Polen: Die Meinungsfreiheit in Polen wird durch Beamte der chinesischen Botschaft bedroht (Fotos)

Während chinesische und polnische Staatsführer ein Treffen im polnischen Präsidentenpalast abhielten, belästigten vor dem Gebäude einige Chinesen, welche die chinesische Delegation willkommen hießen, Menschen, die einen friedlichen Appell abhielten. Die polnische Zeitung Gazeta Wybocza veröffentlichte am 9. Juni einen Artikel auf der Titelseite über diesen Vorfall. Der Artikel besagte, daß eine Gruppe von Chinesen "bewaffnet" mit roten Spruchbändern versuchten, das Spruchband von Falun Gong Praktizierenden mit der Aufschrift "Stellt Jiang Zemin vor Gericht" zu blockieren. Ein Beamter der chinesischen Botschaft bestätigte, daß diese Leute von der Botschaft zu diesem Ort geschickt worden waren.

Frau Weiß, eine Falun Gong Praktizierende, die vor dem Präsidentenpalast appelliert hatte, sagte: "Ungefähr 30 Chinesen, welche von der chinesischen Botschaft geschickt worden waren, schubsten Praktizierende und andere Leute herum, die dort appellierten. Sie drängelten sich nach vorne und versuchten uns dazu zu zwingen, zurückzugehen, während sie uns beschimpften. Sie versuchten uns einzuschüchtern und uns dazu zu zwingen, den Ort zu verlassen. Da wir Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht praktizieren, wehrte sich niemand, doch wir versuchten, mit guten Willen den Chinesen zu erklären, was wir taten: Wir wollen nur das grundlegende Recht fordern, in China Falun Gong zu praktizieren, ohne verfolgt zu werden. Ihr aggressives Verhalten erregte große Aufmerksamkeit bei vielen Passanten. Viele kamen zu uns, um herauszufinden, was passierte. Nachdem sie über die Situation gehört hatten, blieben einige von ihnen und halfen uns, die Spruchbänder zu halten."

Die polnische städtische Polizei berichtete, daß "Ein Unterstützer der chinesischen Regierung Menschenrechtsorganisationen und Falun Gong Praktizierenden ihrer Spruchbänder beraubte." Was passierte tatsächlich? Ein Beamter der chinesischen Delegation kam von hinten an die Praktizierenden heran und riß - zum Erstaunen der Praktizierenden - zwei Spruchbänder, welche die Praktizierenden zeigten, an sich und rannte dann weg. Auf einem der zwei Spruchbänder stand "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht." Frau Weiß war von diesem Verhalten schockiert. An diesem Abend gingen polnische Falun Gong Praktizierende zu einer Polizeistation und erstatteten Anzeige gegen die chinesischen Beamten, da sie Gewalt gebraucht hatten, die Meinungsfreiheit polnischer Zivilisten beschränkt und Privatbesitz gestohlen hatten.

Ein Rechtsanwalt, der auch ein Mitglied einer Menschenrechtsorganisation ist, war Zeuge dieses Vorfalles und sagte, daß ihm diese Szene das Gefühl gab, als sei er in China. Als er sah, wie chinesische Regierungsbeamte typische chinesische Verfolgungsmethoden in westlichen Ländern verwendeten, um die Meinungsfreiheit zu unterdrücken, drückte er seine tiefe Besorgnis über die Menschenrechtssituation in China aus.

Dieser Rechtsanwalt interessiert sich sehr stark für asiatische Kultur. Als er in Holland studierte, praktizierte die Frau seines Professors Falun Gong, deshalb bekam er ein besseres Verständnis von Falun Gong, welches von Jiang Zemins Regime seit Juli 1999 verfolgt wird.

Er sagte, daß seines Wissens Falun Gong eine Praxis ist, welche die körperliche und geistige Gesundheit verbessert, doch Jiang Zemins Regime sieht sie als eine Bedrohung seiner politischen Interessen an. Er widersprach Jiang Zemins Ansicht und sagte, daß er noch nie davon gehört habe, daß ein Falun Gong Praktizierender politische Bemerkungen über China gemacht habe und daß alles, was die Praktizierenden wollen, eine friedliche Umgebung ist, um Falun Gong praktizieren zu können. Seiner Meinung nach ist solch eine Verfolgung einer friedlichen Gruppe inakzeptabel und er drückte von ganzem Herzen seine Bereitschaft aus, ihnen zu helfen.

Dieser Anwalt hat den Praktizierenden wirklich geholfen bei einer Strafanzeige gegen Bo Xilai, den chinesischen Handelsminister. Die Strafanzeige wurde bei Bo Xilais Ankunft am 8. Juni eingereicht. Der Rechtsanwalt sagte, daß die Strafanzeige auf dem polnischen Strafrecht und der UN Menschenrechtskonvention basiert und auch auf der Internationalen Anti-Folterkonvention, welche beide von der polnischen Regierung ratifiziert wurden.

Der Rechtsanwalt deutet auch an, daß, wie auch immer das Ergebnis der Strafanzeige sein wird, die Strafanzeige selbst eine Sensation für die chinesische Bevölkerung ist. Immer wenn sie andere Länder besuchen, werden diese hochrangigen chinesischen Regierungsbeamten darüber nachdenken müssen, ob sie sich Strafanzeigen wegen der Verfolgung von Falun Gong gegenübersehen. Dies wird ihnen helfen, darüber nachzudenken, was sie getan haben und es in Zukunft besser machen.

Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200406/17487.html