Am zweiten Tag von Wen Jiabaos Besuch in Deutschland appellierten deutsche Praktizierende vor dem Hotel Adlon, in dem sich Wen Jiabao aufhielt, dass Jiang Zemin vor Gericht gestellt wird.

Während seines Besuches in Deutschland im April letzten Jahres wohnte Jiang Zemin ebenfalls in diesem Hotel. Damals veranstalteten Falun Gong Praktizierende große Protestaktivitäten in Berlin, sie hingen Spruchbänder auf, auf denen stand: "Falun Dafa ist gut", "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" und "beendet die Verfolgung von Falun Gong", was als beleidigende Worte von Jiang und seinen Anhängern beschrieben wurde. Nach Angaben eines deutschen Polizeibeamten verwendete Jiang Zemin Aussagen wie, dass er beleidigt wurde und dass er den Staatsbesuch abbrechen würde als Drohung, um die deutsche Polizei dazu zu zwingen, alle Falun Gong Praktizierenden, die dort wohnten, aus dem Hotel Adlon zu entfernen. Bald darauf erhob der Deutsche Falun Dafa Verein und Falun Gong Praktizierende Anzeige gegen die Bundesregierung wegen Verletzung der Menschenrechte durch die Deutsche Polizei.

Diese Strafanzeige wurde am 26. April zurückgezogen. Das Deutsche Innenministerium, welches für die Sicherheit während Staatsbesuchen von Staatsoberhäuptern verantwortlich ist, gab zu, dass seine restriktiven Aktionen gegen Falun Gong Praktizierende vor dem Hotel Adlon während des Besuchs von Jiang Zemin in Deutschland gegen das Gesetz waren. Der Deutsche Falun Dafa Verein hieß dieses Eingeständnis willkommen. Die zwei Parteien kamen schließlich zu einem Vergleich, welcher von Berlins Verwaltungsgericht vorgeschlagen worden war.

Falun Gong Praktizierende berichteten, dass die Deutsche Polizei ihren eigenen chinesischen Übersetzer für Wen Jiabaos Besuch hatte, damit sie nicht wieder von den Chinesen hineingelegt werden konnten.

Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200405/16715.html