Aufgaben und Verantwortungen erkennen

Verehrter Meister, verehrte Mitpraktizierende,

auf dem Weg der Fa-Berichtigung wurden mir von Anfang an die Schwerpunkte meiner Aufgaben hingehalten, doch es hat lange Zeit gebraucht, bis ich es erkannt hatte. Mit Eigensinnen und menschlichem Denken blockierte ich den Weg.

Zu Beginn der Verfolgung wurde ich um Mithilfe bei Korrekturen von Berichten für die Falun Dafa Webseiten gebeten. Ich half mit, obwohl ich der Meinung war, dass ich sprachlich nicht geeignet sei. Ich hatte schon immer vermieden, Gedanken zu formulieren und schriftlich niederzuschreiben. Nach einer Weile hörte ich mit dieser Arbeit auf, da der Gedanke, nicht kompetent zu sein, sich breit machte. Ich suchte andere Aufgaben, die meiner Meinung nach für mich geeigneter erschienen. So fing ich an, in vielen Bereichen bei der Wahrheitserklärung mitzuhelfen, wie z.B. an Hongfa-Aktivitäten teilnehmen, zu Politikern mitgehen, Medien kontaktieren, Briefaktionen unterstützen, Anrufe nach China tätigen und, und, und. Mir vielen diese Worte vom Meister ein: „Er wird zu einer Wandergottheit, die keinen bestimmten Weltbereich im Kosmos hat.” Ich dachte: "Na schön, dann wandere ich halt herum." Ich bemerkte aber nicht, dass sich meine menschliche Seite erst einmal eine Ausrede gesucht hatte, um keine tragende Verantwortung zu übernehmen.

Dann kam allerdings wieder die Zeit für die Falun Dafa Webseiten. Nun hatte ich „zufälligerweise” eine enge Schicksalsverbindung zu der Praktizierenden, die diese Verantwortung übernommen hatte. Sie fragte mich öfters, ob ich nicht eine Aufgabe in dem Bereich übernehmen möchte. Ich machte mit, half zwei bis dreimal in der Woche und merkte nicht, dass ich es als Arbeit statt als Kultivierung ansah. Es gab keine Erhöhung und die Störungen nahmen immer mehr zu. Ich wurde unmerklich mehr und mehr von den anderen Praktizierenden aus diesem Team getrennt, fühlte mich mit der Arbeit überfordert und meinte noch viele andere Aufgaben erledigen zu müssen. Ich hörte mit dieser Dafa-Arbeit auf.


Es verging einige Zeit und ich machte mir Gedanken, was mit mir los sei. Viele Praktizierende haben eine Aufgabe übernommen und tragen dafür die Verantwortung und ich bin immer noch auf der Suche nach der "passenden" Aufgabe. Eines Tages beim Fa lernen fielen mir die Worte vom Meister auf:

Ich erkläre euch diesen Grundsatz, den die gewöhnlichen Menschen nicht begreifen können: Du glaubst zwar, dass du alles kannst, aber das ist in deinem Schicksal nicht enthalten; er kann zwar nichts, aber in seinem Schicksal ist es enthalten, und so ist er Leiter geworden. Ganz gleich, wie die gewöhnlichen Menschen auch denken mögen, es sind nur die Gedanken gewöhnlicher Menschen. Aus der Sicht der höheren Lebewesen entwickelt sich die Gesellschaft der Menschheit nur nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten, deshalb ist das, was du in deinem Leben machst, nicht nach deinen Fähigkeiten eingerichtet.” (Zhuan Falun Kpt.7)

Mit erstaunen erkannte ich, dass meine sogenannte Inkompetenz für Korrekturen eine große Ausrede von mir war. Ich wollte mich kultivieren, also in allen Bereichen erhöhen, nur auf der menschlichen Ebene war ich nicht bereit meine Fähigkeiten zu erhöhen. Auch sah ich, dass Verantwortung zu übernehmen, ein Problem bei mir war.

Im März 2003 bekam ich eine zweite Chance. Auf einer Veranstaltung traf ich nach langer Zeit meine Freundin wieder, wir tauschten unsere Erfahrungen aus und unter anderem auch über die Webseiten. Sie bot mir noch einmal an, mitzumachen. Zwei Tage, nach dem Treffen kam sie zu mir, richtete alles am Computer ein und gab mir eine Einweisung über die Dafa-Arbeit. Viele Anzeichen deuteten daraufhin, dass es höchste Zeit war, meine Aufgabe zu übernehmen, z.B. störte mein Sohn uns auffällig heftig. Ich erkannte, dass ich daran gehindert werden sollte und konnte sofort die Störung beseitigen.

Im Laufe der Monate, in denen ich für die Dafa Webseiten arbeitete, gab es einige Höhen und Tiefen, aber ich werde mir meiner Verantwortung immer bewusster, erkenne somit schneller Eigensinne, verneine und beseitige Störungen. Ein Beispiel: seit einiger Zeit befasse ich mich mit den Texten aus China. Zu Anfang bekam ich öfters körperliche Schwierigkeiten, wenn ich Berichte von brutaler Folter bearbeitete. Ich dachte, dass ich mit den Praktizierenden in China in gewisser Hinsicht mitleide. Ich erkannte, dass ich mit diesem Gedanken jedoch die Verfolgung anerkenne. Seither sende ich Aufrichtige Gedanken bei schlimmen Verfolgungsfällen aus. Einmal las ich den Bericht über eine brutale Misshandlung, sandte sofort Aufrichtige Gedanken aus und musste eine kleine Pause machen. Am Ende des Textes gab es Telefonnummern von dem Arbeitslager und Gefängniskrankenhaus. Ich dachte: „Diese Nummern stehen nun vor mir, es ist gerade morgens in China und dieses Schicksal ist so schrecklich, ich sollte dort anrufen”. Also nahm ich das Telefon ab und rief beim Krankenhaus an. Ein Mann meldete sich, ich sagte auf chinesisch: „Guten Tag.” Er schimpfte und lag auf. Ich dachte: „Ich habe doch noch gar nichts gesagt.” So rief ich noch mal an und sagte: ”Falun Dafa hao!” Er wurde noch böser und legte wieder auf. Es scheint nicht viel gewesen zu sein, aber ich glaube, es hat eine Wirkung gehabt, die ich jetzt nicht erkennen kann.

So sehe ich es auch mit anderen Aufgaben, obwohl die Webseiten an erster Stelle stehen und den Hauptteil meiner Arbeit ausmachen, helfe ich in anderen Bereichen, übernehme auch Projekte oder unterstütze die anderen mit Aufrichtigen Gedanken.

Der Meister sagte bei der Fa-Erklärung auf einer Rundreise in Nordamerika: „Früher habe ich gesagt, dass Dafa-Jünger großartig sind. In Wirklichkeit ist die Verantwortung, die ihr tragt, sehr groß.

Danke Meister Li


Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200404/16066.html