Provinz Hebei: Die Praktizierende Zhu Yourong und Zhang Zhibin wurden im ersten Arbeitslager zu Tode gefoltert

Im Dezember 2000 folterten die Behörden des ersten Arbeitslager der Provinz Hebei (auch Kaiping Arbeitslager von Tangshan genannt) die Falun Gong Praktizierenden Zhu Yourong und Zhang Zhibin zu Tode.

Frau Zhu Yourong war um die 30 Jahre alt. Im Jahr 2000 wurde sie zu Arbeitslager verurteilt. Weil sie für sich eine Umgebung schaffen wollte, in der sie Falun Gong praktizieren kann, erlitt sie unmenschliche Folter. Im September 2000 wurde Frau Zhu von den Wachen in eine kleine Zelle (1) eingesperrt, nachdem sie in den Hungerstreik trat, um gegen die Verfolgung zu protestieren. In der kleinen Zelle folterten die Wachen sie mit Zwangsernährung, körperliche Misshandlung, Prügel und Beschimpfungen. Trotz allem starb sie im Dezember 2000 ohne jeglichen Gefühl des Grolls gegenüber ihren Peinigern. Die Personen, die sich direkt an der Verfolgung beteiligten, waren: der Wachbeamte, Zhang Wenjun und die Abteilungsleiterin, Cai Lianjing (sie war im Dienst als Frau Zhu starb.).

Die kleinen Zellen waren feucht und kalt und kein Sonnenlicht kam rein. Jedes Mal wenn die Wachen sahen, dass die Praktizierenden Falun Gong üben, bestraften sie diese mit Prügel, Beschimpfungen, körperliche Misshandlungen oder sie fesselten sie direkt auf dem Boden. Sie zwangsernährten die Praktizierenden auch grausam. Vier Wachen führten eine Zwangsernährung durch. Von einigen Praktizierenden wurden die Zähne zerbrochen und ihr Mund blutete stark bei dem Versuch ihn aufzubrechen. Einer hielt den Mund des Praktizierenden auf, ein anderer hält den Kopf des Praktizierenden fest und ein Dritter flößte Nahrung in den Mund hinein. Manchmal waren die Kartoffelstücke zu groß und passten nicht durch die Speiseröhre. Also nahmen sie Stäbchen und stopften die steckengebliebene Nahrung herunter. In der Regel verursachten sie dabei ernsthafte Verletzungen an den Kehlen der Praktizierenden.

Die Wachen gaben den Praktizierenden bei der Zwangsernährung absichtlich zu viel Nahrung. Manchmal war die Nahrung zu groß, so dass ihre Mägen überbelastet waren. Obwohl die Praktizierenden noch unter der Überernährung litten, führten die Wachen planmäßig weitere Zwangsernährungen durch. In einer kleinen Zelle befanden sich neun Praktizierende. Jeden Tag erlitten sie grausame Zwangsernährung und trotzdem gaben sie nie auf (sie waren für über fünf Monate im Hungerstreik). Darüber hinaus litten die Praktizierenden noch unter anderer Folter, wie körperliche Bestrafungen durch Prügel, Beschimpfungen, Bewegungseinschränkungen und auf dem kalten Zement Boden liegen.

Am Abend des 12. Dezember 2000 wurde Frau Zhu Yourong zu Tode gefoltert.
Frau Zhang Zhibin war dreißig Jahre alt. Nach dem Tod von Frau Zhu Yourong traten über 80 Falun Gong Praktizierende von der vierten Brigade des Kaiping Arbeitslagers aus Protest gemeinsam in den Hungerstreik. Sie trugen die Werke des Meisters vor und machten die Übungen. Sie verlangten eine Untersuchung über die Ursache von Frau Zhus Tod und die Bestrafung des Wächters, Zhang Wenjun, der direkt für Frau Zhus Tod verantwortlich war. Sie verlangten auch von den lokalen Behörden den Fall von Frau Zhu an die höheren Behörden zu melden und die landesweite Freilassung von allen Falun Gong Praktizierenden.

Sechs Tage vergingen und das erste Arbeitslager hatte weder die Person, die für den Mord von Frau Zhu verantwortlich war, bestraft noch hat sie ihren Fall untersucht. Stattdessen hielten sie die Praktizierenden auseinander, um ihren Zusammenhalt zu schwächen. Die Frauen Zhang Zhibin, Qiu Liying, Ren Juxiu und Wu Xiuguang und andere wurden von den Wachen in eine kleine Zelle eingesperrt. Am Abend (wahrscheinlich der 18. Dezember) konnte man den Lärm von Elektroschocks und qualvolle Schreie in der „Krankenstation” des Lagers vernehmen. Die quälenden Schreie dauerten sehr lange an. Die Praktizierenden fanden später heraus, dass Frau Zhang Zhibin in dieser Nacht zu Tode gefoltert wurde.


Als ein Freund einen Praktizierenden im Lager besuchte, erzählte der Fahrer, dass er am 18. Dezember eine Person, die bereits tot war, ins Krankenhaus fuhr. Auf diese Weise erfuhren die Falun Gong Praktizierenden, dass Frau Zhang Zhibin tot war. Als die Praktizierenden von der Abteilungschefin, Cai Lianjing, eine Erklärung verlangten, wo Frau Zhang sich befand, log sie diese an. Nachdem die Praktizierenden mehrmals darauf beharrten, gab sie schließlich nach und gestand ihnen, dass Frau Zhang tot war und sagte: „Ich hatte Angst, dass Ihr es nicht verstehen würdet und irgendetwas unternehmen werdet, wenn ich es Euch erzählen würde. Es war nur zu Eurem Besten.”


(1)In eine kleine Zelle einsperren: Die Gefangenen werden alleine in eine sehr kleine Zelle eingesperrt. Die Wachen fesseln die Hände des Praktizierenden hinter dem Rücken in einer festen Position, in der er sich weder bewegen noch hinlegen konnte. Die kleine Zelle ist sehr feucht und kein Sonnenlicht kann eindringen. Die Gefangenen müssen in der Zelle urinieren und ihren Stuhlgang verrichten. Ihre Nahrung wird am Tag auf die Hälfte rationiert und der Gestank in der kleinen Zelle ist so schlecht, dass einem das Atmen schwer fällt.