Großbritannien: Appell, um Wen Jiabao willkommen zu heißen und Bo Xilai vor Gericht zu bringen

Am Samstag, den 9. Mai 2004 versammelten sich Falun Gong Praktizierende vor der chinesischen Botschaft in London. Der chinesische Premierminister Wen Jiabao besuchte an diesem Wochenende England; Falun Gong Praktizierende veranstalteten eine Mahnwache, um auf die Verfolgung von Falun Gong aufmerksam zu machen und zeigten auf Spruchbändern ihre drei Hauptanliegen: "Britische Falun Gong Praktizierende heißen Wen Jiabao willkommen", "Stellt Jiang Zemin vor Gericht" und "Falun Gong ist gut". Obwohl der Name Bo Xilai - einer der Hauptschuldigen bei der Verfolgung von Falun Gong - auf der offiziellen Teilnehmerliste der chinesischen Delegation, die Großbritannien besuchte, nicht vertreten war, war er schließlich doch in der Delegation, die Wen Jiabao begleitete.

Bo Xilai ist ein fanatischer Anhänger von Jiang Zemins Verfolgung von Falun Gong. Während seiner Amtszeit als Bürgermeister in der Stadt Dalian (von 1993 bis 2001) gehörte die Stadt zu den Städten Chinas, in der die Verfolgung von Falun Gong am schwerwiegendsten war. Mindestens 15 Falun Gong Praktizierende wurden nachweislich zu Tode verfolgt. Während seiner Amtszeit als Gouverneur in der Provinz Liaoning (von Januar 2001 bis Februar 2004) wurde die Provinz Liaoning zu einer der Provinzen, in der die Verfolgung von Falun Gong am schärfsten betrieben wurde. Bis zum 1. Dezember 2003 sind dort nachweisbar mindestens 90 Falun Gong Praktizierende zu Tode gefoltert worden, womit die Provinz den vierten Rang bei der Verfolgung von Falun Gong im Land einnimmt. Die Methoden, die in vielen Zwangsarbeitslagern der Provinz angewendet werden, sind extrem brutal, wie zum Beispiel im Masanjia Zwangsarbeitslager, im Dabei Gefängnis und im Dalian Umerziehungszentrum usw..

Britische Falun Gong Praktizierende reichten gegen Bo Xilai eine Strafanzeige wegen Folter ein und veranstalteten am Sonntagnachmittag (9. Mai 2004) eine Pressekonferenz, um die Weltöffentlichkeit über die Strafanzeige gegen Bo Xilai zu informieren und seine Verbrechen aufzuzeigen. Gegen Bo wurden bereits in den USA und in Deutschland Strafanzeige erstattet.

Auf der Pressekonferenz hielten der Vorsitzende des europäischen Falun Dafa Vereins Peter Jahaul und der ehemalige Diplomat Lord Thurlow eine Ansprache. Lord Thurlow erklärte, daß Wen Jiabaos Besuch in London willkommen sei und wies auf die Notwendigkeit hin, daß zwischen dem Westen und China eine vertrauensvolle Beziehungen entstehen müsse, damit beide gemeinsam voranschreiten könnten. Herr Jahaul kündigte an, daß die Praktizierenden in Großbritannien die Absicht haben, Bo Xilai für seine Verbrechen vor Gericht zu stellen und diese in der ganzen Welt bekannt zu machen.

Während des Appells vor der chinesischen Botschaft zeigten die Praktizierenden die Falun Gong Übungen und sendeten Aufrichtige Gedanken aus. Viele Leute nahmen die Flyer an, um mehr über Falun Gong zu erfahren. Eine andere Menschenrechtsgruppe appellierte ebenfalls an diesem Tag vor der Botschaft. Sie äußersten sich freimütig über die friedliche Ausstrahlung und würdevolle Art des Appells der Falun Gong Praktizierenden und fanden, daß die Praktizierenden ein großartiges Beispiel für andere geben. Die Praktizierenden appellieren mittlerweile seit 700 Tagen rund um die Uhr vor der chinesischen Botschaften London.