Weitere Untersuchungen über den Tod von Frau Li Shuhua, die während ihrer Gefangenschaft erblindete und ermordet wurde

120 Falun Gong Praktizierende sind in den Gefängnissen, Arbeitslagern und Polizeiwachen der Provinz Jilin zu Tode gefoltert worden.

Hintergrund

Nachdem Clearwisdom.net berichtete, dass die Falun Gong Praktizierende Li Shuhua aus Yushu in der Provinz Jilin zu Tode gefoltert wurde, nahm ein Reporter der „Epoch Times” die Geschichte auf und stellte weitere Nachforschungen an. Zusätzlich zu den Berichten von Clearwisdom.net rief der Reporter auch Beamte in China an, um die Informationen über Frau Lis Todesfall zu bestätigen. Das Folgende ist der Bericht der „Epoch Times”:

Ein Beamter der öffentlichen Sicherheit enthüllt die Hintergründe über Li Shuhuas Tod

Die „Epoch Times” berichtete am 25. April, dass die Falun Gong Praktizierende Li Shuhua aus Yushu in der Provinz Jilin am 24. September 2003 von lokalen Polizeibeamten unter Anwendung von Gewalt weggebracht wurde und dreizehn Tage später gestorben war. Überall an ihrem Körper waren Einstiche von Nadeln zu sehen. Eine Hälfte ihres Gesichts war von blauen Flecken übersät, während die andere Seite des Schädels eingedrückt war. Ein Beamter der lokalen öffentlichen Sicherheit hatte vor kurzem die Todesursache von Li Shuhua aufgedeckt. Dieser Beamte sagte, dass sie aufgrund der Folter durch die Polizei erblindete und der verantwortliche Polizist sie auch umbrachte, um sie als Zeugin zu beseitigen und sich seiner Verantwortung zu entziehen. Der Reporter wollte dies bestätigt haben und rief die Nationale Sicherheitsabteilung von Yushu und das Komitee für Politik und Recht an, die für diese Angelegenheit direkt verantwortlich sind. Sie weigerten sich jedoch interviewt zu werden und behaupteten, nichts über diesen Fall zu wissen. Dann legten sie den Hörer auf oder schalteten ihre Mobiltelefone aus.

Nach nur 13 Tagen Gefangenschaft tot

Frau Li Shuhua, 32, war von Beruf Näherin. Ihr Ehemann Yang Zhanjiu und ihre Mutter Cui Zhanyun sind seit 2002 wegen des Übens von Falun Gong in einer Strafanstalt eingesperrt. Frau Lis alter Vater und ihre zwei Kinder wurden Zuhause alleine zurückgelassen. Sie hatten auch niemanden, der sich finanziell um sie kümmerte.
Am 24. September 2003 kamen der Polizist Jiang Wei und zwei andere Polizeibeamte von der Peiying Straßenpolizeiwache in Yushu zu Li Shuhua nach Hause. Sie forderten sie auf mit ihnen zur Wache zu kommen, um eine Erklärung zu unterschreiben. Die Polizisten nahmen sie gewaltsam mit und versicherten ihr, dass sie nach ein paar Minuten wieder nach Hause gehen konnte. Doch zwei Tage vergingen und sie kam immer noch nicht Heim. Am Morgen des 26. Septembers legte ein Polizist der Familie einen Haftbefehl vor, der weder den Grund ihrer Gefangenschaft, noch die Dauer der Haftstrafe beinhaltete. Am 8. Oktober ging Lis Vater zum öffentlichen Sicherheitsbüro und forderte die Freilassung seiner Tochter. Aber Li Shuhua wurde schon bereits am Vortag, dem 7. Oktober, zu Tode gefoltert. Die Polizei versuchte die Wahrheit zu vertuschen und benachrichtigte die Familie erst am 9. Oktober über ihren Tod.

Mörder führen ein brutales Verhör durch

Der Beamte der öffentlichen Sicherheit berichtete, dass nach Li Shuhuas Verhaftung die Polizei von ihr verlangt hatte, die Quelle der Falun Gong Materialien preiszugeben und wer ihre Kontakte waren. Li Shuhua schwieg und die Polizei fing an sie zu foltern. Sie stülpten ihr eine Plastiktüte über den Kopf und stachen große Nadeln in ihre Fingerspitzen, Arme, Rücken und Brust. Li Shuhua schrie vor Schmerzen.

Der Beamte der öffentlichen Sicherheit berichtete, dass der Polizeibeamte darauf immer noch keine Antwort von Li Shuhua bekommen hatte, so dass er vor Wut mit seinen Fäusten auf ihre Augen schlug, und sie dadurch auf einem Auge erblindete. Li Shuhua fiel wegen der Schmerzen sofort in Ohnmacht. Der Polizist hatte Angst, die Verantwortung für sein Verbrechen übernehmen zu müssen. Also fragte er seinen Vorgesetzten nach weiteren Anweisungen und ermordete Li Shuhua, um sie als mögliche Zeugin gegen ihn zu beseitigen. Der Beamte der öffentlichen Sicherheit sagte, dass wenn sie nicht erblindet wäre, die Polizei sie nicht totgeschlagen hätte.

Die relevanten Abteilungen weigern sich, interviewt zu werden

Der „Epoch Times” Reporter hatte öfters bei der Nationalen Sicherheitsabteilung von Yushu angerufen (0086-431-3630-348) und eine Bestätigung dieses Vorfalls verlangt. Als der Reporter sich nach Li Shuhuas Situation erkundigte, legte die Person am anderen Ende der Leitung den Hörer auf. Ein Mann, der den Anruf entgegengenommen hatte, sagte zu dem Reporter in einem bedrohlichen Ton: „Wir verbessern die Leute hier, wollen Sie auch kommen?” Als der Reporter ihn fragte, wie Li Shuhua gestorben war, hing der Mann schnell auf.

Der Reporter rief daraufhin im Büro eines Mitarbeiters des Komitees für Politik und Recht von Yushu an, Herrn Zhang Shulin (0086-431-3648-734). Niemand hob den Hörer ab, so dass der Reporter ihn auf seinem Mobiltelefon anrief (0086-13578846655). Die Konversation lief wie folgt ab:

Zhang: „Wer ruft an?”
Reporter: „Ich bin ein Reporter von der „Epoch Times” und ich möchte einige Informationen über den Fall von Li Shuhua herausfinden.”
Zhang: „Kümmern Sie sich um Ihre eigenen Sachen. Wühlen Sie nicht in dieser Angelegenheit herum.” Dann schaltete er sein Telefon aus.

Der Reporter rief dann im Büro von Sun Zhongxing (0086-431-3635-235) an, dem Sekretär des Komitees für Politik und Recht von Yushu. Niemand antwortete, so dass er Sun auf seinem Mobiltelefon (0086-13504396350) anrief. Als Sun bemerkte, dass der Reporter sich nach Li Shuhuas Fall erkundigen wollte, schaltete er sein Telefon aus.

Das Falun Dafa Informationszentrum berichtete, dass sie die Nationale Sicherheitsabteilung von Yushu (0086-431-3630-348) angerufen hatten, um die Todesursache von Li Shuhuas zu überprüfen. Der Polizist, der den Anruf beantwortete, war sehr nervös und stammelte „Sie, Sie, Sie ...” Dann sagte er: „Ich kann ihre Frage am Telefon nicht beantworten”, und hing auf.

Die Autopsie zeigt Blut in der Bauchhöhle

Die Polizei brachte Li Shuhuas Leichnam in das Krankenhaus und man weichte ihn in Chemikalien ein. Man machte sie sauber, zog ihr andere Kleidung an und schminkte sie. Ihre Angehörigen konnten dennoch die Nadeleinstiche erkennen. Es waren auch Druckstellen auf einer Seite ihres Gesichts, und an zwei weiteren Stellen war die Haut verletzt. Eine Seite ihres Schädels war eingedrückt und ihre Nägel waren blau. Nach einer Autopsie fand der Leichenbeschauer viel Blut in ihrer Bauchhöhle. Das Blut war nicht geronnen und floss immer noch. Die Handtücher, die sie unter Frau Lis Körper gelegt hatten, reichten nicht aus, um das Blut aufzusaugen, und die Damenbinden waren alle durchnässt.

Als die Familienangehörigen den Leichenbeschauer fragten, wer von der Polizei sie brachte, sagte er: „Die Ärzte haben versucht, ihr mit Spritzen zu helfen, wovon die Nadeleinstiche an ihrem Körper herrühren. Das Blut in ihrem Unterbauch ist von ihrer Menstruation.”

Wie kann Menstruationsblut in der Bauchhöhle sein? Li Shuhuas Familie hatte Zweifel an der Todesursache und wollte einige Fotos von ihrem Leichnam machen. Das öffentliche Sicherheitsbüro weigerte sich nicht nur, der Familie zu erlauben, die Fotos zu machen, sondern sie ließen von der Polizei auch ihren Leichnam bewachen, bis dieser eingeäschert werden konnte.

Fünf Todesfälle in Yushu; Eine andere Praktizierende ist auf beiden Augen erblindet

Es gibt mindestens 120 bestätigte Todesfälle durch Folter an Falun Gong Praktizierenden in der Provinz Jilin; fünf von ihnen ereigneten sich in Yushu. Neben Li Shuhua wurden auch Herr Huang Baochen (65), Herr Yue Kai (29), Herr Han Yuzhu (47) und Herr Wang Xianyou (56) ermordet. Yue Kai und Huang Baochen wurden am 18. Februar bzw. 27 November 2002 im Chaoyanggou Arbeitslager zu Tode gefoltert. Han Yuzhu starb am 9. Februar 2001 durch die brutale Zwangsernährung im Weizigou Drogenrehabilitationszentrum in Changchun. Wang Xianyou wurde mit Salzwasser zwangsernährt und starb plötzlich am 5. Januar 2001 im Fenjin Arbeitslager in der Provinz Jilin.

Laut Clearwisdom.net haben das öffentliche Sicherheitsbüro von Yushu und das „Büro 610” eine andere Praktizierende namens Li Lin entführt und sie für eineinhalb Jahre in der Yushu Strafanstalt eingesperrt [Anm.: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen]. Li Lin wurde dort viele Male gefoltert. Später verurteilte man sie und schickte sie ins 2. Gefängnis von Jilin. Sie hat auf beiden Augen die Sehkraft verloren.