Provinz Hebei: Ein Ehepaar aus Qinhuangdao erleidet schwere Verfolgung Die Erfahrung hinterlässt bei ihrem Kind ein schweres Trauma

Herr Dong Junming, ein Falun Gong Praktizierender aus Qinhuangdao Provinz Hebei, ist Mitarbeiter der Beishan Lehrerschaftsabteilung der Universität für Wissenschaft & Technik [im folgenden als Universität abgekürzt]. Vorher war die Universität die Qinhuangdao berufbegleitende Management Schule der Kohlindustrie. Herr Dong war ein Beamter der Armee im Ruhestand. Er begann 1998 Falun Gong zu praktizieren und fand, dass Falun Gong sowohl seinen Verstand als auch seinen Körper verbesserte.

Im August 2000 ging Herr Dong nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Er hoffte, dass er der Regierung klar machen konnte, dass Falun Gong den Menschen lehrt gut zu sein. Doch er wurde verhaft und in die zweite Strafanstalt in Qinhuangdao gebracht. Dort wurde er für fast einen Monat gefangengehalten.

Im Oktober 2000 ging er wieder nach Peking. Auf dem Tiananmen Platz sah er, wie mehrere junge Männer eine Dame schlugen, deren Gesicht mit Blut überlaufen war. Er rief: „Hören sie auf diese Dame zu schlagen!” Mehrere Zuschauer kamen dazu und riefen ebenfalls: „Hören Sie auf diese Dame zu schlagen!” Dann rief Herr Dong: „Falun Dafa ist gut!” Viele Polizisten in Zivil begannen ihn zu beschimpfen und schleiften ihn in ein Polizeiauto. Die lokale Polizeiwache brachte ihn zurück und er wurde wieder gesetzeswidrig in die zweite Strafanstalt in Qinhuangdao für einen Monat eingesperrt.

Eines Tages im Juni 2001 gingen Herr Wei, ehemaliger Ausbilder (1) von der zweiten Strafanstalt in Qinhuangdao und seine Kollegen zur Arbeitsstelle von Herrn Dong Junming. Sie sagten, dass sie mehr über seine Situation in der Strafanstalt wissen wollten. Herr Dong antwortete ehrlich auf seine Fragen über die Vorgänge in der Strafanstalt. Nachdem sie Herr Dongs Bericht hörten, griffen sie ihn an und traten ihn mehr als 20 Mal. Sein Gesicht war geschwollen und er blutete unaufhörlich aus seinem Mund.

Anfang Juli 2001 riefen die Leiter von Herrn Dong Junmings Arbeitsplatz ihn zu einer Versammlung zu sich. Doch Herr Dong wusste, dass die Polizei dort auf ihn wartete, um ihn zu verhaften. Also sah er sich gezwungen sein Zuhause zu verlassen. Einige Tage später wurde er entdeckt und von der Zweigstelle des Beidaihe Büros der Qinhuangdao Polizeiwache verhaftet. Die Polizisten und Herr Zhou Loanguos, ehemaliger Abteilungschef der politischen Sicherheitsabteilung von der zweiten Abteilung der Qinhuangdao Polizeiwache, führte zwei Gruppen in Herr Dongs Haus und in seine vorrübergehende Unterkunft der Zweigstelle der Universität Beishan. Ohne die Anwesenheit der Familie, durchsuchten und plünderten sie seine Unterkunft. Dies war eine gesetzeswidrige Handlung. Lu Guangxin von der Sicherheitsabteilung der Universität unterschrieb die Beschlagnahmungsliste an Stelle von Herrn Dong. Es wurden viele Dinge mitgenommen. Die Polizei schickte Herrn Dong in die Qinghuangdao Polizeiwache, wo sie ihn schlugen und mit der Methode „am Seil aufhängen” (2) dreimal folterten. Seine Arme waren danach taub und funktionierten selbst nach einem Jahr der Folter nicht mehr richtig.

Im Frühjahr 2002 kamen die Leiter von Herrn Dongs Arbeitsstelle wieder zu ihm und versuchten ihn dazu zu bringen Falun Gong aufzugeben. Er durfte am Wochenende nicht nach Hause gehen und die Universität half dem lokalen „Büro 610” [3], indem sie ehemalige Praktizierende, die sich gegen Falun Gong richteten, zu sich riefen, damit sie ihn einer Gehirnwäsche unterziehen. Sie versuchten vergeblich ihn zu überreden und sperrten Herrn Dong in dem Gästeraum eines Hotels in Baitaling bei Qinhuangdao, um die Folter fortzuführen. Herr Dong durfte erst nach mehreren Tagen wieder nach Hause.

Im Sommer 2002 kamen die Universitätsrektoren wieder zu Dong und versuchten abermals ihn zur Glaubensaufgabe zu überreden. Herr Dong hatte keine Wahl als sein Zuhause zu verlassen, um weitere Verfolgung zu vermeiden.

Im Juni 2003 organisierten das „Büro 610” in Qinhuangdao und die Polizeiwachen in Shanhaiguan von Qinhuangdao eine groß angelegte Verhaftung gegen Falun Gong Praktizierende. Herr Dong Junming wurde wieder verhaftet und in das berüchtigte Tanshan Hehuakeng Arbeitslager in Tanshan Provinz Hebei gebracht. Ende März 2004 wurde er wegen seines schlechten gesundheitlichen Zustandes für eine medizinische Behandlung freigelassen.

Seine Ehefrau, Wang Shumei, ist auch eine Falun Gong Praktizierende. Sie blieb Zuhause, um sich um ihr kleines Kind zu kümmern. Als ihr Mann ihr Zuhause im Jahr 2002 verlassen musste, ernannten die Rektoren der Universität einen Wächter in der Sicherheitsabteilung, um Herr Dongs Haus zu bewachen. Eines Morgens Ende September 2002, schob Frau Wang ihr Fahrrad, mit ihrem Kind auf dem Sattel, nach draußen, als der Wachmann der Sicherheitsabteilung der Universität sie verhaftete. Nach einer Weile kam ein weißes Auto und ein Polizist von der ersten Abteilung der Stadtpolizeiwache, der das Qinhuangdao „Büro 610” vertritt und stieg aus dem Auto heraus. Er befahl Frau Wang ihr 3 jähriges Kind zu ihren Schwiegerneltern, die in einem Dorf in Tanshan leben, zu schicken, weil sie vorhatten Frau Wang in das Changli Gehirnwäschezentrum zu schicken.

Frau Wang ging zurück, um ihr Fahrrad abzustellen. Sie ging in ihr Schlafzimmer und schloss die Tür zu. Dann sagte sie zu der Wache: „Ich werde heute nirgendwo hin gehen. Mein Kind ist zu jung, als das ich es alleine lassen kann. Seit mein Mann weg ist, belästigen Sie mich....” Die Verbarrikadierung reichte für ca. eine halbe Sunde bis die Polizisten die Tür runterstießen und das Haus umzingelten. Wang Xianzeng, Leiter der ersten Abteilung der Polizeiwache ergriff Frau Wang an ihrem Haar und misshandelte sie verbal. Die Polizei riss das erschreckte Kind von ihr weg und fesselte ihre Hände hinter dem Rücken. Sie schleiften sie in das Wohnzimmer und stopften ihr einen Handtuch in den Mund, um sie still zuhalten. Frau Wang spuckte das Handtuch wieder aus und Wang Xianzeng stopfte es wieder in ihren Mund. Dabei verwendete er eine Suppenkelle. Bei dem Vorgang rissen sie ihr sehr viele Haare aus und Blut tropfte an ihrer Kleidung herunter. Viele Nachbarn schauten erschreckt zu. Ungefähr am 30. September 2002 wurde Frau Wang in das Changli Gehirnwäschezentrum in Qinhuangdao gebracht. Frau Wang wurde erst am 29. August 2003 entlassen.

In den elf Monaten der gesetzeswidrigen Gefangenschaft, trat Frau Wang Shumei mehrmals in den Hungerstreik, um gegen die Folter, die sie zur Glaubensaufgabe zwingen soll, zu protestieren. Jedes mal, wenn sie in den Hungerstreik trat, wurde sie zwangsernährt [4]. Wegen der groben und unachtsamen Einführung des Schlauches durch ihre Nase, blutete diese unaufhörlich.

Frau Wangs kleines Mädchen kam im Mai 1999 zur Welt. Ihre gutherzigen Eltern konnten ihr keine sichere Umgebung geben, weil sie Falun Gong, dass den Menschen einen höheren moralischen Standard lehrt und ihnen zeigt, wie man ein guter Mensch sein kann, nicht aufgeben wollten.

Frau Wangs 3-jährige Tochter erlebte die gewaltsame Verhaftung ihrer Mutter. Für mehr als drei Wochen schrie sie im Schlaf und wachte geplagt von Alpträumen mitten in der Nacht auf. Jedes Mal, wenn sie ein Auto sah, dachte sie, dass jemand kam, um ihre Mutter zu verhaften und es erschreckte sie so sehr, dass sie weinend nach ihren Großeltern rief. Darüber hinaus hatte sie Angst vor Fremden. Sogar als die Verwandten von anderen Städten zu Besuch kamen, hatte sie Angst und wollte zu ihrer Großmutter.

Als Herr Lu Guangxin von der Sicherheitsabteilung der Universität das kleine Mädchen zu ihren Großeltern abschieben wollte, sagten die Großeltern, dass sie nicht in der Lage waren, sich um sie zu kümmern. Ju unterschrieb ihnen eine Erklärung, dass er am Tag 20 Yuan zur Verpflegung an sie schicken würde, doch bereits nach einigen Tagen erhielten Dongs Eltern kein Geld mehr von ihnen. Beide waren um die 60 Jahre alt und hatten kein Einkommen, um das Kind zu verpflegen. Sie mussten das Kind beim Popkornverkauf mitnehmen. Egal bei welchem Wetter, um 6 Uhr gingen sie nach draußen und kehrten über die ganzen Jahren erst abends nach Hause. Wenn das Kind müde war, schlief sie auf dem kleinen Handkarren. Wenn jemand Popkorn kaufen willen, musste das Kind auf dem Bürgersteig schlafen. Das kleine Kind klagte oft, dass ihre Beine von der Kälte schmerzten.

Herr Dong Junming, Frau Wang Shumei und ihr kleines Kind waren einst eine glückliche Familie. Wegen Jiang Zemins brutaler Verfolgung können sie nicht nach Hause zurückkehren und sind voneinander getrennt worden. Nun haben Praktizierende in vielen Ländern Jiang Zemin und seine Komplizen wegen des Völkermordes, Folter und Verbrechen gegen die Menschheit, angeklagt.


[1] politischer Ausbilder: In allen Regierungsorganisationen in China gibt es einen Ausbilder, auch Berater genannte, für Politik und Ideologe. Seine Aufgabe ist es die Ideologie von jedem zu bewachen und sicherzustellen, dass jeder in der Organisation keine andere Ideologie als die der KP hat.

[2] "am Seil aufhängen” Um die nach hinten gestreckten Oberarme wird ein Seil gebunden, an dem die Opfer dann aufgehängt werden. „Einmal aufhängen” bedeutet, das Seil wird einmal festgebunden. Zur schweren Bestrafung von Gefangenen, die versuchen aus dem Gefängnis zu fliehen, wird das Seil zweimal festgebunden. Die Polizei befestigt das Seil bei Gong Praktizierenden acht oder neun mal

[3] Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

[4] Zwangsernährung ist eine der häufig angewandten Foltermethoden gegenüber Falun Gong-Praktizierenden in China. Sie wird meistens von medizinisch nicht geschultem Personal durchgeführt und hat bereits bei mehreren Hundert Praktizierenden zum Tode geführt. Aber auch wenn Mediziner die Zwangsernährung durchführen, wird diese mit der Absicht gemacht, den Falun Gong-Praktizierenden schlimmste Schmerzen zuzufügen. Dabei gibt es folgende Abläufe: Vor einer beabsichtigten Zwangsernährung wird der Praktizierende so lange geschlagen, bis er zu schwach ist, dagegenzuhalten. Mehrere Personen drücken ihn dann zu Boden und stellen sich auf seinen Körper und Gliedmaßen. Anschließend wird ein sehr dicker, grober und oft schmutziger Plastikschlauch (also keine Magensonde nach medizinischen Richtlinien) in die Lunge, die Luftröhre und/oder Speiseröhre eingeführt. Die sogenannte „Nahrung” besteht z.B. aus hoch konzentrierten Salzlösungen, ungekochtem Maisbrei, Medikamenten die Durchfall oder Erbrechen verursachen, manchmal sogar Kot, Urin, Alkohol, Speichel. Nachdem die sogenannte „Ernährung” beendet ist, wird der Plastikschlauch oft mehrmals raus- und rein geschoben, um zusätzliche Schmerzen und Blutungen zu erzeugen. Der Ausdruck „Zwangsernährung” dient der Verschleierung dieser in Wahrheit äußerst sadistischen und gefährlichen Foltermethode