Provinz Hebei: Eine Familie von Falun Gong- Praktizierenden wegen ihres Glaubens brutal verfolgt; die Eltern starben, weil sie die Verfolgung nicht ertragen konnten (Teil 2)

Am 13. Juli 2000 wurde mein Schwiegersohn festgenommen, als er öffentlich die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong bekannt machte. Er wurde zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und im Lager unmenschlich gefoltert. Nach seiner Entlassung schien es oft so, als habe er ernstere psychische Schäden davon getragen. Außerdem litt er an chronischen Magenschmerzen und magerte zunehmend ab. Im Jahre 2003 starb er an einem Magendurchbruch.

Am 18. Juli entführte mich die Polizei erneut von zu Hause. Sie konnten keinen Verhaftungsbefehl vorlegen. Schließlich trat ich auf der Polizeistation in Hungerstreik, um gegen die gesetzwidrige Gefangennahme zu protestieren und wurde am 4. Tag entlassen.

Nach meiner Entlassung war ich entsetzt, was inzwischen mit meiner Familie geschehen war. Meine alte Mutter hatte den seelischen Kummer nicht überwunden und war in der Zwischenzeit verstorben; ich sah also nur noch ihre Überreste. Am 20. Juli wurde meine Tochter festgenommen. So blieben nur mein Mann, der zweijährige Enkel und ich zu Hause. Nachdem wir die Beerdigung geregelt hatten, gingen wir herum, um uns nach dem Verbleib meiner Tochter zu erkundigen. In der Hoffnung mehr Geld herauszuschlagen, schickte die Polizei meine Tochter ins Haftzentrum Nr.1 der Stadt und behauptete, dass sie meine Tochter nur entlassen würden, wenn wir 5000 Yuan zahlen würden. Wir gingen auf diese hinterhältige Forderung nicht ein. Einen Monat später holten Leute aus ihrer Arbeitseinheit meine Tochter zurück.

Am 31. Dezember 2000 kamen sie wieder, um mich festzunehmen. Ich rief laut: ”Falun Dafa ist gut! Falun Dafa ist ein rechter Weg!” Sie stießen und schubsten mich und meinen Enkel zur Polizeistation. Dort wurden bereits etliche Praktizierende festgehalten. Als wir alle zusammen in den Hungerstreik traten, hielten sie mich für den Anstifter. In der Nacht wurde ich an den Fensterrahmen an der Westseite der Eingangshalle gefesselt, dabei konnten meine Füße den Boden nicht erreichen. Die Handschellen, die sowieso schon sehr eng waren, schnitten mir allmählich ins Fleisch. Meine Hände schwollen an und verfärbten sich schwarz und blau. Die Polizisten ließen das Fenster geöffnet, so dass ich dem eiskalten Wind ausgesetzt war. Viele Stunden lang durfte ich nicht zur Toilette gehen.

Am 27. Januar 2001 entführte mich die Polizei erneut. So war ich während zweier Frühlingsfeste nacheinander in der Polizeistation Taoyuan eingesperrt. Von Oktober 1999 bis Februar 2001 wurde ich insgesamt fünf Mal festgenommen. Mein Mann konnte den Druck und die Belastung nicht ertragen; er bekam Bluthochdruck, Herzprobleme und andere Krankheiten.

Am 22. Oktober 2003 nahm mich die Polizei wieder mit. Der Parteisekretär Li Changxin und der Sektionschef Li Binggang aus meiner Arbeitseinheit entführten mich in ein Gehirnwäsche- Zentrum. Weil ich die Gehirnwäsche verweigerte, wurde ich von einer Gruppe, mit Frau Cui Yanfang als Anführerin, körperlich misshandelt. Um die Praktizierenden zu foltern, fesselten Cui und ihre Bande ihnen die Hände auf dem Rücken, banden ihnen die Füße zusammen und flößten ihnen Alkohol ein, um sie zu erniedrigen (Falun Gong- Praktizierende rauchen nicht und trinken keinen Alkohol). Cui und diese Leute schrieben den Namen unseres Meisters mit Kalk auf den Fußboden, banden ein Foto des Meister an die Schuhsohlen der Praktizierenden und zerrten sie dann auf dem Boden herum, mit dem Versuch, dass sie den Begründer von Falun Gong verächtlich machten. Immer, wenn die Nacht hereinbrach, fing die Polizei an, die Praktizierenden zu verprügeln. Da ich die Folter nicht mehr ertragen konnte, arbeitete ich mit der Polizei zusammen und schrieb die 4 Garantieerklärungen ab. Ich tat etwas, was ein Praktizierender nicht tun sollte und verleugnete meinen Glauben.

Am Nachmittag des 3. März 2003 kam das Nachbarschaftskomitee zweimal zu mir nach Hause, um mich zu belästigen. Am Abend des 10. Mai unterbrachen Zhang Jianling und andere den elektrischen Strom für mein Haus und brachen dann ein. Sie entführten mich erneut und brachten mich zur Polizeistation, wo ich in würdiger Form erklärte: ”Ich praktiziere weiter Falun Gong. Ich habe das alles niedergeschrieben, um die Verfolgung aufzudecken.” 48 Stunden später kehrte ich nach Hause zurück.

Bemerkung: Die Verfasserin dieses Berichts wohnt in Liuxinzhuang, in der Stadt Shijiazhuang, Provinz Hebei. Ihre Arbeitseinheit ist das städtische Nichteisenwerk (Telefon 86-311-3807814). Ihre Tochter heißt Kang Yanli, ihre Schwiegersohn Luu Hugang. Die Praktizierende aus einem Nachbardorf, die mit Wang Chunhua zusammen festgenommen wurde, war Frau He Junrong, 5o, aus dem Dorf Nangaoying.

Polizeistation Taoyuan: 86-311-6839048

Adresse: Beihuan Dong Road, Shiliazhuang, Provinz hebei, Volkd´srepublik China, Zip Code 050000