The Irish Times: Chinesischer Falun Gong Praktizierender erzählt von Menschenrechtsverletzungen

Ein chinesischer Falun Gong Praktizierender appellierte gestern beim Treffen des parlamentarischen Komitees im Leinster House für ein Ende der Menschenrechtsverletzungen in seinem Land.

Herr Zhao Ming, ein Mitglied der Falun Gong Bewegung, erzählte dem Unterkomitee für Menschenrechte, wie er inhaftiert und wegen seines Glauben und der Ausübung von Falun Gong gefoltert wurde.

Herr Zhao beleuchtete zudem die Fälle zweier chinesischer Studenten, Herr Feng Liu (24 Jahre alt) und Frau Fang Yang (33 Jahre alt), welche an Universitäten in Dun Laoghaire, Irland studiert hatten, jedoch von den chinesischen Behörden inhaftiert wurden, als sie ihr Heimatland besuchten. Er sagte, daß sie jetzt China nicht verlassen können.

Herr Zhao sagte, daß er an der Trinity Universität in Dublin Informatik studierte, als er 1999 nach China zurückging. Weil er der friedlichen Falun Gong Bewegung angehört, wurde er ohne Haftbefehl verhaftet und ohne Gerichtsverfahren in ein Zwangsarbeitslager gesteckt.

Er gab an, daß er der Gehirnwäsche unterzogen wurde, um ihn zu zwingen, seinen Glauben zu widerrufen. Er behauptete weiterhin, daß ihm bei verschiedenartigen Gelegenheiten für lange Zeit der Schlaf entzogen wurde; er wurde gezwungen zu hocken und seine Hände wurden hinter seinem Rücken verschnürt.

Herr Zhao Ming sagte weiterhin, daß er so schwer geschlagen wurde, daß er zwei Wochen lang nicht laufen konnte und daß er Elektroschocks erhielt.

Als ihn Herr Tony Gregory fragte, weshalb ein Teil der chinesischen Staatsführung solch eine Verfolgung ausführe, erwiderte Herr Zhao, daß es dafür keine rationale Erklärung gibt, genauso wenig wie es eine dafür gebe, weshalb die frühen Christen im alten Rom verfolgt wurden.

"Es hat nichts mit Politik zu tun, sie wollen nur ein Monopol auf die Gedanken der Menschen haben," sagte er.

Herr Pat Carey sagte, daß es sehr gut war, daß sie am Tag des Besuchs des chinesischen Premierministers Wen Jiabao in Irland vor das Unterkomitee getreten waren. "Wir alle sind sehr besorgt über die Menschenrechtsverletzungen in China," sagte Herr Carey.

Das Unterkomitee nahm einen Vorschlag von Herrn Sen Paschal Mooney an, daß an den Taoiseach (irischer Premierminister) eine "dringende Nachricht" bzgl. der zwei Studenten aus Dun Laoghaire geschickt werden solle, in der er dazu aufgefordert werde, die Angelegenheit gegenüber dem chinesischen Premierminister anzusprechen.


Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200405/16871.html