Einige Gedanken über die Wichtigkeit des Gruppen- Fa- Lernens und des Übens in der Gruppe (Teil 1)

Während der diesjährigen Fa-Konferenz in Los Angeles 2004 waren wir mit einer europäischen Mitpraktizierenden zusammen. Ehe sie wegfuhr, machte sie uns feierlich klar, dass wir nicht genügend in uns hineinsähen, wenn wir uns über die Kultivierungsumgebung und das Fa-Lernen in unserer Umgebung so beschwerten, als wären daran andere Menschen schuld. Danach las ich im neunten Kapitel von Zhuan Falun „Das reine Herz”: „Bring mir einige wirkungsvolle Kunstgriffe bei, dann kann ich schon zur Ruhe kommen. Wie ich sehe, suchen sie immer noch im Außen. Wenn du dich erhöhen willst, musst du im Inneren suchen und dir im Herzen Mühe geben.”

Als ich das las, wunderte ich mich. Im Außen suchen bedeutet, einen krummen Weg einzuschlagen. Dennoch hatten alle meine Gedanken nicht wirklich nach innen geschaut. Stattdessen beklagte ich mich über andere und über die Umgebung. Hatte ich nicht im Außen geschaut? Die schwarzen Gesellen der alten Mächte zogen genau daraus Nutzen.

Ich beruhigte mein Gemüt, um wirklich nach innen zu schauen. In den letzten zwei Jahren hatte ich nicht mehr an den Gruppenübungen teilgenommen und selten dem Fa-Lernen in der Gruppe beigewohnt. Ich wollte auch keine Erfahrungen mit Mitpraktizierenden austauschen. Wie war das gekommen? Weil ich gewöhnlich meine Computerprogramme bis spät in die Nacht testete und herausbrachte, konnte ich nicht früh genug aufstehen, um morgens an den Übungen teilzunehmen. Jedenfalls kam Faulheit auf, sobald ich ausruhte. Ich hatte die Übungen auch nicht alleine gemacht. Ich nahm nicht an den Gruppenveranstaltungen teil, weil meine technische Arbeit sehr viel Zeit zum Nachdenken in Anspruch nahm. Daher dachte ich, es genüge, wenn ich das Fa für mich allein lerne. Woher sollte ich wohl die Zeit zum Gruppenstudium nehmen? Auch den Erfahrungsaustausch versäumte ich aus Zeitmangel. In dem Buch sind alle Fa-Grundsätze enthalten, wozu also darüber reden? Jeder soll sie alleine erkennen und umsetzen. Tatsächlich sind diese Ansichten so nicht haltbar. Gruppenlernen und -übungen stellt die Form der Dafa-Kultivierung dar, die uns unser Lehrer von Beginn an vermacht hat, und man kann sie nicht einfach ändern. Anfangs ist jeder Praktizierende den Forderungen unseres Lehrers nachgekommen und hat auf seinem Weg stete Fortschritte gemacht. Weil meine Gedanken nicht rechtschaffen waren und ich mit den Anforderungen nicht Schritt hielt, war ich in meiner Kultivierung vom Weg abgekommen.

Ich sah weiter in mich, um zu sehen, wo ich vom Kurs abgekommen war.

Als ich anfangs mit dem Internet-Techniker-Team zusammenkam, hatte ich trotz mancher Störungen sehr starke rechtschaffene Gedanken. Zwei Monate hintereinander arbeitete ich bis ein oder zwei Uhr nachts für meinen Unternehmer, trotzdem störte das meine Arbeit für die Fa-Bestätigung nicht. Später hatte ich noch mehr zu tun, oft musste ich kleine Programme für verschiedene Gruppen schreiben, wodurch ich in immer größeren Stress geriet. Ich hastete jeden Tag durch meine Arbeit und war immer sehr geschäftig. Beim Aussenden der Aufrichtigen Gedanken und beim Fa-Lernen wollte ich immer schnell, dass es vorbeiging, damit ich wieder an meine Arbeit gehen konnte. Wenn ich auch täglich das Fa lernte, fiel es mir doch sehr schwer, zur Ruhe zu kommen. Diese Besorgnis machte sich in vielen Aspekten meines Lebens bemerkbar. Wo ich auch ging oder sprach, ich war immer in Eile. Beim Autofahren fuhr ich immer schneller als erlaubt. Ich konnte mit anderen nicht ruhig und geduldig umgehen. Ich war körperlich und geistig total erschöpft. Ich wusste, dass ich mich in keinem guten Zustand befand, wusste aber nicht, wie ich das abstellen konnte. Manchmal verbrachte ich unheimlich viel Zeit mit dem Fa-Lernen und wenn ich mir Zeit nahm, das Fa zu rezitieren, so beruhigte sich vorübergehend mein Gemüt. Aber nach kurzer Zeit verfiel ich wieder in den alten Zustand. Einmal, als ich gerade auf meinem Weg war, „das Feuer zu löschen”, sprang mir plötzlich das Wort „Gemütsruhe” in den Sinn. Es erhob sich eine Frage: Stimmt mein augenblicklicher Kultivierungszustand mit dem Standard eines Kultivierenden überein?

Wenn man lange in diesem Zustand verbracht hat, neigt man außerdem dazu, verschiedene schlechte Angewohnheiten zu entwickeln. Zum Beispiel dachte ich, mein eigener Tagesplan sei wichtiger als der von anderen. Ich hatte ein starkes Ego entwickelt. Wir sollten wirklich ernsthaft überlegen, ob wir wirklich in diesem geschäftigen Zustand sein wollen? Wir sind so beschäftigt, dass wir unsere Zeit nicht mehr unter Kontrolle haben. Stattdessen werden wir von der Zeit kontrolliert. In dem Abschnitt ”Kosmische Sprachen” im dritten Kapitel von Zhuan Falun sagte Lehrer Li Hongzhi: „Es ist so, dass deine Gedanken von einem fremden intelligenten Wesen gesteuert werden.”

Wenn auch die schwarzen Hände der alten Mächte keine Geister sind, die den Menschen besetzen, so ist ihr Ziel doch noch teuflischer als ein besitzergreifender Geist: Sie wollen uns beherrschen, damit jeder Schritt, den wir tun, uns weiter und weiter von Dafa und den Forderungen von Lehrer Li Hongzhi entfernt. Wir müssen sie als das, was sie sind, erkennen, sie zurückweisen und uns nicht von ihnen steuern lassen. Wir müssen unsere abwegigen Schritte korrigieren.


Fortsetzung folgt...