Probleme vom Standpunkt eines Kultivierenden betrachten

Eine meiner Mitpraktizierenden ohne besondere Computerkenntnisse nutzt den Computer nur, um die Neuigkeiten zu lesen. Eine Zeit lang tauchten bei ihrem Computer ständig irgendwelche Probleme auf. Da es in ihrer Gegend niemanden gab, der ihr helfen konnte, fragte sie immer mich.

Nachdem ich ihr neben all den anderen zahlreichen Dingen, die ich zu erledigen hatte, schon sehr oft geholfen hatte, wurde ich ungeduldig. Ich dachte mir, dass ihr Computer nur ein- oder zweihundert Yuan wert sei und ich dafür zu viel Zeit aufwenden würde. Wenn mir all die Stunden bezahlt worden wären, hätte ich genug Geld verdient, um ihr einen neuen Computer zu kaufen. Aber als ich ihr vorschlug, einen Neuen zu kaufen, lehnte sie dies ab. Je ungeduldiger ich wurde, desto langsamer startete der Computer. Als erstes stürzte der Browser ab. Dann funktionierte die Netzwerkkarte nicht mehr. Je unruhiger ich wurde, umso chaotischer wurde die ganze Situation.

Schließlich konnte ich nach einem erheblichen Arbeitsaufwand die Probleme lösen. Auf dem Heimweg wehte mir eine kühle Brise entgegen, die mir langsam wieder Klarheit im Kopf verschaffte. Aus der Sichtweise der gewöhnlichen Menschen, die sich gegenseitig behilflich sind oder aus der Sichtweise eines technischen Kundendienstes hatte sich das, was ich für sie getan habe, wirklich nicht „gelohnt”. Aber geht es hier nicht um Kultivierung? Vergessen wir mal die Aspekte meiner eigenen persönlichen Kultivierung - surft sie nicht im Internet, um die Minghui Webseite zu lesen? Normalerweise arbeitet sie und hat nur selten die Gelegenheit, das Fa zu lernen und sich mit anderen Praktizierenden auszutauschen. Das Lesen der Artikel auf der Minghui Webseite ist Teil ihrer Kultivierung und ihres Erfahrungsaustauschs. Warum machte ihr Computer keine Probleme, wenn ich es vom technischen Standpunkt aus analysierte? Warum begegnete sie solch großen Störungen, wenn sie im Internet surfen wollte? Waren es im Endeffekt nicht die alten Mächte, die die Gelegenheit nutzten, um sie trickreich zu verfolgen? Plötzlich traf mich ein Gedanke bis ins Mark: Wenn früher ein Erleuchteter zur Menschenwelt herabstieg, sagte eine große Gottheit, die jetzt ein Dafa Jünger ist: „Die Menschenwelt ist gefährlich und böse. Wenn meine Kultivierungsumgebung irgendwann einmal gestört wird, musst du mir helfen, wenn du es mitbekommst. Du musst immer daran denken.”

Nachdem ich dies erkannt hatte, wurde mir klar, dass ich mir zum einen nicht die größte Mühe gegeben hatte, ihr zu helfen, und zum anderen auch noch über den Geldwert nachgedacht und versucht hatte, mich so gut es ging davor zu drücken. Dies ist wirklich nicht richtig. Leider war ich mir nicht bewusst, dass ich Probleme immerfort aus dem abgewichenen Standpunkt und den abgewichenen Werten der heutigen Gesellschaft betrachtet habe. Wenn wir die Probleme beständig aus der Sicht eines Kultivierenden behandeln können, werden wir gewiss die unterschiedlichsten Antworten auf viele Fragen erhalten. Vielleicht gehört das auch zu den aufrichtigen Gedanken.