Lügen über Falun Gong werden in der Hunan Arbeiterzeitung verbreitet

Im Februar 1999 veröffentlichte die Hunan Arbeiterzeitung einen Artikel, in dem berichtet wurde, dass Frau Liu Ming, eine 72-jährige pensionierte Frau aus dem Lingfeng Bezirk bei Hekou, das Buch Zhuan Falun (Hauptwerk von Falun Gong) las und dann innerhalb von 3 Tagen nach einer Asthmaattacke im Krankenhaus starb.

Nachdem die lokalen Falun Gong Praktizierenden diesen Bericht lasen, gingen sie in jedes Krankenhaus und zu dem lokalen Nachbarschaftszentrum in Hekou, um herauszufinden, wer diese Person war. Aber sie konnten keine Person namens Liu Ming ausfindig machen. In den Krankenhäusern gab es auch keinen Fall, in der eine Person an Asthma gestorben war. Um ihre Nachforschungen zu bestätigen, bat ein Falun Gong Praktizierender einen Bekannten, der bei der Bezirkspolizeiabteilung arbeitete, die Computerdatenbank nach einer Person mit dem Namen Liu Ming zu durchsuchen. Im ganzen Bezirk gab es niemanden mit diesem Namen. Als Praktizierende die Hunan Arbeiterzeitung kontaktierten, um herauszufinden, wer den Artikel weitergeleitet hatte, wurde zu ihnen gesagt, dass der Autor den Decknamen „Qigong” verwendete, und der Artikel von der kommunistischen Parteiabteilung des Volkskrankenhauses im Lingfeng Bezirk kam. Die Telefonnummer dieser Einrichtung war 5824270. Nach einer Überprüfung wurde bestätigt, dass dies die Nummer eines Telefons im Bezirkskrankenhaus war.

Zwei Falun Gong Praktizierende aus Lingfeng gingen zum Volkskrankenhaus und trafen sich mit dem Leiter des Krankenhauses, sowie mit dem Sekretär der Parteiabteilung und dem Büroabgeordneten. Sie wussten nichts über diesen Artikel, der an die Zeitung geschickt wurde, aber sie bestätigten, dass der Bericht vom Büroleiter Jin Zezhao geschrieben worden war. Der Leiter des Krankenhauses bat jemanden darum, Jin zu suchen, aber er konnte nicht gefunden werden. Weil die Falun Gong Praktizierenden zur Arbeit gehen mussten, verließen sie das Krankenhaus. Am Nachmittag riefen sie das Krankenhaus an und konnten mit Jin Zezhao sprechen. Er leugnete, den Artikel geschrieben zu haben, woraufhin die Praktizierenden ihn nicht mehr weiter kontaktierten.

Nach dem Juli 1999, als die Verfolgung von Falun Gong begann, zeigte Jin Zezhao jedoch keinerlei Scham für seine Lügen und war auch noch stolz darauf. Wegen seines Strebens nach Ruhm und Gewinn arbeitete er mit der Polizei zusammen und verfasste weiter solche Artikel. Er sprach auch im Fernsehen und veröffentlichte weiterhin lange Artikel in der Hunan Arbeiterzeitung und behauptete, dass Falun Gong Praktizierende das Volkskrankenhaus angegriffen und ihn „bedroht” hätten, wodurch er „schwerwiegende geistige Schäden” erlitten hätte. Zur selben Zeit gab er offen zu, dass er der Verfasser des erfundenen Artikels war. Er behauptete, dass die im Artikel erwähnte Person „Liu Ming” tatsächlich ein Deckname für den pensionierten Lehrer Jiang Baonai gewesen war, der im Volkskrankenhaus an Asthma starb. Er versuchte seine erfundenen Nachrichten Wirklichkeit werden zu lassen und täuschte somit weiterhin die gutherzigen Leserkreise.

Lügen können die Leute für eine Weile täuschen, aber nicht ein Leben lang. Jin Zezhao wurde für seine erfundenen Geschichten über Falun Gong nicht nur berüchtigt, er berichtete auch jedes Mal der Polizei, wenn er Standorte entdeckt hatte, an denen Praktizierende Infomaterialien über die wahren Umstände (1) der Verfolgung von Falun Gong herstellten. Im Oktober 1999 wurden mehrere Praktizierende aufgrund seiner Meldung verhaftet und zur Bezirkspolizeiwache gebracht. Ein Copyshop wurde zu einer Geldstrafe von einigen tausend Yuan verurteilt [Anm.: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan].

19. Mai 2004

(1) „Die Wahrheit erklären” bzw. „die wahren Umstände über Falun Gong” erklären bezieht sich darauf, dass in China auf Anordnung Jiang Zemins in den Medien gezielt Propaganda gegen Falun Gong betrieben wird, in dem sie Lügen erfinden und der Bevölkerung ein gefährliches Bild von Falun Gong vortäuschen. Auf diese Weise haben sich viele unschuldige Menschen an der Verfolgung mit schuldig gemacht und es ist ein zusätzliches Mittel, um die Verfolgung in solch einem Ausmaß aufrecht zu erhalten.