Gottheiten, es ist Zeit, aufzuwachen (Teil 3)

5. Entartete Anschauungen als Abfall betrachten und sich weiterkultivieren

Einige Praktizierende sagen auf einer bestimmten Kultivierungsebene öfter: Ich habe mich nicht gut kultiviert, ich habe noch viele Eigensinne.
Gottheiten betrachten die Verkörperung der Eigensinne in ihrem Raum anders als Menschen. Sie betrachten sie als einen Müllhaufen im eigenen Zimmer oder als einen Haufen verdorbener Äpfel: „das Gute wird beibehalten, das Schlechte wird beseitigt” (Zhuan Falun). Die Gottheiten betrachten sie absolut nicht zu sich selbst gehörig. Besonders die Dafa - Jünger in der Fa - Berichtigung sollten diese Eigensinne als Lebewesen, die auf Errettung warten, oder als verdorbene Substanzen, die nicht zu erretten sind, betrachten. Wenn sie noch errettet werden können, dann sollten sie errettet werden, wenn sie nicht errettet werden können, dann sollten sie eben beseitigt werden, wozu daran festhalten?

Jedoch die Praktizierenden, die sich in der persönlichen Kultivierung nicht erhöhen, verhalten sich nicht so. Der Müll wird als ein persönlicher Anteil betrachtet und man kultiviert sich in dieser Weise immer so weiter: Warum bin ich immer noch nicht so gut? Warum bin ich immer noch so schmutzig? Warum sind meine Pässe so groß?

Ich kenne einen Praktizierenden, der das Fa bereits früh erhalten hat und schon bald daraufhin herausgetreten ist. Er hat sich ziemlich gut kultiviert. Wir sprachen immer wieder über seinen erotischen Pass, denn er hatte noch starke erotische Begierden. Einige Pässe hatte er bereits überwunden, aber er war immer noch dabei, diesen Eigensinn zu beseitigen. Trotz gewisser Fortschritte fühlte er sich während des Gespräches noch sehr schlecht und angestrengt. Ich hörte ihm die ganze Zeit zu und hatte auch das Gefühl, dass er sich sehr mühsam kultivierte. Im Grunde genommen steht er wiederholt vor diesem Pass, weil er den Müllhaufen „erotische Begierden” als Teil seiner Person betrachtet.

Wenn man aus dem menschlichen Denken und der Beschränkung der persönlichen Kultivierung herausspringt und diese Angelegenheit aus der Perspektive einer Gottheit in der Fa - Berichtigung betrachtet, sind erotische Begierden meiner Meinung nach nur einige Faktoren, die der fleischliche Körper mit sich trägt. Bevor der fleischliche Körper vollständig von der hohen energetischen Substanz umgewandelt worden ist, werden solche Faktoren immer weiter mitgetragen, die Frage ist nur, in welcher Menge. Zugleich gibt es noch das Problem, wer Herr über den Körper ist. Wer kontrolliert und beherrscht den menschlichen Körper, sind es die erotischen Begierden oder göttliche aufrichtige Gedanken?

Dieser Praktizierende hatte immer noch das Herz der erotischen Begierde, deshalb wünschte er sich, sein Herz gänzlich davon zu reinigen. Zurzeit ist es jedoch noch sehr schwer, diese Reinigung vollständig zu erreichen. Das Böse hat dieses Herz auch gesehen: „Gut, er möchte die erotischen Begierden beseitigen und er betrachtet sie als Teil seiner Person, dann lass ihn sich kräftig `kultivieren`.” Deshalb schmeißt das Böse den Müll des Kosmos auf den Körper des Praktizierenden: „Lass ihn einfach `kultivieren`.” Noch böser ist, dass das Böse einige Trugbilder zur Überwindung des Passes zaubert: „Lass ihn fühlen, dass er sich erhöht.” Ein Haufen Müll wird durch die Kultivierung beseitigt und es kommt wieder ein neuer Haufen: lass ihn fühlen, dass er trotz Kultivierung immer schlechter geworden ist. So sagt dieser Praktizierende: „Erotische Begierden sind ein Pass, den ich noch nicht überwunden habe, ich bin wirklich sehr schlecht.” Die Kultivierung ist dann sehr hart und auch sehr mühsam.

Wir haben uns zu diesem Grundsatz ausgetauscht. Mein fleischlicher Körper hat auch erotische Begierden, aber ich habe sie nicht als einen Teil von mir betrachtet. Sie sind sie und ich bin ich, wenn sie kommen, wie können sie mich ersetzen? Manchmal sage ich zu ihnen: Ihr beherrschst diesen Körper seit so vielen Jahren, jetzt sollte ich der Herr hier sein. Wenn sie kommen, dann beseitige ich sie, manchmal bin ich so beschäftigt, dass ich keine Zeit habe, mich um sie zu kümmern. Weil ich jeden Tag Fa lerne, Fa auswendig aufsage und noch Dafa - Arbeit mache, die Menschen über die wahren Umstände der Verfolgung aufkläre und Lebewesen erlöse, wann habe ich Zeit, mich wegen der Begierden aufzureiben? Ich weiß, sie sind noch da, aber es hat keine Bedeutung. Bei diesem Körper habe ich das letzte Wort, wenn die Begierden meinen Körper steuern wollen, dann beseitige ich sie eben. Wenn sie sich leise verhalten, lasse ich sie dort stehen, so dass das Böse auch keine Lücken ausnutzen kann. Wenn das Böse solche menschlichen „Gefühlspässe” oder „Erotikpässe” herbeiführt, falle ich nicht auf sie rein. Ich fühle mich leicht und wohl. Der Meister ist da, das Fa ist da, ich kann mich immer mehr selbst beherrschen, immer klar im Kopf sein, wie kann ich mich denn dann nicht leicht und wohl fühlen?

Gerade weil man immer den Müllhaufen als Teil von sich betrachtet, begegnet man einem schmerzlichen Pass nach dem anderen, das vom Bösen errichtet worden ist. Man hat das Empfinden, dass man sich kultiviert, „Willen nicht stark, Pass ist ein Berg”[1]. Wenn man das eigene göttliche Bewusstsein nicht stärken kann, wenn man den Schwerpunkt nicht konsequent auf das Erlösen von Lebewesen legen kann, dann gibt es wirklich mehrere Pässe, die wie Berge hoch in den Himmel emporragen, und egal wie viele Berge man hinter sich gelassen hat, es nützt gar nichts. Man hat sich bis ans Lebensende Mühe gegeben, bleibt immer noch im Nebel und ist nicht aus dem Weltlichen herausgekommen. Natürlich braucht man dann auch nicht über die Entfaltung der göttlichen Fähigkeiten zu sprechen.

Es gibt mancherlei Aussprüche unter den Praktizierenden. Sie scheinen Ausdruck von Bescheidenheit zu sein, aber im Grunde genommen bedeuten sie nichts anderes als diese Anschauung: „Ich hab keine Kultivierungsfähigkeit, nur besondere Praktizierende oder gut kultivierte Praktizierende haben göttliche Fähigkeiten.” Das sind alles Erscheinungen eines niedrigen Erleuchtungsvermögens und eines nicht ausreichend festen Glaubens an den Meister und Dafa.


1. Hong Yin II - noch nicht ins Deutsche übersetzt

(Fortsetzung folgt...)

Teil 1:www.minghui.de/artikel/13757.html
Teil 2: www.minghui.de/artikel/13772.html