige Unterstützung und Ermutigung ist. Wir konnten uns und können das bis heute immer offen sagen, wenn wir merken, dass die andere Seite nicht klar ist, dadurch bekam jeder die Chance, als Teil des Ganzen, es wieder besser zu machen. Ein Beispiel, das mich sehr berührt hat ist, dass Renate mir einmal sagte: „ ich kann deine Stimme nicht mehr hören.” Ich war sehr überrascht und erschüttert. Ich dachte, etwas stimmt bei mir mit Sicherheit nicht. Nach dem - Nach innen schauen - habe ich meine Unruhe und das tatenvolle Herz entdeckt. Nach dem Austausch haben wir erkannt, dass wir jederzeit beim Tun nur unseren Willen, die Dafa Arbeit machen zu wollen, durch das Fa zu stärken haben, aber nicht den Druck und die Hektik verstärken sollen. Der beste Zustand wäre, dass man die Natur vervollkommnet und alle Sachen in diesem Zustand macht.

Obwohl wir manchmal wirklich unter Zeitdruck standen, haben wir uns immer wieder daran erinnert, dass wir die Sachen nicht einfach so schnell erledigen werden, sondern es mit dem ganzen Herzen gut machen wollen.

Störungen

Während der Vorbereitung für die Strafanzeige hatten wir starke Störung von Müdigkeit, die wir deutlich als abzulehnende Störung erkannten. Als uns dies klar wurde, haben wir gedacht, dass dieses Problem vielleicht auch bei anderen Praktizierenden aufgetaucht ist. Deshalb haben wir eine Telefonkonferenz einberufen und dies auch festgestellt. Als wir diese Störung erkannt und auch mit klarem Kopf abgelehnt haben, gab es keinen Platz mehr für sie.

Wir haben auch mit Praktizierenden verschiedener Länder die Verständnisse bzgl. der Störungen vom Bösen oft ausgetauscht. Die Formen der Störungen waren unterschiedlich. Z.B Probleme mit dem Computer und Drucker, auch z.B. Hindernisse bei den Dingen, die vom Anschein her nichts mit dem Dafa zu tun haben, welche die Praktizierenden aber in Wirklichkeit hindern bei der Vorbereitung der Anzeige voranzukommen. Durch oftmaligen Austausch sind wir uns während der Vorbereitung darüber sehr klar und bewusst geworden, so konnten wir mit starkem Hauptbewusstsein die Störungen schnell erkennen und beseitigen.

Nachdem wir die Strafanzeige aber eingereicht haben, wussten wir auf einer Seite, dass es erst der Anfang der Anklage gegen das Hauptböse war und dass wir mittels dieser Anzeige die Wahrheit tiefgehend an die Juristen, Medien usw. aufklären sollten, aber auf der anderen Seite, wenn wir jetzt zurückblicken, merken wir, dass wir unbemerkt doch nachgelassen haben, denn wir dachten, dass wir einen Schritt schon hinter uns gebracht haben. Dazu kam noch, dass manche Praktizierende anderer Länder uns gelobt haben, dass die Anklage in Deutschland gut gelaufen ist. In uns entstand ein bisschen Zufriedenheit, als ob dies eine Anerkennung für unsere Wahrheitserklärung wäre. In diesem Zustand war der Wille, die Störungen zu beseitigen, nicht mehr stark genug. Mit anderen Worten haben wir dem Bösen erlaubt, zu stören. Als andere uns später sagten, dass wir die Dafa Arbeit nach der Einreichung der Anklage nicht gut genug gemacht haben, spürten wir innerlich eine Gegenkraft gegen diese Aussage. Das war dann schon wieder das starke Ego.

Das führte dazu, dass die Dinge sehr langsam voran kamen. Vom Fa her gesehen verstehen wir es so, dass die Klage gegen das Hauptböse ein Prozess ist, in dem das Böse von Grund auf beseitigt wird. Je weiter wir voran kommen, desto stärker berühren wir das Wesen des Bösen, und desto höhere Anforderungen stellt das Dafa an uns. Und dies erfordert von uns noch mehr Klarheit, um dem Böse keine Chance mehr zum Aufatmen zu geben.

Wir haben einen anderen Punkt erkannt, bei dem wir es nicht so gut gemacht haben. Wir haben unsere Mitpraktizierenden nicht immer schnell und gründlich genug über die Situation informiert. Und dadurch in großem Rahmen zu wenig Austausch mit ihnen gehabt. Dadurch haben wir die Anforderung von Meister nicht erfüllt. Wir versuchten dann, z. B. durch den Brief an die Richter andere Praktizierende einzubeziehen. Als durch Email nur zwei reagierten, haben wir diese Hemmung nicht akzeptiert und fingen an zu telefonieren. Dann haben sich sehr viele beteiligt. Ebenso haben wir die Liste der Anzeigeerstatter noch mal geöffnet, und wieder haben sich ca. 10 gemeldet. Wir waren sehr berührt von der Kooperation von anderen Praktizierenden, wenn es um schnelle Hilfe ging bei Übersetzungen, Textbearbeitung, Briefe versenden, Rechnungen bezahlen.....

Nach unserer Erfahrung und dem Verständnis der Worte vom Meister können und sollen wir mit diesen Anzeigen möglichst viele Menschen in juristischen Bereichen ansprechen. Das können wir nur gemeinsam besser machen.