Provinz Liaoning: Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden in der Xindi Strafanstalt in Fuxin

Frau Zhang Lixian ist etwa 50 Jahre alt. Sie lebt im Dongshan Gebiet von Gaode bei Fuxin in der Provinz Liaoning. Im April 2002 wurde sie Zuhause von Beamten der Dongshan Polizeiwache festgenommen und in der Xindi Strafanstalt eingesperrt. Mit einem Hungerstreik widersetzte sie sich der unrechtmäßigen Gefangenschaft, wurde aber zehn Tage lang zwangsernährt. An einem Tag fesselte die Polizistin Ding Huanfang (etwa 40 Jahre alt) sie mit Handschellen an ein eisernes Fenstergitter, sodass ihre Zehen so eben noch den Boden berührten. Sie wurde mehrere Stunden in dieser Position hängen gelassen. Schließlich verlor Frau Zhang das Bewusstsein und die Handschellen konnten sie nicht mehr halten und brachen auseinander. Später wurde Frau Zhang in das Masanjia Arbeitslager verlegt.

Frau Jia Guilan ist über 60 Jahre alt. Während ihrer Gefangenschaft hatte sie sich geweigert mit den Behörden zu kooperieren und die Gefangenenuniform zu tragen. Für sieben Tage und Nächte wurde sie mit aneinander geketteten Handschellen und Fußfesseln gefesselt. Sogar beim Verhör machten die Polizisten ihr die Fesseln nicht ab. Daher musste sie sich beim Gang von ihrer Gefängniszelle bis zum Verhörzimmer weit nach vorne beugen, bis zu 90°, um gehen zu können. Auch war es ihr mit den Fesseln nicht möglich, selbstständig zu essen oder ins Badezimmer zu gehen. Die verantwortliche Gefängnisaufseherin ist die Polizistin Ding Huanfang.

Frau Liu Guiping ist in ihren 50ern. Sie lebt im Dorf Gongjiawazi bei Sihe in der Nähe von Fuxin. In den Monaten April und Mai 2002 wurde sie verhaftet, weil sie Infomaterialien über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong verteilt hatte. Um gegen ihre gesetzeswidrige Gefangenschaft zu protestieren, trat sie in einen Hungerstreik. Die anderen Insassen schlugen ihr ins Gesicht und zwangen sie, etwas zu essen. Aber sie kooperierte nicht. Die Polizistin Ding Huanfang schlug sie brutal zusammen. Sie trat Frau Liu mit hohen Absätzen in den Unterleib, stellte sich dann hinter sie und trat ihr in die Beine, so dass Frau Liu sich hinknien musste. Sie widersetzte sich jedoch. Ding Huanfang rief mehrere Polizisten und männliche Gefangene herbei, die dann Frau Liu nach draußen zerrten, sie fesselten und aufhängten. Frau Liu rief die ganze Zeit „Falun Dafa ist gut!” Ein Polizist versuchte sie mit einem Elektrostab am Hals zu schocken, aber Frau Liu sagte: „Da ist keine Batterie, es funktioniert nicht!” Und tatsächlich funktionierte der Elektrostab nicht. Die Polizisten wechselten die Elektrostäbe aus und versuchten erneut Frau Liu damit zu schocken. Sie sagte: „Schockt Euch selbst!” Die Elektrostäbe gaben die Schocks tatsächlich an die Polizisten ab. Es waren ihre Aufrichtigen Gedanken, die die zwei Elektrostäbe nicht richtig funktionieren ließen. Ihre Peiniger bekamen Angst und wagten ihr keine Elektroschocks mehr zu geben. Aber ein anderer Polizist nahm einen schmutzigen Stofffetzen und stopfte ihn ihr in den Mund, damit sie nicht mehr schreien konnte. Er ließ sie so mehrere Stunden lang hängen.

Das Folgende ist ein Bericht über die brutalen Methoden zur Zwangsernährung, die Wang Qingyun und andere Mitarbeiter der Xindi Strafanstalt bei Falun Gong Praktizierenden anwenden.

Angeführt durch die Gefängnisärztin Wang Qingyun (über 40 Jahre alt) und angespornt von mehreren Polizisten, halten männliche Gefangene die Praktizierenden mit einem breiten Gürtel auf einem Stuhl fest, der ein großes Loch in der Mitte hat (wie bei einer Toilette). Dann führen sie dem/der Praktizierenden eine fingerbreite Latexgummiröhre, an deren einem Ende ein Trichter befestigt ist, durch die Nase in den Magen ein. Die Folterer ziehen die Röhre mehrmals heraus und stoßen sie wieder hinein, um die Praktizierenden zusätzlich zu quälen. Dann kneifen sie der/dem Praktizierenden die Nase zu, so dass sie/er nur durch den Mund atmen kann. Nun schütten sie ein Gemisch aus Wasser und Maismehlbrei auf einmal durch die Röhre. Die Praktizierenden müssen sich dabei ständig übergeben und haben schwer zu kämpfen, um nicht zu ersticken. Lange Zeit können sie bei dieser Prozedur nicht atmen. Das Atmen klingt dann immer sehr schwer und die Schmerzen sind unbeschreiblich. Wang Qingyun schrie bösartig: „Bestraft sie! Bestraft sie schwer! Soviel wie sie erbrochen haben, mit soviel müssen sie noch gefüttert werden!”

Mit der Zeit stellten die Gefängnismitarbeiter fest, dass sie bei der Zwangsernährung durch den Mund nicht erfolgreich waren. So begannen sie eine übergroße Spritze, die für Tiere verwendet wird, zu benutzen um den Trichter zu füllen. Auf diese brutale Weise zwangsernährten sie ununterbrochen die Praktizierenden. Ein Polizist sagte einmal mit einem finsteren Lächeln zu einem Häftling, der ihm assistierte: „Wenn Du hier noch weitere zwei Jahre bleibst, dann hast Du soviel gelernt, dass Du gut in einer Tierklinik arbeiten könntest.”

Der Falun Gong Praktizierende Zhang Xianting aus Fuxin ist festgenommen worden, aber über seinen gegenwärtigen Verbleib ist nichts bekannt. Am 16. Januar 2004 ging ein Praktizierender zu Zhang Xianting nach Hause und ließ einige Infomaterialien über die wahren Umstände der Verfolgung bei ihm. Auf dem Weg zu Herrn Zhang ist ihm jedoch gefolgt worden. Beamten der nationalen Sicherheitsteilung der Tiexi Bezirkspolizeiabteilung verhafteten Herrn Zhang und seine Nichte. Anschließend durchsuchten und plünderten sie sein Haus.

Am 14. Januar 2004 wurde die 58-jährige Falun Gong Praktizierende Li aus dem Bezirk Yuhong in Shenyang von Beamten der Tiexi Bezirksstelle der Shenyang Polizeiabteilung entführt.