Nordeuropa: Veranstaltung des Symposiums "Chinesische Stimmen zu den Menschenrechten in China" im Gebäude des dänischen Parlaments

Am 10. Mai wurde im dänischen Parlamentsgebäude ein Forum mit dem Titel "Chinesische Stimmen zu Chinas Menschenrechten" vom dänischen Zweig der Organisation Pen Pal und dem dänischen Falun Dafa Verein abgehalten. Die Sprecher waren dieselben, welche sich auf der nordeuropäischen Vortragstour über Chinas Menschenrechtslage befinden, u. a. der Direktor der Organisation "Vereinigung für Asienforschung" Erping Zhang, der renommierten kanadischen Rechtsanwalt Clive Ansley, der Direktor der "Laogai (Zwangsarbeitslager) Forschungsgesellschaft" Herr Harry Wu, Jane Dai und ihre vier Jahre alte Tochter, die ihre geliebten Familienmitglieder in der brutalen Verfolgung gegen Falun Gong Praktizierende in China verloren haben und Frau Jun Feng, eine Autorin und Mitglied von Pen Pal International, die sich in Dänemark im Exil befindet.

Nachdem bereits zwei Foren in Oslo, Norwegen und in Lund, Schweden veranstaltet wurden, war das Forum in Kopenhagen, Dänemark der dritte Stopp auf der Votragstour durch Nordeuropa zu Chinas Menschenrechtslage. Unter den Teilnehmern waren das dänische Parlamentsmitglied Soeren Soendergaard, Viggo Fischer, der Vorsitzende der Asien-Abteilung, der Reporter und Experte für China Angelegenheiten, Flemming Ytzen, und Vertreter und Berichtserstatter von verschiedenen Menschenrechtsorganisationen und Medien einschließlich Christian News, Amnesty International Kopenhagen, die Weltorganisation gegen Folter, das Dänische Institut für Menschenrechte, die Dänische Politikwissenschaftsverreinigung, etc. Sie alle nahmen mit Begeisterung an dem vierstündigen Forum teil.

Die Namen der oben erwähnten Redner, welche sich schon seit langem für die Menschenrechte eingesetzten, waren den Teilnehmern, die sich mit Chinas Menschenrechtsproblematik beschäftigten, nicht fremd. Ihre Reise nach Kopenhagen zog sehr große Aufmerksamkeit von den Dänen und auch von einigen großen Medienorganisationen an. Lange bevor das Forum veranstaltet wurde, wurden Berichte von großen dänischen Fernsehsendern und Zeitungen veröffentlicht.

Die erste Rednerin war die Falun Gong Praktizierende Dai Zhizhen. Um an die Menschen auf der ganzen Welt für die Beendigung der Verfolgung zu appellieren, ist sie mittlerweile seit drei Jahren mit ihrer nun vier Jahre alte Tochter Fadu durch fast 40 Länder gereist. In der Verfolgung von Falun Gong in China hat sie ihren Mann und ihren Stiefvater verloren. Ihre Schwägerin ist seit langem in einem Zwangsarbeitslager inhaftiert. Ihr schreckliches Schicksal berührte die Herzen der Zuhörer, und viele mussten weinen. Sie appellierte am Ende noch einmal an die Zuschauer: "Bitte helfen Sie dabei, die vielen Millionen von Menschen davor zu bewahren, dass ihre Familien zerstört werden und helfen Sie, dass nicht noch mehr Kinder wie Fadu zu Waisenkindern werden. Lassen Sie uns gemeinsam dafür eintreten, diese Verfolgung zu beenden."


Als nächstes sprach Herr Erping Zhang über die Informationsblockade in China. Basierend auf seine persönlichen Erfahrungen analysierte er die Herangehensweise, welche die chinesische Regierung verwendet, um die Meinungsfreiheit einzuschränken. Dann erzählte er die gesamte Geschichte von Falun Gong - von der anfänglichen Unterstützung durch die chinesische Regierung bis hin zur Erfindung von Lügenmärchen noch vor dem Beginn der Verfolgung, um die Menschen durch Propaganda zu täuschen. Er erklärte, dass die chinesische Regierung riesige Geldbeträge ausgegeben habe, um ein Internetbeobachtungssystem zu schaffen, und um ihre Kontrolle auf das spirituelle und private Leben jedes einzelnen Chinesen auszudehnen, ihr Volk zu täuschen und durch Angst zu blockieren. Er erklärte, dass der erste Schritt eine Verbesserung von Chinas Menschenrechtslage zu erreichen, sein müsse, die Informationsfreiheit zu gewährleisten.

In einer wunderbaren Rede mit dem Titel: "In China ist ein Gericht kein Gericht" sagte Herr Clive Ansley: "Gegenwärtig denken viele Leute in der westlichen Gesellschaft, dass in China früher Menschen ohne Gerichtsverfahren inhaftiert wurden und nachdem China 1979 ein Rechtssystem eingeführt habe, sich die Menschenrechtslage verbessert habe. Mit anderen Worten, dass China sich in die richtige Richtung bewege. In einer Erklärung, welche von dem kanadischen Premierminister während seines Besuchs in China abgegeben wurde, behauptete er, dass sich unter Jiang Zemins Herrschaft Chinas Menschenrechte sehr verbessert habe. In Wirklichkeit hat sich Chinas Menschenrechtslage nicht verbessert; im Gegenteil, sie ist schlechter geworden. Zum Beispiel ist die Verfolgung gegen Falun Gong, die Verfolgung in Tibet und gegen die Anhänger anderer Religionen immer noch sehr schrecklich. Einige Menschen im Westen, sogar Regierungsbeamte wollen unbedingt die chinesischen Rechtskreise kultivieren und sie denken, wenn sie ihnen das westliche Rechtswissen beibringen, sie zur Verbesserung von Chinas System beitragen würden. Dies ist ein vollständig falsches Verständnis. Wenn Chinas Sozialsystem sich nicht radikal ändert, ist es für Richter, Staatsanwälte und Rechtsanwälte, die westliche Erziehung genossen haben, unmöglich, innerhalb des totalitären Regimes, das sie einschränkt, unabhängig zu sein. Mit anderen Worten gesagt, es ist unmöglich, dass in China richterliche Unabhängigkeit und Unparteilichkeit herrschen."

Er fügte hinzu: "In Wirklichkeit nimmt die westliche Gesellschaft diesen Standpunkt lediglich aufgrund ökonomischer Interessen in China ein. Die westlichen Investoren sollten jedoch nicht vergessen, dass es aufgrund der Tatsache, dass es keine wirklichen Menschenrechte und keinen unabhängiges Rechtssystem in China gibt, ihre ökonomischen Interessen in China stark gefährdet sind. Deswegen möchte ich diesen Investoren raten, dass sie zum Schutz ihrer persönlichen Interessen sich mit Chinas Menschenrechtsangelegenheiten befassen."

Als nächster stellte Harry Wu Chinas "Umerziehung durch Arbeit" System vor. Er war 18 Jahre lang in einem Zwangsarbeitslager inhaftiert gewesen. Er kritisierte den sich ausbreitenden Trend in der Welt, ungeachtet der Menschenrechte ökonomischen Interessen zu verfolgen. Er sagte: "Was die Menschen durcheinanderbringt, ist, daß man sich zur Zeit des kalten Krieges aus Sorge über die Menschenrechte und aufgrund moralischer Bedenken nicht mit bösartigen Regimes verbrüdern wollten, jetzt aber die westliche Gesellschaf wegen ihrer ökonomischen Interessen nicht wagt, China zu verurteilen.

Er fuhr fort: "Die wahren Gründe für diese Haltung sind Geld und Vorteile. Völkermord findet jedoch nicht nur in Ruanda, Afrika und dem ehemaligen Jugoslawien statt, sondern auch in China. Gegenwärtig ist die Internetfreiheit eingeschränkt; die Internetkaffees sind geschlossen; Cyber-Dissidenten werden verhaftet und widerrechtlich inhaftiert; sogar den friedlichen Falun Gong Praktizierenden, die sich einfach nur selbst verbessern wollen, werden die Grundrechte entzogen und schwer verfolgt; auf dem Glauben und den Menschenrechten der Tibeter wird herumgetrampelt; der Zusammenschluss der Arbeiter steht unter Strafe. Seit 1999 zeigen Fakten, welche von Amnesty International berichtet werden, dass in China pro Woche durchschnittlich 40 Menschen getötet werden! Jiang Zemin sagte zu der US Regierung während seines Staatsbesuchs in den USA: "Wenn sie den Vorfall vom 4. Juni (das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens ) unerwähnt lassen, dann kann ich ihnen einige Vorteile anbieten." So werden Menschenrechte mit Geld gehandelt. Als westliche Gesellschaften Chinas Rechtssituation ändern wollten, indem sie Trainingsprogramme für die in Chinas Rechtssystem beschäftigten Menschen anbieten wollten, war eine der grundlegenden Fragen, auf welche Weise sie die Betreffenden trainieren sollten. Sie sind lediglich Werkzeuge der Regierung. Wenn wir nicht Willens sind, die Unfairneß in Chinas Rechtssystem zu erkennen, wie können wir auf sie zählen, in der Hoffnung, dass sich Chinas Menschenrechtslage verbessert, indem man ihr Rechtswissen verbessert? Dies ist vergleichbar mit dem Szenario, dass man einen Fleisch reißenden Tiger zu ein Pflanzen fressendes Tier machen will. Was sich damit sagen will, ist, dass wir nicht alles nach unserem Wunschdenken behandeln können!" Herr Wu fügte hinzu, "Ich möchte nichts gegen das Verfolgen von wirtschaftlichen Interessen sagen, aber noch wichtiger ist, dass man gewissenhaft handelt. Diejenigen, die unter der Verfolgung leiden, sind unschuldige Menschen, welche dieselben Rechte besitzen sollten wie sie.

In seiner Rede mit dem Titel "Meine Ansicht zu Chinas Menschenrechten" sagte der Autor Herr Feng, welcher in Dänemark im Exil lebt: "Verglichen mit der plumpen Erklärung der japanischen Regierung "Wir kümmern uns nur um Geld, und nicht um die Menschenrechte" ist die Position, welche vor kurzem von der französischen und der deutschen Regierung eingenommen wurde: "Chinas Menschenrechtssituation hat sich verbessert", welche weit entfernt ist von der objektiven Realität. Er plädierte dafür, man solle erst die Person, welche andere verfolgt dazu drängen, dies zu beenden und erst nachdem sich dieser Mensch geändert habe, bestünde eine Chance, dass sich die Regierung ändere.

Abschließend wurde in dem Frage- und Antwortteil des Seminars lebhaft diskutiert. Die Teilnehmer sprachen darüber, wie man China dabei helfen könne, die gegenwärtige Menschenrechtssituation zu verbessern und ob die westliche Gesellschaft etwas dazu beitragen könne. Schließlich stellte der Vorsitzende des Forums und Vorsitzender der Pen Pal Association Dänemark Anders Jerichow eine grundlegende Frage, welche Menschen in der westlichen Gesellschaft viel beschäftigt: Warum hat die chinesische Regierung soviel Angst vor Falun Gong? Als außenstehende Person, welche nicht Falun Gong praktiziert, verdient die Antwort von Herrn Harry Wu besondere Beachtung: "Der fundamentale Grund dafür ist, daß Falun Gong´s moralischer Standard und Glauben die Wurzeln des Kommunismus betrifft. Während der Herrschaft der chinesischen kommunistischen Partei in den letzten Jahrzehnten hat China seine traditionellen moralischen Standards verloren. Gegenwärtig ist die gesamte Gesellschaft voller Korruption und Degeneration. Jetzt kann man in China nicht überleben, wenn man nicht lügt. Ich meine damit nicht, daß alle Chinesen unglaubwürdig sind. Worauf ich hindeuten möchte ist, daß es unter den Chinesen zwei glaubwürdige Gruppen gibt: Das sind Falun Gong Praktizierende und tibetischen Buddhisten. Nur diese Leute halten noch spirituelle und religiöse Reinheit und Ernsthaftigkeit hoch, aber sie stehen im grundlegenden Konflikt mit Gewalt, Lügen und Diktatur, welche von der chinesischen kommunistischen Partei favorisiert wird."

Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200405/17047.html