Provinz Hunan: He Yingqing, eine Lehrerin des Berufsinstituts für Biologie-, Mechanik- und Elektrotechnologien, ist unrechtmäßig eingesperrt (Telefonnummern)

Frau He Yingqing, 38, stammt aus dem Ningxiang Bezirk in der Provinz Hunan. Seit ihrem Abschluss an der Fakultät für Mathematik bei der Hunan Lehreruniversität hat sie am Hunan Berufsinstitut für Biologie-, Mechanik- und Elektrotechnologien unterrichtet. Wegen ihrer harten Arbeit und ihres Verantwortungsbewusstseins erzielte sie bei ihren Lehrveranstaltungen sehr gute Resultate - eine Tatsache, die von ihren Leitern und Kollegen am Institut anerkannt wurde. Sie wurde zur Direktorin des Mathematikteams befördert und wurde die Hauptstütze des Instituts. Nur weil sie Falun Gong übt, ist sie jedoch seit November 1999 verfolgt worden.

Im Juli 2002 wurde sie ohne jede rechtliche Befugnis ihres Amtes im Institut enthoben und gezwungen, an einem speziellen Gehirnwäscheprogramm in der Nähe des Baimalong Arbeitslagers in Zhuzhou teilzunehmen. Während ihrer Gefangenschaft wurde sie gezwungen, sich Videos anzusehen, in denen Falun Gong diffamiert wurde. Wenn sie die Videos sah und dabei ihre Augen auch nur leicht schloss, wurde sie bestraft, indem man sie zwang, lange Zeit zu stehen, oder man kniff ihr in die Augenlider. Einmal hatte sie es geschafft, aus der Gehirnwäscheklasse zu fliehen, aber kurz darauf wurde sie bei einem Bahnhof wieder aufgegriffen. Man brachte sie in ein Hotel, das der Polizei angeschlossen war. Dort wurde sie gefesselt und brutal zusammengeschlagen. Nachdem sie einen Monat so misshandelt worden war, weigerte sie sich standhaft, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben. Das Institut verlegte sie daher von Zhuzhou zu einem Gehirnwäscheprogramm des „Büros 610” im Furong Bezirk in Changsha [Anm.: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen].

Weil sie darauf bestand, weiterhin Falun Gong zu üben, schickte das Institut sie Anfang Oktober 2002 ins Baimalong Arbeitslager. Sie wurde zu Unrecht zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt (später wurde ihre Strafe verlängert). Ihre Arbeitseinheit sagte dem Personal des Arbeitslagers: „Ganz egal welche Maßnahmen Ihr ergreift, lasst sie auf ihren Glauben verzichten!” Im Arbeitslager wurde Frau He einer Vielzahl von Foltermethoden unterzogen. Sie durfte z.B. weder schlafen, noch die Toilette benutzen, und sie wurde gezwungen, lange Zeit stehen zu bleiben. Jeden Tag durfte sie nur von 19 bis 22 Uhr schlafen. Die restliche Zeit musste sie an einer Stelle stehen. Es war ihr lange Zeit nicht gestattet zu baden oder die Toilette zu benutzen. Sogar als man ihr erlaubte die Toilette zu benutzen, war dies nur vier Mal am Tag. Diese Bestrafung dauerte über 60 Tage. Sie wurde von den Polizeiwachen ständig misshandelt und beleidigt.

Sie war im „intensiven Gehirnwäscheteam” des Baimalong Arbeitslagers eingesperrt gewesen. Dieses Team, in dem sie 40 Tage lang mit Handschellen gefesselt war, ist eigens für die Verfolgung von standhaften Falun Gong Praktizierenden eingerichtet worden. Außer für die Mahlzeiten war sie 20 Stunden am Tag mit Handschellen gefesselt und durfte nicht schlafen. Es gab mehrere verschiedene Methoden, wie man die Praktizierenden mit den Handschellen fesseln konnte, um sie die schlimmsten Schmerzen erfahren zu lassen. Zum Beispiel wurden ihr Handschellen angelegt, wobei eine Hand hinter ihrem Rücken nach oben geführt wurde und die andere über die Schulter nach unten. Beide Arme mussten gestreckt werden, damit sie sich treffen und ihr die Handschellen angelegt werden konnten. Ihr ganzer Körper krümmte sich dabei und es war ihr nicht möglich, aufrecht zu stehen. Nichtsdestotrotz forderten die Wachen sie auf, sich gerade hinzustellen. Oder sie platzierten eine kleine Sitzbank unter den Handschellen, um noch mehr Druck auf sie auszuüben, während sie ihren Körper so gefesselt hatten, dass er in einer gewölbten Form war. Die diensthabenden Polizeiwachen lachten sie aus und gaben dieser Folter den Spitznamen „Modellieren”. In dieser Position werden beide Hände durch den Druck auf die Nerven in weniger als zehn Minuten taub und gefühllos. Nachdem die Handschellen entfernt worden waren, waren ihre beiden Hände schwach und sie war außerstande, irgendetwas fest zu greifen. Eine ihrer Hände blieb völlig taub und sie hatte keinerlei Gefühl mehr darin. Durch das lange gefesselt sein hatte sie an jeder Hand eine etwa 2cm lange Narbe, die so tief war, dass sie bis zum Knochen reichte.
Einmal war sie einen ganzen Tag lang mit Elektrostäben gefoltert worden, weil sie entdeckt wurde, wie sie die Falun Gong Übungen gemacht hatte. Ihre Arme waren dadurch mit schwarzen und blauen Flecken übersät. Die Polizeiwachen hörten nicht auf, sie zu schocken, bis sie befürchteten, dass sie an ihrer Folter sterben könnte. In Juni 2003 trat Frau He Yingqing aus Protest in einen Hungerstreik. Bis 2004 wurde sie nicht freigelassen. Obwohl sie im Arbeitslager eine solch brutale Verfolgung erlitten hatte, bestand sie darauf, Falun Gong zu üben, und behandelte jeden um sich herum mit einem Herzen von Barmherzigkeit und Toleranz.

Doch die Freilassung aus dem Arbeitslager bedeutete noch nicht das Ende der Verfolgung. Gegenwärtig steht sie unter Hausarrest in einem einstöckigen Haus. Die Leiter des Instituts stellten einige Leute ab, die sie 24 Stunden am Tag überwachten. Sie konnte nicht nach Hause gehen, um bei ihrer 13jährigen Tochter zu sein, die seit nunmehr vier Jahren von ihrer Mutter getrennt ist. Der Grund ist, dass die Institutleitung besorgt ist, dass sie nach Peking gehen könnte, um für Falun Gong zu appellieren und die Wahrheit über die Verfolgung zu erklären oder der Öffentlichkeit von der Folterpolitik zu berichten. Die Leitung bedrohte sie sogar, sie zu einem noch schlimmeren Gehirnwäscheprogramm zu schicken.

Seit 1999 wird Frau He nunmehr über vier Jahre durch das „Büro 610”, das mit dem Hunan Berufsinstitut für Biologie-, Mechanik- und Elektrotechnologien zusammengearbeitet hat, verfolgt. Und die Verfolgung geht immer noch weiter. Die Tragödie von Mutter und Tochter, die in derselben Stadt leben und sich nicht sehen können, ist so traurig. Hier appellieren wir an alle gutherzigen Menschen, Frau He Yingqing zu unterstützen und zu helfen, sich der ungerechten Verfolgung zu widersetzen. Wir hoffen, dass sie sobald wie möglich freigelassen wird, wieder mit ihrer Familie zusammen kommt und ihr Lehramt wieder ausüben darf.

An der Verfolgung von He Yingqing beteiligte Personen und Einheiten:

„Büro 610” im Furong Bezirk von Changsha, 0086-731-4303327, 0086-731-4417742
Wang Yangchun, Direktor des „Büro 610” und stellvertretender Direktor des Komitees für Politik und Recht im Furong Bezirk, 0086-731-13308488095

Li Zengxin, stellvertretender Direktor des „Büros 610”, 0086-731-13055185126
Zhao Changhai, früherer stellvertretende Direktor des Komitees für Politik und Recht im Furong Bezirk; beteiligte sich aktiv an der Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden, 0086-731-13907481325

Politik- und Sicherheitssektion der Furong Nebenstelle, Changsha öffentliches Sicherheitsbüro; hauptsächlich für die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden verantwortlich, 0086-731-4783078, 0086-731-4783079

(Postadresse: Furong Nebenstelle, Changsha öffentliches Sicherheitsbüro, Changsha, P.R. China, 410001)
Hunan Berufsinstitut für Biotechnologie:
Hu Shuguang, einer der Leiter des Instituts, 0086-731-4637021 (Arbeit), 0086-731-5524419 (privat)
Fang Xiangyang, 0086-731-4637118, (Arbeit), 0086-731-4615698 (privat)

Cao Taiyi, im Institut hauptsächlich verantwortlich für die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden, 0086-731-4637017 (Arbeit), 0086-731-4636678 (privat), 0086-13875813208 (Mobil)

Sicherheitssektion:
Liu Zhenghui, 0086-731-4637110 (Arbeit), 0086-731-4615713 (privat), 0086-13808491322 (Mobil)
Wang Caiyong, 0086-731-4637110 (Arbeit), 0086-731-4636789 (privat), 0086-13907489459 (Mobil)
(Postadresse: Hunan Berufsinstitut für Biologie-, Mechanik- und Elektrotechnologie, Donghu, Furong Bezirk, Changsha, 410127)