Deutschland: Medienberichte über Photoausstellung in Cham (Teil 2)

Chamer Zeitung: Der Weg des Falun Gong (28.02.04)

VHS stellt chinesische Tradition in Fotoausstellung dar

Cham. (paa) Den neunjährigen Weg des Falun-Dafa anhand von Fotografien mitzuverfolgen - diese Gelegenheit bietet sich ab Montag, 1. März, in der Volkshochschule in Cham. Unter der Überschrift "Falun Gong - ein friedlicher Weg" können die Besucher von den Anfängen der chinesischen Kultivierungspraxis des "beliebtesten Qigong-Meisters" Li Hongzhi (1992) bis in die heutige Zeit der Verfolgung und Folterung der Mitglieder in China nachvollziehen. Innerhalb weniger Jahre soll Falun Gong weltweit mit seinen Grundsätzen "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit" und "Nachsicht" etwa 70 Millionen Menschen in ihren Bann gezogen haben. Im Jahr 1999 wurde es in China verboten, während es sich in westlichen Ländern wachsender Beliebtheit erfreut. So habe die US-Hauptstadt Washington D.C. etwa die Woche vom 9. bis 13. August zur "Falun Dafa-Woche" erklärt.

Auf die große Popularität von Falun Gong (Falun Dafa) führen die Anhänger zurück, dass die chinesische Regierung die Kultivierungspraxis am 22. Juli 1999 verboten hat. Seit mehr als vier Jahren werden die Praktizierenden brutal verfolgt und in Arbeitslagern gefoltert. Mehr als 270 Falun-Dafa-Anhänger sollen durch die Verfolgung zu Tode gekommen sein - meist durch Folter.

Die Fotoausstellung läuft von Montag, 1. März, bis Mittwoch, 31. März. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 8 bis 12 und von 13 bis 17 Uhr sowie Freitag von 8 bis 14 Uhr. Die Übungsgruppe trifft sich jeden Sonntag von 14 bis 16 Uhr, Eingang 3, Spiegelsaal 2 in der VHS Cham.


Chamer Zeitung: Menschenrechte unter Zensur (03.03.04)

Foto-Ausstellung über chinesische Meditationspraxis Falun Gong klärt auf

Im Juli 1999 spielten sich auf den Straßen Chinas unfassbare Szenen ab. Bagger schichteten Bücher, Ton- und Videokassetten zu Tausenden auf, die Polizei entzündete sie. In einer Nacht- und Nebelaktion wurden landesweit unzählige Menschen wegen der Ausübung einer friedlichen und traditionellen Meditationspraxis verhaftet: Die Rede ist von Falun Gong. Um aufzuklären haben Falun-Gong-Anhänger jetzt eine Fotoausstellung in der Volkshochschule zusammengestellt, in der man die Geschichte mitverfolgen kann.

Falun Gong (Falun Dafa) ist eine Art Qigong, das in China eine lange Tradition hat. Auch in der westlichen Welt haben sich vieler der Praxis verschrieben. Li Hongzhi hat Falun Dafa 1992 erstmals vorgestellt. Heute wird es von etwa 100 Millionen Menschen weltweit praktiziert. Bestandteil der Meditationsmethode sind fünf körperliche Übungen. Die "Theorie" beruht auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht.

Staatschef Jiang Zemin hat die Bewegung verboten. Sich heute in China zu Falun Dafa zu bekennen gleicht einem Todesurteil - angefangen vom Verlust des Arbeitsplatzes bis hin zu körperlicher und psychischer Folter, bei der billigend der Tod in Kauf genommen und als "Unfall" oder "Selbstmord" hingestellt wird. China gibt angeblich rund ein Viertel seines Volksvermögens zur Eliminierung der Bewegung aus.

Unter Druck vieler nationaler und internationaler Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen müssen sich westliche Volksvertreter zunehmend des Problems annehmen. Organisationen wie Amnesty International laufen Sturm gegen die menschenunwürdige Behandlung von Falun Gong-Praktizierenden; zahlreiche Klagen wurden eingerichtet, um die chinesische Staatsführung zur Verantwortung zu ziehen. Trotz massiver Bedrohung reisen immer wieder Protestierende aus aller Welt nach China, um die Zustände anzuprangern. Neben ihrer wöchentlich in den Räumen der Vhs stattfindenden Meditationsrunde, einer Info-Veranstaltung in der Stadthalle und Unterschriftensammlung initiierte Min Teng-Schwägerl die Foto-Ausstellung unter dem Motto "Falun Gong - ein friedlicher Weg". In mehr als 40 Exponaten wird der Werdegang der Bewegung aufgezeigt; von den Anfängen 1992 in China über die weitere Ausbreitung in die westliche Hemispäre bis hin zu Protestbewegungen auf allen Kontinenten.

Seit 2001gibt es dies Weltweit operierende Fotoausstellung; in Deutschland war sie erstmalig in Berlin, Wuppertal und Marburg zu sehen. Die Bilder in den Räumen der Volkshochschule an der Pfarrer-Seidel-Straße, Eingang 2, dokumentieren werktäglich von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr (freitags nur bis 14 Uhr) mit Unterstützung von Amnesty International und der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte Entstehung und Werdegang dieser asiatischen Meditationsbewegung.

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