Eine taiwanesische Bürgerin wurde 96 Stunden in der chinesischen Provinz Jiangxi festgehalten - die Beamten versuchten, sie als Spionin zu rekrutieren

(Clearwisdom.net) Am 29. Februar 2004 reiste die in Taiwan ansässige Frau Li Xinju in ihre Geburtsstadt in der Provinz Jiangxi, um den Geburtstag ihrer Mutter zu feiern. Nachdem sie aus dem Flugzeug gestiegen war, wurde sie entführt und an einen geheimen Ort gebracht. Dort wurde sie während eines 96stündigen Aufenthalts verhört und durchsucht. Das Nationale Sicherheitsbüro von Nanching wollte sie als Spionin anwerben, um an Informationen über Aktivitäten von Falun Gong in Taiwan und anderen Ländern, sowie über die Wahlen in Taiwan zu gelangen.

Li Xinjus Erfahrungen beim Besuch ihrer alten Heimatstadt Ende Februar 2004

Während der 5 Jahre dauernden Verfolgung von Falun Gong gab es in der ganzen Welt Fälle von Praktizierenden, die, als sie nach China reisten, Gefangennahme und Einschüchterung ausgesetzt waren, über diese Fälle wurde auf der Clearharmony Website berichtet. Die Verfolger waren Mitarbeiter der Nationalen Sicherheitsbüros von Peking, Tianjia, Nanjing, Guangzhou und Shenzhen. Vor kurzem ereignete sich erneut ein solcher Fall, an dem das Nationale Sicherheitsbüro von Nanchang beteiligt war.

Auf der Dajiyuan Website wurde berichtet, daß Frau Li Xinju in ihre Heimatstadt gereist war, um den achtzigsten Geburtstag ihrer Mutter zu feiern. Sie wurde von Zollbeamten aufgehalten, nachdem sie das Flugzeug verlassen hatte. Ihr Handgepäck wurde durchsucht, und der Inhalt aufgelistet. Dann wurde sie von einigen Polizeibeamten in Zivil an einen unbekannten Ort zum Verhör gebracht. Auf Briefumschlägen, die auf einem Tisch lagen, las sie ,Nationales Sicherheitsbüro von Nanchang'.

Frau Li sagte, dass die Zivilpolizisten während des Verhörs abermals ihr Gepäck durchsuchten und dabei ihren Ausweis, ihr Handy und ihr Bargeld usw. an sich nahmen. Sie nahmen auch eine Leibesvisitation vor, wobei sie sich bis auf die Unterwäsche ausziehen musste. Als sie sich waschen und ausruhen wollte, wurde ihr nicht gestattet, die Tür zu schließen.

Der Ehemann von Frau Li besuchte seine Verwandten im Oktober 2003. Er sagte dem stellvertretendem Chef des Nationalen Sicherheitsbüros, dass seine Frau Falun Gong praktiziert, und dadurch große Vorteile erhalten habe. Er bat ihn, seine Frau nicht zu belästigen, wenn sie nach China kommt. Cheng Chengda aber begann, ihre Telefonate abzuhören.

Frau Li sagte, sie sei festgenommen worden, weil sie „Falun Gong Bücher und Übungsmusik mit sich geführt habe”, was von dem Nationalen Sicherheitsbüro Nanchang als „illegal” bezeichnet wurde. Die Polizisten sagten ihr, es verstoße gegen das Gesetz, diese Dinge mit ins Land zu bringen. Sie antwortete: „Ich weiß, dass es verboten ist, Betäubungsmittel und Waffen ins Land zu bringen, aber ich habe noch nie davon gehört, dass ein Gesetz gebrochen wird, wenn man ein Buch mit sich führt, in dem gelehrt wird, wie man ein guter Mensch wird.”

Die Polizeibeamten fragten sie wiederholt, aus welchen Gründen sie solches Material mit sich führe, warum sie nach Nanchang gekommen sei, und wer ihr die Befehle erteilt habe. „Ich sagte ihnen, dass ich keine Befehle erhalten habe. Weil das Praktizieren von Falun Gong gut für mich ist, lese ich täglich in den Büchern und mache die Übungen, deshalb habe ich die Dinge bei mir,” so Frau Li weiter.

Das lang andauernde Verhör empfand sie als mentale Folter.

Am 3. Tag ca. 20 Minuten nach dem Mittagessen wurde Frau Li plötzlich kalt und dann heiß, ihr Herzschlag beschleunigte sich, ihre Hände begannen zu zittern. Sie konnte sich weder hinsetzen noch hinlegen. Sie hatte das Gefühl, als ob ihr Herz explodieren würde. Sie fragte die Wachen, ob ihr mit dem Essen irgendwelche Drogen verabreicht worden seien. Die Wachen sagten, der Grund für ihren Bluthochdruck sei vielleicht ihre Müdigkeit. Die Symptome hielten bis um 15 Uhr an.

Während der Haft wurde sie vom Personal des Nationalen Sicherheitsbüros Nanchang beim Verhör gefragt: `Wo ist das Hauptquartier von Falun Gong in Taiwan? Wer ist der Anführer? Wer finanziert all die Aktivitäten? Unterstützt die USA Taiwan finanziell?` Sie sagte ihnen: „Alle Aufwendungen für Falun Gong Aktivitäten bezahlen wir aus eigenen Mitteln. Wir wollen kein Geld von irgendeinem Land oder von Menschen. Alle Aktivitäten sind für alle offen.”

Am Nachmittag des vierten Tages kam ein hoher Offizier und sagte, sie könne jetzt gehen und ihre Mutter besuchen, aber sie werde weiterhin überwacht und müsse bei Bedarf zur Verfügung stehen. Sie sagte: „Cheng Chengda wollte mich dazu zwingen, eine Verzichtserklärung zu schreiben, und wollte, dass ich im Jahr 2004 etwas für sie tue. Er sagte ganz direkt, dass er möchte, dass ich Informationen über Falun Gong Aktivitäten in Taiwan und in anderen Ländern der Welt sammeln soll, auch über die taiwanesischen Wahlen etc.. Sie versuchten, mich zu ihrer Spionin zu machen.”

Frau Li fuhr fort: „Am fünften Tag morgens wurde mir erlaubt, meine Mutter zu sehen. Kurz bevor ich ging, ermahnten sie mich. dass ich über nichts, was vorgefallen war, sprechen dürfe.” Insgesamt wurde sie nach Ankunft ihres Fluges 96 Stunden festgehalten.

Bei ihrer Mutter wurde vom Nationalen Sicherheitsbüro Nanchang das Telefon abgehört, ebenso das Mobiltelefon ihres Sohnes. Am Tag vor ihrem Abflug nach Taiwan trafen sie Frau Li noch einmal in einem Hotel und legten ihr eine Zusammenarbeit nahe, sie bedrohten ihre Familie, ihre Kinder und ihre Mutter, die noch in China leben.

Frau Li sagte: „Während ich rechtswidrig gefangengehalten wurde, erkundigte sich mein Sohn bei der Zollpolizei nach mir. Ihm wurde gesagt, dass alles in Ordnung sei und dass man ihn um 16 Uhr anrufen würde. Doch es erfolgte kein Anruf. Also ging mein Sohn wieder hin und sagte den Beamten: „Ich werde die Vereinigung in Übersee darüber informieren, dass meine Mutter in ihrem Zuständigkeitsbereich verschwunden ist. Meine Schwester in Taiwan werde ich bitten, diese Tatsachen den Weltmedien bekannt zu machen.” Der Zollbeamte sagte: „Ich werde mich darum kümmern, sie müssen uns vertrauen.” Mein Sohn entgegnete: „Warum sollte ich Ihnen trauen? Sie sind absolut unglaubwürdig. Gestern sagten Sie mir, Sie würden mich um 16 Uhr anrufen ich habe darauf gewartet, doch niemand hat angerufen. Wäre ich heute nicht hierher gekommen, würde ich immer noch darauf warten. Wer garantiert mir für die Sicherheit meiner Mutter?”

Zur selben Zeit, als Frau Li gefangengehalten und schikaniert wurde, war auch ihre Schwester der Verfolgung ausgesetzt. Am 2. März 2004 nahm das örtliche Büro der Nationalen Sicherheit Frau Lis Schwester 24 Stunden lang in Gewahrsam. Sie wurde verhört, man wollte sie dazu zwingen, etwas über etwaige Verbindungen zwischen ihrer Schwester und örtlichen Praktizieren zu sagen. Während des Verhörs wurde ihr nicht erlaubt, Wasser und Nahrung zu sich zu nehmen. Nach ihrer Entlassung hatte sie, um weiterer Verfolgung zu entgehen und zu ihrem Schutz, ihre Wohnung verlassen.

Auch Praktizierende aus anderen Ländern werden vom Nationalen Sicherheitsbüro Chinas verfolgt

Das Ehepaar Herr Wang Xinguo und Frau Wu Fengjiao lebt in Genf in der Schweiz. Einer ist nach 30jähriger Parteizugehörigkeit und 30 Jahren Arbeitsleben pensionierter Kader, der andere gehört einer internationalen Arbeitsgruppe an, die von der chinesischen Regierung geschickt wurde, und arbeitet bei den Vereinten Nationen. Am 10.12.2003 veröffentlichte das Paar einen Brief auf der Clearwisdom Website, in dem sie ihre Erlebnisse beim Besuch ihrer alten Mütter in China beschrieben. Sie wurden von der Nationalen Sicherheitspolizei schikaniert, und man versuchte, sie dazu zu bringen, auf Falun Gong zu verzichten.

Hier ist der Link zu dem Brief:
http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2003/12/24/43446.html

„Mit starken heimatverbundenen Gefühlen reisten wir Mitte September und Oktober nach China, um unsere Mütter zu besuchen. Beide sind im 80. Lebensjahr. Wer hätte gedacht, dass wir von Beamten des Nationalen Sicherheitsbüros beschattet, abgehört und schikaniert werden, weil wir in Übersee Falun Gong praktizieren, eine Praxis, die sehr wohltuend für Geist und Körper ist? Wir wurden gezwungen, 3 mal mit ihnen zu „ reden”- ein Mal über einen Zeitraum von 7 Stunden.

Eines Morgens Ende Oktober, wir kauften gerade in einem kleinen Geschäft ein, tauchte plötzlich ein Mann mittleren Alters auf, der sich Herrn Wang gegenüber mit einer ID Karte der Nationalen Sicherheit auswies. Bevor Herr Wang die Karte genauer anschauen konnte, wurde er von dem Mann schon zu einem „Gespräch” mitgenommen. Es war ihm nicht gestattet, Kontakt zu seiner Familie aufzunehmen.

Herr Wang war über ein solches Verhalten schockiert. Hier passierten Menschenrechtsverletzungen, die ans Tageslicht gebracht werden mussten! Er erinnerte sich, dass er von einem Freund gehört hatte, dass ein Falun Gong Praktizierender von einem Angestellten des Nationalen Sicherheitsbüros während des Einkaufs im Gemüsemarkt mitgenommen wurde. Seine Familie erfuhr über 20 Tage lang nichts über seinen Verbleib und machte sich große Sorgen.

Nachdem Herr Wang heftig protestiert hatte, wurde er von dem Mann des Nationalen Sicherheitsbüros nach Hause begleitet, es war nicht weit entfernt. Der Mann forderte Herrn Wang dazu auf, seiner Frau zu sagen, dass sie mitgehen soll. In einem Hotel in dem sich mehrere Männer befanden, wurden sie dann zu „Einzelgesprächen” gezwungen.

Wir sagten ihnen, dass dieses Verhalten gegen das Internationale Recht verstoße. Einer namens Li sagte grob: „Sie brauchen uns nichts von Internationalem Recht zu erzählen.” In diesem speziellen Fall habe er das Recht absolut auf seiner Seite. Als Frau Wu wiederholt gegen dieses rechtswidrige Vorgehen protestierte, sagte Li: „Was ist so besonderes daran, in einem fremden Land zu arbeiten? Wir können auch gegen amerikanische Bürger vorgehen. Bevor sie uns nicht alles gesagt haben, wird ihnen nicht erlaubt zu gehen!”

Die US Bürgerin Frau Li lebt im Staat New York in den USA. Im März 2004 veröffentlichte sie einen Artikel, in dem sie beschrieb, wie sie von Kräften der örtlichen Nationalen Sicherheit am 24. Januar 2004 festgehalten und bedroht wurde.
http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2004/2/25/4548.html

Frau Li Jun fuhr zum Frühlingsfest 2004 nach China, um ihren schwer kranken Vater zu besuchen. Die Polizisten vom Nationalen Sicherheitsbüro nahmen sie fest und verhörten sie. Frau Lis Schwester und deren Ehemann wurden ebenfalls festgenommen und in einem Hotel verhört. Sie wollten die Wohnung der Eltern von Frau Li durchsuchen und versuchten, ihren Bruder mitzunehmen, der diese Durchsuchung verhindern wollte.

Am Nachmittag des 24. Januar, als Frau Li mit ihrem Schwager zu ihrem Bruder unterwegs war, um dessen Geburtstag zu feiern, wurden sie plötzlich von einem schwarzen Fahrzeug angehalten. Einige Personen stiegen aus dem Fahrzeug, klopften gegen ihr Autofenster und schrien: „Öffnen sie die Tür!” Die Leute rissen die Tür auf und drängten Frau Lis Schwester und deren Mann aus dem Auto. Sie sprangen rechts und links von Frau Li auf den Rücksitz. Ihre Schwester und ihr Schwager wurden gezwungen, in ein anderes Auto einzusteigen. Ein Polizist in Zivil übernahm das Steuer und folgte einem schwarzen SUV.

Nach Angaben von Frau Li fuhr das Fahrzeug sehr schnell und hielt sich an keine Verkehrsregeln. Als sie sich bei dem Polizeibeamten in Zivil erkundigte, wohin er sie bringe, sagte der ungeduldig: „Das werden sie sehen, wenn wir da sind”.

Frau Li erfuhr später, dass, während sie von der Nationalen Sicherheitspolizei bedroht und verhört wurde, ein örtlicher Polizeibeamter 3 oder 4 Männer zu ihrem Elternhaus brachte, die dort eine Hausdurchsuchung durchführen wollten. Frau Lis Bruder wollte einen Durchsuchungsbefehl sehen, den sie nicht vorweisen konnten. Die Eltern von Frau Li versperrten ihnen den Eintritt, indem sie sich in die Tür stellten. Die Polizisten wollten Frau Lis Bruder mitnehmen, den sie beschuldigten, er würde nicht aktiv mit der Regierung zusammenarbeiten, damit sie herausfinden können, wohin Frau Li täglich geht. Nach 45 Minuten erkannten sie, dass sie keinen Erfolg haben würden und gingen.

Ist es tatsächlich eine Frage der Nationalen Sicherheit?

Jiang Zemin benutzt den Geheimdienst der gesamten Nationalen Sicherheitspolizei, um so landesweit die Kontrolle über alle Abteilungen für seine Ziele zu gewinnen. So sieht die Realität aus.

Angestellte des Nationalen Sicherheitsbüros von Ningbo in der Provinz Zhejiang sagten zum Beispiel, dass ihre Arbeitsplätze direkt von Jiang Zemin eingerichtet wurden, und sie nur ihm gegenüber verantwortlich seien.

Über die Verfolgung von Falun Gong sagt das Personal des Nationalen Sicherheitsbüros der Provinz Shannxi, sie sei von Jiang Zemin angeordnet. Aufgabe der Nationalen Sicherheitspolizei sei es, die Schlüsselpersonen von Falun Gong zu überwachen und über die Verbindungen zwischen ihnen Erkundigungen einzuholen. Die Volkspolizei ist für die Gefangennahme der Praktizierenden zuständig.

Ein Mitarbeiter des Nationalen Sicherheitsbüros aus der Stadt Guangzhou sagte: „Wir haben eine hochmoderne Ausrüstung erhalten, nie haben wir daran gedacht, dass wir das meiste gegen Falun Gong verwenden.”

Ein Student, der gerade seinen Abschluss gemacht hat und jetzt für die Nationale Sicherheit in der Stadt Chongqing arbeitet, sagte, seine Tätigkeit sei enorm langweilig; sie bestehe darin, täglich die Gespräche einer Gruppe älterer Damen abzuhören.

Ein Experte für chinesische Belange, der gerade in die USA immigriert ist, sagte, das Komitee für Auslandsverbindungen sei identisch mit dem Büro für Nationale Sicherheit. Riesige Mengen des Geldes, das eigentlich dem chinesischen Volk gehört, werden nicht mehr für die Belange des Volkes, sondern für Jiang Zemins persönliche Interessen ausgegeben.