Der Falun Gong Praktizierende Zheng Fuxiang aus Yushu stirbt in Folge der Folter im Chaoyanggou Arbeitslager (Provinz Jilin)

Der Falun Gong Praktizierende Zheng Fuxiang, 35 Jahre, lebte im Dorf Sanxing, Gemeinde Qingshan in Yushu Provinz Jilin. Um die Lügen von Jiang und seinen Komplizen zu enthüllen gingen Zheng Fuxiang und seine Frau Deng Lijuan zweimal nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Herr Zheng Fuxiang wurde eingesperrt und vier Jahre gefoltert. Am 7. April 2004 verstarb er.

Beim ersten Mal als Zheng Fuxiang nach Peking ging, um zu appellieren, sperrten die Beamten der Yushu Polizeiabteilung ihn für über zwei Monate ein. Nach dem zweiten Appell, wurde er für ein Jahr zu Arbeitslager verurteilt und im Weizigou Arbeitslager, im Fenjin Arbeitslager und im Chaoyanggou Arbeitslager in Changchun gefangen gehalten. In diesen Arbeitslagern erlitt er körperliche und mentale Folter. Sein Urteil wurde um fünf Monate verlängert, weil er fest zu seinem Glauben stand.

Herr Zheng Fuxiangs Körper war bei seiner Freilassung mit Krätze bedeckt. Auch sechs Monate später heilten seine Wunde nicht.

Im März 2002 zapften Falun Gong Praktizierende das Netzwerk des Kabelfernsehens in Changchun an und strahlten Programme über die Wahrheit von Falun Gong aus. Kurz danach startete die Polizei eine hektische Welle der Verfolgung. Zhang Dezhi, Leiter der Polizeiwache der Gemeinde Qingshan, führte eine Gruppe Polizisten an und brachen ohne Genehmigung in das Haus von Zheng Fuxiang ein. Sie zertrümmerten die Fenstern, stürmten ins Haus und prügelten bösartig auf ihn und seine Frau ein. Sie schlugen auf Zheng Fuxiangs Kopf, Brust, Bauch und Rücken bis er am Boden zusammenbrach. Dann brachten sie ihn in die Qingshan Polizeiwache, fesselten ihn an einem „Eisernen Stuhl” (1) und schlugen wieder auf ihn ein. Die Polizei legte einige erfundene „Beweise” vor und schickte Zheng Fuxiang in die Yushu Polizeiabteilung. Shi Hailin, Mitarbeiter der Yushu Polizeiabteilung und des nationalen Sicherheitsbüros gab Zheng Fuxiang Elektroschocks und verprügelte ihn. Unter dem Vorwand, dass er die „öffentliche Ordnung stören” würde, sperrten sie ihn ein.

Herr Zheng Fuxiang trat während seiner Gefangenschaft in Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Deswegen wurde er von den Wachen zwangsernährt. Sie führten einen fingerdicken Gummischlauch durch seine Nase in seinen Magen herunter und flößten konzentrierte Salzlösung hinein. Nach einem halben Monat der Gefangenschaft, wurde Zheng Fuxiang in die Yushu Strafanstalt gebracht. Er wurde zu drei Jahre Arbeitslager verurteilt und im Chaoyanggou Arbeitslager in Changchun festgehalten.

Als er in die Gruppe l der Umerziehungsabteilung Nr. 5 von Chaoyanggou Arbeitslager ankam, wurde Zheng Fuxiang von sechs oder sieben Insassen umgeben, die ihn fragten, ob er immer noch Falun Gong weiter üben will. Er bejahte ihre Frage und daraufhin wurde er von ihnen zusammengeschlagen. Sie schlugen mit einem Metallrohr auf seinen Kopf, seine Knie und seinen Rücken. Das führte dazu, dass Zheng Fuxiang sich nicht mehr bewegen konnte und nach Luft ringen musste. Die Wachen und die Insassen, behaupteten, dass er die Krankheit vorspielen würden und gaben ihn noch mehr Elektroschocks.

Nach der Prügel zogen die Insassen Zheng Fuxiang die Kleider aus, um bei ihm nach Falun Gong Materialien zu suchen. Sie stießen ihn in das Badezimmer und schütteten kaltes Wasser über ihn. Die Insassen fragten ihn: „Praktizierst Du immer noch Falun Gong? Du solltest Deine Meinung ändern, sonst wirst Du weiter leiden.” Zheng Fuxiang antwortete, dass er weiter praktizieren würde und die Insassen schlugen ihn weiter und schütteten kaltes Wasser über ihn. Nach der Prügel öffneten die Insassen die Fenster und ließen ihn im eisigen Wind frieren. Sie ließen ihn für eine ganze Stunde nackt stehen und drohten ihm an: „Wenn Du praktizierst, werden wir Dich jeden Tag schlagen.”

Nachdem Zheng Fuxiang in seine Zelle zurückkehrte, musste er vor einer Wand hocken. Seine Hände mussten dabei den Kopf halten und seine Knie geschlossen bleiben. Außerdem musste er auf einem Plastikhocker sitzen und Falun Gong beleidigende Videos anschauen. Nach mehreren Tagen Aufenthalt in der fünften Abteilung wurde Zheng Fuxiang in die sechste Abteilung gebracht. Bei seiner Ankunft konnte er die qualvollen Schreie der gefolterten Praktizierenden wahrnehmen. Die Wachen der sechsten Abteilung schlugen mit Polizeiknüppel auf seine Körperteile und zogen ihn aus. Darüber hinaus peitschten sie seinen Körper mit Gürteln bis seine Haut riss und die tiefen Muskelgewebe zum Vorschein kamen. Dann streuten sie Salz in die frische Wunde, das einen brennenden Schmerz verursachte. Sie folterten ihn auch mit der Methode „die Seile festziehen” (2). Dazu kam noch, dass sie ihn zwangen auf dem Zement Boden zu sitzen, um ihn dort willkürlich zu misshandeln.

Zheng Fuxiang bekam durch die Folter viele innere Verletzungen. Er hustete ständig und war sehr schwach. Trotz seines Zustandes, musste er schwere Arbeiten verrichten, so dass sein Zustand noch schlechter wurde und er hohes Fieber bekam. Im Juni 2003 wurde bei Zheng Fuxiang Tuberkulose festgestellt und er musste unter Quarantäne gestellt werden. Die Behörden des Arbeitslagers forderten von der Familie die medizinischen Kosten für seine Behandlung zu übernehmen. Daraufhin bat Zhengs Familie sie darum ihn für eine medizinische Behandlung freizulassen, doch die Behörden des Lagers lehnten ab.

Zheng Fuxiang mußte noch weitere zehn Monate im Arbeitslager verbringen. In dieser Zeit erbrach er dickflüssiges Blut. Die Beamten des Arbeitslagers fürchteten sich davor die Verantwortung für ihre Misshandlung zu übernehmen. Also riefen sie am 6. April 2004 Zheng Fuxiangs Familie zu sich und wollten, dass sie den Misshandelten mit nach Hause nehmen. Herr Zheng Fuxiang starb am 7. April 2004 um 4 Uhr.

Vor seinem Tod erbrach Herr Zheng Fuxiang ständig Blut. Am Tag seines Todes, ging Zheng Dezhi, Leiter der Qingshan Gemeinde Polizeiwache, zu ihm nach Hause, um seine Familie zu beobachten und um zu versuchen Zheng Fuxiangs Frau, Deng Lijuan und auch die anderen Falun Gong Praktizierenden, die vorher ihr Zuhause verlassen mussten, um der Verfolgung zu entfliehen, zu verhaften. Deng Lijuan hatte noch nicht einmal die Möglichkeit gehabt ihren Mann zu sehen bevor er verstarb.

Die Übeltäter der Qingshan Gemeinde Polizeiwache in Yushu, die Yushu Stadtpolizei Abteilung für nationale Sicherheit, das Chaoyanggou Arbeitslager und auch Zhang Dezhi, Leiter der Qingshan Gemeindepolizeiwache ist für Zhang Dezhis Folter und Tod verantwortlich.

(1) Ein aus Eisenrohren bestehender Stuhl. Die Arme und Beine des Opfers werden für sehr lange Zeit an das Foltergerät gekettet. Eine Zeichnung finden Sie unter:
http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/1/9/17577.html

(2) „die Seile festziehen”: Die Polizei verschnürt das Opfer mit einem dünnen Seil, wickelt es um dessen Hals herum und fesselt seine Hände hinter den Rücken. Dann ziehen die Polizeibeamten mit aller Kraft das Seil fest. Das Seil zieht sich dabei immer straffer um den Körper des Opfers, was ihm das Atmen erschwert. Die Schmerzen sind so intensiv, dass die Opfer dieser Folter manchmal die Kontrolle über ihre Blase verlieren. Es hat Fälle gegeben, in denen Praktizierenden durch das Seil der Arm gebrochen worden ist.