Todesmeldung! Falun Gong Praktizierender Li Chuanwen wurde zu Tode misshandelt (Provinz Jilin)

Herr Li Chuanwen, 54 Jahre alt, wohnte in der Hongmei Gemeinde bei der Stadt Meihekou in der Provinz Jilin. 1996 fing er an, Falun Gong zu praktizieren. Da Falun Gong seit dem Juli 1999 grundlos durch das Regime von Jiang Zemin verfolgt wird, ging Li Chuanwen im Oktober 1999 nach Peking, um eine Petition für Falun Gong einzureichen. Er wurde verhaftet und ins Tiebei Untersuchungsgefängnis der Stadt Meihekou eingesperrt. Unter den Anordnungen der Aufseher des Gefängnisses folterten Kriminelle Li Chuanwen auf brutale Weise. Mit einem Holzbrett schlugen die Kriminellen so stark auf das Gesäß von Li Chuanwen, dass es stark blutete und das Fleisch an der Hose klebte. Bei einer anderen Folter namens „durch die Wand gehen” streckten zwei Kriminelle die Arme von Li Chuanwen in beide Richtungen. Sein Kopf wurde nach unten gedrückt. Ein anderer Krimineller trat kräftig auf Li Chuanwen´s Gesäß, so dass sein Kopf durch die Wucht stark gegen die Wand gestoßen wurde. Eine weitere Folter hieß „Flugzeug tragen”. Bei dieser Folter wurden die Arme von Li Chuanwen hinter dem Rücken an die Wand gedrückt, seine Beine mussten dabei gestreckt bleiben. Diese Folter kann man normalerweise nur für einige Minuten aushalten. Außer der Folter, die man ihm zufügte, musste der 54-Jährige noch Zwangsarbeit leisten. Täglich 15-16 Stunden lang musste er Zahnstocher herstellen. Wenn er eine bestimmte Produktionsmenge nicht erreichen konnte, wurde er von der Polizei willkürlich geschlagen.
Nach einem Monat wurde er freigelassen.

Im März 2000 verschleppte man Li Chuanwen zum Gehirnwäschekurs. Der Direktor der Polizeibehörde der Hongmei Gemeinde, Niu Zhenkui, konfiszierte das Sparbuch von Li Chuanwen, um so zu verhindern, das er nach Peking geht. Außerdem wurde er von Niu Zhenkui gezwungen, sich jeden Tag bei der Polizeibehörde zu melden, die Polizeiwagen zu putzen, den Schnee zu räumen sowie andere Sachen zu machen.

Oktober 2000 wurde Li Chuanwen wieder zum Gehirnwäschekurs gebracht. Niu Zhenkui zwang ihn, eine Schüssel voller Wasser zu tragen. Wenn er es innerhalb von einer bestimmten Zeit nicht schaffte die Schüssel zu bringen oder Wasser vergossen wurde, schlug man ihn. Als alle Praktizierenden vom Gehirnwäschekurs in den Hungerstreik traten, um gegen die Verfolgung zu protestieren, verprügelte Niu Zhenkui vor vielen Augen Li Chuanwen.

Am 25. Januar 2001 wurde Li Chuanwen 15 Tage lang in eine Strafanstalt eingesperrt. Am 23. März 2001 brachte Niu Zhenkui ihn wieder ins Untersuchungsgefängnis und später für ein Jahr ins Tonghui Arbeitslager.

Am 18. Juni 2002 wurde Li Chuanwen für zwei Jahre ins Chaoyanggou Arbeitslager eingesperrt. Aufgrund der permanenten Verfolgung wurde er sehr schwach. Am 10. März 2004 bekam er im Arbeitslager eine Spritze eines unbekannten Medikamentes. Danach war er nicht mehr klar im Kopf. Er litt an ernsthafter Anämie und an Ermüdung des Atmungssystems. Am 17. März bekam er Husten mit Blutauswurf und verlor die Kontrolle über seine Ausscheidungsorgane. Man brachte ihn am 18. März ins Krankenhaus. Er starb am 19. März. Gleich am Morgen des darauffolgenden Tages wurde der Leichnam von 7 Beamten aus dem Büro 610*, der Polizeibehörde und der Kommission für Politik und Recht abtransportiert. Sie sagten zu dem Pförtner im Leichenhaus des Krankenhauses: „ Wenn die Angehörigen kommen und den Leichnam sehen wollen, sollen sie sich bei der Polizeibehörde melden.”

* Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.