Provinz Hubei: Die Praktizierende Huang Yongmei wurde im Etouwan Büro 610 im Gehirnwäschezentrum bis zur Behinderung gefoltert

Das Etouwan „Büro 610” (1) im Gehirnwäschezentrum des Bezirks Qiaokou in Wuhan Provinz Hubei verfolgte die Falun Gong Praktizierende Huang Yongmei, die über 50 Jahre alt ist. Die Folter führte zu einer körperlichen Behinderung. Im Gehirnwäschezentrum wurde Frau Huang für fünf aufeinanderfolgenden Tagen an ein Metallbett gefesselt. Ihre Peiniger zogen das Bett, das aus zwei Einzellbetten besteht, gewaltsam auseinander. Diese Folter gleicht der Foltermethode „Zergliederung mit fünf Pferden.” (2)

Das Folgende ist ein öffentlicher Brief von ihrem Mann, Liu Mengze, an die Mitarbeiter des „Büros 610” des Bezirks Qiaokou in Wuhan.

An die Mitarbeiter des „Büros 610” des Bezirks Qiaokou in Wuhan:

Ich bin der Ehemann von der Falun Gong Praktizierenden Huang Yongmei aus dem Bezirk Qiaokou. Nachdem meine Frau gesetzeswidrig von der lokalen Hanzhong Straßenpolizei des Bezirk Qiaokou in das Etouwan Gehirnwäschenzentrum verhaftet wurde, ging ich am 4. November 2003 zu der lokalen Hanzhong Straßenpolizei und fragte den Leiter der Wache, Zhang: „Sie verhaften die Leute willkürlich. Was für ein Gesetz führen sie denn aus?” Doch Zhang erwiderte: „Ich bin das Gesetz des Landes!”

Ich hatte keine Wahl als insgesamt dreimal zum Leiter, Xie Guanchang, und anderen Mitarbeiter des „Büros 610” zu gehen. Beim ersten Mal sagte ich zu Xie: „Als Huang Yongmei verhaftet wurde, befand sie sich in einem guten Zustand. Sie müssen Sie mir in diesem Zustand zurückgeben, weil sie das Familienoberhaupt meiner Familie ist.” Xie antwortete: „Herr Liu, bitte regen Sie sich nicht auf. Ich versichere Ihnen, dass Huang Yongmei nach einem Monat in einem guten Zustand zurückkommen wird.

Beim zweiten Mal brachte ich zusammen mit dem Sekretär des Shangzha Komitees für Wohnangelegenheiten, Cao Jinbao, aus der Hanzhong Straße, eine schwere Decke für Huang Yongmei mit. Ich sprach mit Li Wei, der für das Gehirnwäschezentrum verantwortlich war. Ich sagte ihm: „Huang Yongmei befand sich in einem guten körperlichen Zustand, als sie hier hergebracht wurde. Sie müssen meine Frau wieder in diesem Zustand entlassen.” Li Wei antwortete: „Herr Liu, machen Sie sich keine Sorgen. Es wird ihr gut gehen.”

Doch ich war ganz und gar nicht beruhigt. Mitte November 2003 ging ich das dritte Mal ins Gehirnwäschezentrum. Ich sagte zu Liu Li, von der Bürgerverwaltungsabteilung der Hanzhong Straße: „Huang Yongmei war gesund, als sie verhaftet wurde. Sie müssen sie in diesem Zustand wieder entlassen.” Liu antwortete mir: „Ich versichere Ihnen, dass sie in einem guten Zustand wieder zurückkommen wird.”

Im Etouwan Gehirnwäschezentrum des Bezirks Qiaokou wurde Huang Yongmei jedoch schwer gefoltert. Sie sagte zu Li Wei: „Ich habe sehr hart in der Nachbarschaft gearbeitet und dennoch haben Sie mich bis zu dem Ausmaß gefoltert, dass ich meine Hand nicht mehr zum Arbeiten benutzen kann. Was wird das Volk von so einer Regierung halten, die solche Dinge tut?” Li Wei antwortete: „Sie lügen!” Huang Yongmei fuhr fort: „Da sie mich beschuldigen zu lügen, gehen wir doch für eine Untersuchung ins Krankenhaus.” Nach zwei Tagen sagte Li Wei zu Huang Yongmei: „Ich bin dafür verantwortlich Sie nach einem Monat in einem guten Zustand zurückzubringen.”

Huang Yongmei wurde von den sogenannten „staatlichen Behörden” im Gehirnwäschezentrum schwer gefoltert. Sie erlaubten ihr für volle zehn Tage keinen Schlaf und sie wurde für fünf Tage an einem Metallbett gefesselt. Sie fesselten jedes ihrer Hände an einem zweiteiligen Bett und zogen diese dann gewaltsam auseinander. Diese Methode glich der Foltermethode „Zergliederung mit fünf Pferden.” Bei dieser Folter, konnte Frau Huang ihre Blase nicht mehr kontrollieren uns mußte ständig in die Hose machen und fiel fast in Ohnmacht.

Hu Shaobin vom „Büro 610” in Wuhan sah zu und sagte: „Wenn du stirbst, werden wir dich ins Krematorium werfen und einfach behaupten, dass du Selbstmord begangen hast.”

Huang Yongmei kehrte körperlich behindert aus dem Gehirnwäschezentrum zurück. Als sie am 5. Dezember 2003 zurückkehrte, sah ich Xie Guangchang vom „Büro 610” des Bezirks Qiaokou wieder und sprach ihn an: „Huang Yongmei ist bis zu dem Ausmaß gefoltert worden, dass Sie nicht mehr für sich selbst sorgen kann.” Huang Yongmei und der Sekretär des Komitees für Wohnangelegenheiten gingen ins Krankenhaus, um ihre Verletzungen zu untersuchen. Die Untersuchung ergab, dass die Hauptnerven beider Hände infolge von Folter beschädigt wurden. Die Mitarbeiter des Krankenhauses waren sehr aufgebracht darüber, was Huang Yongmei zugestoßen war.

Unsere Familie besteht aus vier Personen. Huang Yongmeis 83 jährige Mutter ist von uns abhängig. Meine Mutter ist 86 Jahre alt und ist auch auf Huang Yongmeis Fürsorge angewiesen. Als meine Mutter sah, dass Huang Yongmei noch nicht einmal für sich selber sorgen konnte, war sie sehr besorgt. Später bekam meine Mutter wegen des Stresses einen Schlaganfall und starb. Meine Familie stieß auf ein Unglück nach dem anderen. Wir waren zerrissen und ruiniert.

Vor der Folter im Gehirnwäschezentrum arbeitete Huang Yongmei im Haushaltsservice. Sie arbeitete halbtags und bekam am Tag 20 Yuan, womit sie für eine Weile unser Lebensunterhalt verdiente. Doch nachdem sie mit der Arbeit aufhören musste, hatten wir kein Einkommen mehr. Das führte dazu, dass ich Xie Guangchang aufforderte uns für Huang Yongmeis fehlendes Gehalt und die Ausgaben für ihre Pflegekosten zu entschädigen. Schließlich zahlte Xie an Huang Yongmei nur 300 Yuan und 400 Yuan für die Behandlungskosten, insgesamt waren es 700 Yuan. Doch bereits nach zwei Monaten hörten die Zahlungen auf. Also suchte ich wieder Xie Guangchang um unser Gehalt für den dritten Monat zu zahlen. Xie sagte: „Wie können sie es wagen endlos Geld von mir zu verlangen!” Aber wer verursachte Huang Yongmeis Behinderung? Als sie noch gesund war, hatte ich jemals der Regierung Schwierigkeiten bereitet?

Ich versuchte oft darüber nachzudenken, aber konnte es nicht verstehen. Die Mitarbeiter der einzigartigen Regierungsagentur und die Kader der Nation reden so unverantwortlich, lügen und täuschen das Volk. Als Huang Yongmei entführt wurde, war ich sehr beunruhigt, weil ich Angst hatte, dass meine Familie auseinander brechen und ruiniert werden würde. Doch sie versicherten mir alle, dass Huang Yongmei in einem gesunden Zustand zurückkehren wird. Trotz allem wurde Huang Yongmei, eine gutherzige Person, bis zur Behinderung gefoltert.

Jedes Mal wenn ich darüber nachdenke, fühle ich mich innerlich schrecklich! Bitte denken Sie darüber nach: Wer von Ihnen hat keine Familie, eine Frau und Kinder? Jeder hat doch ein Gefühl für richtig und falsch! Ich hoffe, dass sie sofort mit der Verfolgung gegen den guten Menschen aufhören werden und dieses brutale Gehirnwäschenzentrum abschaffen. Wie schön wäre es, wenn jeder von uns ein normales und glückliches Leben führen könnte!

Der Ehemann des Opfers

Liu Mengze


Ende März 2004

(1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen

(2) "Zergliederung mit fünf Pferden" ist eine brutale Todesstrafe, die früher in China angewendet wurde. Bei dieser Methode werden sowohl der Kopf der Person als auch seine vier Glieder gleichzeitig an fünf Wagen gefesselt. Dann ziehen fünf Pferde gleichzeitig die Wagen auseinander, so dass die Glieder des Körpers auseinander gerissen werden.