Kurze Betrachtung über das sich Leitenlassen von schlechten Gesinnungen

Jeder Praktizierende gerät bei seiner täglichen Kultivierung bei der Begegnung mit allen Dingen in die Gefahr, durch seine menschlichen Eigensinne gestört zu werden. Das kommt, wenn man eine schlechte Eigenschaft und Gedanken hat und sich dieser nicht bewusst ist. Man könnte sie natürlich schnell erkennen, wenn man das Fa (Gebot) stetig lernte. Der Meister sagt im Hauptwerk von Falun Gong, dem Buch Zhuan Falun: Wenn dein Herz immer so harmonisch und barmherzig ist, hast du eine Pufferzone, einen Spielraum zum Nachdenken, wenn die Probleme plötzlich auftauchen.” (Originalübersetzung) Da so viele Menschen nach Ansehen, Eigeninteressen und Gefühlen streben, entstehen daraus alle möglichen schlechten Gesinnungen und Eigensinne. Daher müssen wir uns ständig durch Kultivierung verbessern und uns nicht von solchen Dinge stören lassen. Das sagt sich leicht, ist aber schwierig durchzuführen.

Su Dongpo war ein Künstler in der Song Dynastie. Er besprach oft Themen, die sich auf Buddha und das Tao bezogen mit seinem Freund Foyin, einem buddhistischen Mönch. Eines Tages schrieb er ein Gedicht. Eine Zeile darin lautete: ”Selbst der Wind aus acht Richtungen kann nicht stören.” Oberflächlich betrachtet hätte das Gedicht wie ein Loblied auf den Gründer des Buddhismus, Schakjamuni klingen können. In Wirklichkeit meinte er damit sich selbst. Nachdem er es geschrieben hatte, fühlte er sich sehr wohl. Er schickte seinen jungen Diener über den Fluß hinüber, um das Gedicht seinem Freund Foyin zu überbringen. Nachdem dieser es gelesen hatte, erkannte Foyin Su Dongpos unreine Gesinnung. Er nahm eine Schreibfeder und schrieb dazu: ”Unsinn!” Der Diener kam zu Dongpo zurück und übergab ihm den Brief mit Foyins Anmerkung. Su wurde ärgerlich und ging sofort über den Fluß, um mit Foyin die Sache zu bereden. Als er am Tempel ankam, war das Tor verschlossen. Foyin war fortgegangen. An dem Tor stand eine weitere Nachricht: ”Wind aus acht Richtungen kann (Dich) nicht stören; „Unsinn” brachte (Dich) über den Fluß.” Su Dongpo verstand sofort.

Diese Geschichte ist wie ein Spiegel, da wir Kultivierende auch ähnliche Gesinnungen haben. Das zeigt deutlich, ob wir uns gut kultiviert haben und ob unsere geistige Natur (Xinxing) fest ist oder nicht. Der Meister sagt im Buch Zhuan Falun: ”Ein Arhat soll tatenlos sein, und sein Herz soll unbewegt bleiben.” (Originalübersetzung) Auf der anderen Seite ist tatsächlich das Zeigen menschlicher Gefühle kein Fehler. Das Entscheidende ist, ob wir sie lassen können oder unfähig sind, sie zu erkennen. Wenn wir sie nie ernst nehmen, werden sie immer wieder zum Vorschein kommen. Während unserer Läuterung sollten wir sie stets greifen und versuchen, uns von ihnen frei zu machen. Wir sollten nicht noch einmal den gleichen Fehler machen, wenn wir ihn einmal erkannt haben. So gesehen ist es nicht schlecht, dass sich unsere Gefühle und Angewohnheiten zeigen. Entscheidend ist, wie wir uns verbessern, wie wir unsere Ebene erheben, wie wir uns stetig veredeln und reinigen während wir Dafa bestätigen und Menschen erretten.

Es ist noch zu sagen, dass wir in dieser Fa- Berichtigungszeit neben unserer Verbesserung noch die drei Dinge tun müssen, die der Meister von uns erwartet. Nur so können wir uns aufrichtig und schnell läutern. Irgendeins dieser Dinge zu vernachlässigen bedeutet, mit der Kultivierung in der Fa-Berichtigung nicht im Einklang zu sein. Wenn wir diese drei Dinge tun, können wir immer noch durch schlechte Gesinnungen gestört werden. Wenn wir zum Beispiel während des Fa- Lernens oder bei der Meditation nicht zur Ruhe kommen, kommt das daher, dass wir Eigensinne haben, die wir nicht abgelegt haben. Wenn die anderen uns nicht zuhören möchten oder etwas Schlechtes sagen, werden wir ärgerlich und ängstlich. Tatsächlich lassen wir schon durch die schlechten Eigenschaften anderer stören oder berühren und wir merken es nicht einmal. Wenn wir beim Gedankenaussenden schläfrig werden oder an alles Mögliche denken und nicht zur Ruhe kommen können oder wir über persönliche Vorteile und Gewinn nachdenken, kommt das alles von unseren menschlichen Angewohnheiten, die wir noch nicht bemerken. An den Plätzen, wo das Material für die Aufklärung der Wahrheit hergestellt wird, gibt es Praktizierende, die miteinander kein Wort sprechen und nicht vernünftig zusammenarbeiten können. Solange wir die anderen Menschen nicht liebenswürdig behandeln und unsere Dinge nicht aus wirklichem Herzensbedürfnis machen, sind wir noch von menschlichen Gefühlen beherrscht. Diese Beispiele machen deutlich, dass, wenn wir unsere Xinxing nicht verbessern, wir das nicht gut machen können, was von uns als Dafa Schüler in der Fa- Berichtigungszeit erwartet wird.

Wir sollten uns durch die Kultivierung berichtigen und die Grundsätze von Falun Dafa verinnerlichen. Wenn wir im Fa sind, können wir unsere menschlichen Unzulänglichkeiten, die wir vorher noch nicht gesehen und von denen wir uns noch nicht befreit haben, leicht erkennen. Dann werden wir fähig sein, das zu tun, was von uns erwartet wird, unseren eigenen Weg gut zu gehen und auf dem Weg, die Fa- Grundsätze zu verinnerlichen, die Dafa- Kultivierung zu betreiben und schneller vorankommen.


Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200405/16702.html