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[Anmerkung der Redaktion: Ein Magazin des Tianjin Lehrinstituts veröffentlichte einen verleumderischen Artikel über Falun Gong, der von He Zuoxiu, dem Schwager des späteren Führers des „Büros 610” Luo Gan, verfasst worden war. Daraufhin gingen Praktizierende zu diesem Institut um zu appellieren, und die Polizei von Tianjin verhaftete 40 Praktizierende und schlug sie. Andere baten die Polizei sie freizulassen, aber ihnen wurde gesagt die Anordnung käme von ganz oben und um zu appellieren müsse man nach Peking gehen. So kam der berühmte Appell von zehntausend Praktizierenden am 25. April in Peking zustande.]

Eine Hauptschullehrerin erzählte mir am 16. Mai 2004 von einer Begebenheit, die sie am 21. oder 22. April an dem Tianjin Lehrinstitut gesehen hatte. Sie hatte dort an diesem Tag Unterricht und sah viele Menschen vor dem Eingang sitzen. Auf den ersten Blick dachte sie, es seien Arbeitslose, aber bei genauerem Hinsehen konnte sie Arbeiter, Bauern, Studenten und Berufstätige erkennen. Einige lasen, andere meditierten mit geschlossenen Augen. Alle waren ruhig und niemand sprach. Sie rätselte, was die Leute hier wohl machen würden.

Nach ihrem Unterricht sah sie diese Leute in einer Schlange vor den Waschräumen stehen. Einige Teilnehmer ihres Unterrichts kamen ebenfalls. Da hörte sie schon jemanden sagen: „Lasst uns woanders hingehen, damit wir den Leuten von der Unterrichtsklasse hier nicht im Weg stehen.” Sie verließen die Warteschlange für diejenigen, die später kamen und gingen zu den entfernt liegenderen Waschräumen.

Diese Lehrerin dachte sich: „Das ist heutzutage sehr selten zu sehen, dass Leute so umsichtig sind, das ist bewundernswert.” Kurz nachdem es zu regnen begann, rief sie einigen, die dort draußen ruhig saßen, vom Fenster aus zu: „Geht doch anderswo hin, wo ihr nicht nass werdet.” Aber niemand rührte sich, sie blieben ruhig dort sitzen.

Um zu begreifen, was los war, fragte die Lehrerin einen Vorbeifahrenden auf einem Fahrrad und erfuhr, dass die Leute Falun Dafa Praktizierende waren. Später erzählte sie mir über ihre Gedanken, dass sie sie für gute Menschen hielt und wie sehr sie sie bewunderte.