Polen: Widerrechtliche Aktionen chinesischer Diplomaten um einen friedlichen Appell von Falun Gong zu beenden

Anfang Juni 2004 war Polen der Schauplatz eines Besuchs des chinesischen Präsidenten Hu Jintao, welcher vom chinesischen Handelsminister Bo Xilai begleitet wurde. Dieser hatte eine bedeutende und besonders bösartige Rolle bei der Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden gespielt. Deswegen wurden gegen Bo Xilai schon in anderen Ländern, die er besuchte, rechtliche Schritte eingeleitet, zum Beispiel in Großbritannien, Deutschland und den Vereinigten Staaten. Polnische Praktizierende reichten ebenfalls eine Strafanzeige gegen diesen Menschenrechtsverletzer ein. Wie schon im Polish News Bulletin berichtet wurde: "die Chinesische spirituelle Falun Gong Bewegung reichte eine Strafanzeige gegen Chinas Handelsminister Bo Xilai ein, welcher den Präsidenten begleitet. Sie fügten der Strafanzeige eine Liste von 95 Falun Gong Praktizierenden bei, welche während der Unterdrückung in der Provinz Liaoning gestorben sind."

Bo Xilai befolgt aktiv die Anweisungen Jiang Zemins bei der Verfolgung von Falun Gong. Während seiner Dienstzeit als Bürgermeister der Stadt Dalian war Dalian eine der Städte, in der die Verfolgung von Falun Gong am schwerwiegendsten war. Als Gouverneur der Provinz Liaoning wurde diese zu einer der Provinzen, in der die Verfolgung von Falun Gong sehr schlimm abläuft. Bis zum 1. Dezember 2003 wurde nachprüfbar berichtet, daß mindestens 95 Falun Gong Praktizierende in der Provinz Liaoning zu Tode gefoltert wurden, womit diese in der Rangliste der Provinzen an 4. Stelle steht. Die Verfolgung ist in vielen Zwangsarbeitslagern der Provinz Liaoning extrem brutal, wie zum Beispiel im Massanjia Zwangsarbeitslager, dem Dabei Gefängnis und dem Dalian "Umerziehungs” Zentrum, dessen Zustände als die Hölle auf Erden beschrieben werden.

Vor dem Polnischen Präsidentenpalast in Warschau versammelten sich am 8. Juni 2004 sechs Falun Gong Praktizierende, um friedlich zu demonstrieren, Hu Jintao willkommen zu heißen und zu fordern, daß der Hauptanstifter der Verfolgung von Falun Gong Jiang Zemin und der in Polen weilende Verfolger Bo Xilai vor Gericht gestellt werden. Örtliche Praktizierende wurden von weiteren begleitet, welche aus Deutschland kamen, um sie zu unterstützen.

Als die chinesischen Diplomaten ankamen, sahen sie die schönen Spruchbänder der Praktizierenden mit der Aufschrift: "Stellt Jiang Zemin vor Gericht", "Falun Dafa ist gut" und "Falun Dafa: Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht". Während einige Praktizierende die Spruchbänder hielten, zeigten andere die fünf Falun Gong Übungen. Ein Passant kam, um den Appell der Praktizierenden zu unterstützen und ein Spruchband zu halten. Es war offensichtlich, daß er einen starken Gerechtigkeitssinn hatte. Viele Chinesen waren zugegen, und die Praktizierenden gaben ihnen Flyer, welche die wahren Umstände der Völkermordkampagne gegen 100 Millionen Falun Gong Praktizierende in China aufdeckte.

Nach einiger Zeit kamen ungefähr 20 bis 30 Chinesen, welche große rote Fahnen trugen. Zum Erstaunen der Praktizierenden stellten sie sich vor uns und verdeckten absichtlich unsere Spruchbänder mit den roten Fahnen. Wir bemühten uns, unsre Spruchbänder höher zu halten, damit sie von den vorbeifahrenden Autos und den chinesischen Delegierten gesehen werden konnten. Die Praktizierenden hatten davon gehört, daß Chinesische Botschaften weltweit lokale Chinesen organisierten, für diese Art von Besuchen vor der chinesischen Botschaft zu stehen. Dies war eine großartige Gelegenheit für die polnischen Praktizierenden, sie mehr über Falun Gong erfahren zu lassen und darüber, daß das, was sie von Jiang Zemins Propagandamaschine erfahren hatten, nicht wahr ist.

Einige der Chinesen waren sehr stark von Jiangs Lügen beeinflußt, doch weil sie Polnisch sprachen, war es uns möglich, ihnen die Tatsachen zu erklären. Später rief ein Reporter die Chinesische Botschaft an, und sie bestätigte, daß die Menschen organisiert worden waren, um die Gäste willkommen zu heißen. Die Angestellten der Botschaft versuchten die Polizisten zu überzeugen, daß die chinesischen Schriftzeichen auf unseren Spruchbändern eine negative Bedeutung hätten, daß diese Worte nicht das gleiche bedeuteten wie auf den polnischen Spruchbändern. Die Botschaft war gewillt alles in ihrer Macht stehende zu tun, um zu verhindern, daß die chinesischen Diplomaten unsere Spruchbänder sehen konnten. Diese Taktik wurde vorher schon in Deutschland verwendet, doch die deutsche Polizei brachte ihren eigenen unabhängigen Übersetzer mit, welcher ihnen versicherte, daß die chinesischen Spruchbänder der Praktizierenden so friedlich und gutherzig waren wie der Rest ihres Appells.

Als wir unsere Meinungen austauschten, riß ein chinesischer Agent uns zwei unserer Spruchbänder aus den Händen und rannte weg. Die Menge begann, uns zurück zu stoßen und sie machten viel Lärm vor uns. Einige von ihnen blockierten sogar die Straße. Nachdem die Polizei eingegriffen hatte, begannen sie wieder, uns herum zu stoßen. Als ich einige Fotos von ihrem ungebührlichen Verhalten machen wollte, schlug mich einer von ihnen mit seiner Fahne. Als die Medien Fotos machten und die Veranstaltung filmten, gab es auch Vorfälle, bei denen Leute aus der chinesischen Gruppe die Kameralinse mit kleinen chinesischen Flaggen, Händen oder Regenschirmen verdeckten. Wir waren traurig darüber, daß das Regime Jiang Zemins sie soweit getäuscht hatte, daß sie auf solche Art und Weise handelten, während wir versuchten, den Menschen über die enormen Menschenrechtsverletzungen gegen friedliche Falun Gong Praktizierende in China zu berichten.



Kurze Zeit später blockierte ein Auto mit einem Diplomaten-Kennzeichen unseren Weg. Der Fahrer des Autos sprang heraus und versuchte uns weitere Spruchbänder zu entreißen. Dies passierte direkt vor der polnischen Polizei. Nach einiger Hilfe durch die polnische Polizei war uns möglich, unsere Spruchbänder wieder hochzuhalten, aber das währte nicht lange. Ein großer Touristenbus parkte direkt vor uns und blockierte vollständig die Sicht auf uns. Die Taktiken der chinesischen Beamten waren wirklich unschön anzusehen und brachten den Chinesen einen schlechten Ruf ein.

Eine andere Gruppe, welche wegen den Menschenrechtsverletzungen in Tibet protestierte, wurde auf ähnliche Weise wie wir behandelt. Sie verloren vier ihrer Spruchbänder durch die Attacke der chinesischen Agenten. Ich hörte von den Medien, daß eine Stelltafel bezüglich der Situation in Tibet in der Nacht mit Ölfarbe überschmiert wurde. Es wurde gesagt, daß dies von Leuten aus der chinesischen Botschaft getan wurde.


Quelle:http://de.clearharmony.net/articles/200406/17470.html