Die Jiamusi Polizei belästigt wiederholt Praktizierende und zwingt sie ihr Zuhause zu verlassen, um weitere Misshandlungen zu vermeiden

Arbeitslager und Gefängnisse in Jiamusi sperren gesetzeswidrig ca. 230 Falun Gong Praktizierende ein

Im März 2004 taten sich die Polizisten Chen Yongde und Chen Wanyou, vom Jiamusi nationalen Sicherheitsbüro der Provinz Heilongjiang und der Beamte, Wang Huamin, vom Qianjin nationalen Sicherheitsbüro und ein paar andere zusammen, um Falun Gong Praktizierende zu verhaften, die als „Schlüsselpersonen” galten. Diese Praktizierenden mussten ihr Zuhause verlassen und in den letzten zwei bis drei Jahren von Ort zu Ort wandern, um weitere Verfolgung zu vermeiden. Die Polizei belästigte wiederholt die Familien von ihnen. Sie hörten ihre Telefonanrufe ab, stellten sie unter Beobachtung, bewachten, verfolgten und entführten sie sogar. Chen selber befahl einige Polizisten, dass sie in der Nähe von Frau Wu Xumeis Zuhause warten sollten.

Am 21.März um ca. 8 Uhr kam Chen mit zehn Polizisten, sechs oder sieben Polizeiwagen und vier Feuerwehrautos vor Wus Haus an. Sie brachen durch das Verandafenster ein und plünderten sein Zuhause. Frau Wus Schwiegermutter ist fast 80 Jahre alt und in einem schlechten gesundheitlichen Zustand. Zu dieser Zeit war sie alleine Zuhause und erschrak, als die Polizisten einbrachen und plünderten. Sie erlitt sowohl geistig als auch körperlich schwere Schäden. Wang hatte einige Polizisten in einem kleinen Wagen dorthin gebracht und beobachtete sie für mehrere Tage an einem ausgesuchten Ort in der Nähe von Wus Haus.

Auch in der Nähe des Hauses von Frau Luan Xiuying wurden Polizisten gesehen, die an einem versteckten Orte lauerten. Im März rief Chen die Polizei vom Xiangyang Polizeibüro der nationalen Sicherheitsgruppe zusammen und verhaftete die Praktizierende Wang Yingxiain in ihrem Haus. Danach warteten sie bei Frau Wang Zuhause. Am 31. März verhafteten sie die Falun Gong Praktizierende Luan Xiuyuan, als sie in der Nähe von Frau Wangs Zuhause auftauchte. Beide wurden gesetzeswidrig in der Strafanstalt gefangengehalten.

Die Praktizierende Yu, Xu Chenghua, Wang Yufang und andere werden immer noch verfolgt und gegen ihren Willen in der Strafanstalt eingesperrt.

Im Jiamusi Arbeitslager werden noch ca. 180 Falun Gong Praktizierenden (ca. 40 Männer und 140 Frauen) gesetzeswidrig eingesperrt. Sie werden grausam verfolgt. Der Gruppenleiter der Polizei Liu Hongguang, He Qiang und andere befahlen oft den Polizisten und Insassen die Falun Gong Praktizierenden zu beschimpfen, schlagen und zu foltern. Viele wurden bis zu dem Ausmaß verfolgt, dass sie einen Nervenzusammenbruch erlitten, gefoltert, verletzt und dadurch behindert wurden. Drei männliche Praktizierende, Jiang Yongfa, Bi Jiaxin, Zhang Changming und acht weibliche Praktizierende, Tang Hong, Fang Cuifang, Zhao Fulan, Wang Shujun, Wu Lingxia, Yin Ling, Jia Dongmei, Men Xiaohua starben in Folge von Folter im Arbeitslager. Im März und April wurden Praktizierende weiterhin festgehalten, obwohl dessen Haftstrafe längst abgelaufen ist. Die Behörden des Lagers wollten sie nicht entlassen und verlängerten willkürlich ihre Haftstrafe.

Im Jiamusi Stadtgefängnis werden über 50 Falun Gong Praktizierende gesetzeswidrig gefangengehalten. Die Gefängnispolizei, angeführt von Liu Changyu, schlug, beschimpfte, demütigte und folterte oft Praktizierende mit grausamen Bestrafungen. Viele Praktizierende sind durch die Folter verletzt oder behindert geworden.

Der Praktizierende Liu Chuanchang war monatelang wegen der Misshandlung nicht im Stande gewesen Nahrung zu sich zu nehmen. Sein Körper war ausgezehrt und er schwebt in Lebensgefahr!

Verantwortliche Personen:

Li Shuqing: stellvertretende Chef des Stadtpolizeibüros
Chen Yongde: Leiter des nationalen Sicherheitsteams
Chen Wanyou: Ausbilder des nationalen Sicherheitsteams
Liu Yan: Leiter des "Büros 610 " (1) im Komitee für Politik und Gesetz
Wang Huamin: Leiter des Qianjin nationale Sicherheitsteams
Liu Changyu: Verantwortlicher Assistent des Stadtgefängnisses
Liu Hongguang: Leiter des männlichen Arbeitslagers
He Qiang: ehemaliger Leiter des Arbeitslagers

(1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen