Provinz Hunan: Der Falun Gong Praktizierende Li Zhen, ein Wirtschaftswissenschaftler aus Xiangtan starb an den Folgen der Folter (Foto)

Herr Li Zhen war 52 Jahre alt. Er arbeitete als Wirtschaftswissenschaftler für das Xiangtan Wissenschafts- und Technologiekomitee Ausrüstungsunternehmen. Er lebte in der Yuhu Arbeitergemeinschaft und fing im Jahr 1997 an Falun Gong zu üben. Im Februar 2000 ging er nach Peking, um sich für Falun Gong einzusetzen und zu appellieren. Noch im selben Monat wurde er von Agenten des Xiangtan nationalen Sicherheitsbüros entführt und verprügelt. Anschließend verurteilten sie ihn zu zwei Jahren Zwangsarbeit. Als sich das Xinkaipu Arbeitslager in der Provinz Hunan weigerte, ihn wegen seiner schlechten körperlichen Verfassung aufzunehmen, bezahlte seine Familie 3.000 Yuan, damit er für eine medizinische Behandlung entlassen wurde. Er starb am 26. Mai 2004 um 9 Uhr.

Im Folgenden nähere Details über seinen Tod:

Im Februar 2002, startete das Xiangtan nationale Sicherheitsbüro eine weitere Verhaftungswelle von Falun Gong Praktizierenden. Am 2. Februar 2002 um 9 Uhr wurde Herr Li Zhen von einem etwa 30 Jahre alten Mann getäuscht. Er schickte Herrn Li Zhen zu einer Kohlenmine (Herr Li Zhen war aus seiner Position als Wirtschaftswissenschaftler entlassen worden und verdiente seinen Lebensunterhalt, indem er Leute mit seinem Motorrad chauffierte). Bevor er von seinem Motorrad absteigen konnte, fielen sieben oder acht Agenten über ihn her und warfen ihn auf den Boden. Sie stülpten ihm seinen Mantel über den Kopf, wobei er fast erstickte.

Nachdem sie ihn zum nationalen Sicherheitsbüro gebracht hatten, nahmen sie sein Mobiltelefon, seinen Führerschein, seine Fahrgenehmigung, 190 Yuan Bargeld und seine zwei Schlüsselbünde an sich. Sie gaben ihm nur seinen Führerschein und seine Schlüssel wieder zurück. Später entführten Huang Zhi und Tan Jigang vom nationalen Sicherheitsbüro seine Tochter und plünderten auch sein Haus. Sie nahmen zwei Kassettenrekorder, Falun Gong Tonbandkassetten, mit der Hand abgeschriebene Falun Gong Artikel, ein gelbes Tuch und zehn Kisten mit Musikkassetten mit. Sie fragten seine Tochter „Habt ihr Geld zu Hause?» Ein Zeuge bezeichnete die Agenten als „Einbrecher”.

Herr Li Zhen wurde zuerst beim Komitee für Politik und Recht festgehalten, wo ihn die Polizeibeamten folterten und verhörten. Sie fragten ihn, wo er die Infomaterialien über Falun Gong herbekommen hatte und wo er sie hinbringen wollte. Weil er sich weigerte, ihnen zu antworten, ließen sie ihn nicht schlafen. Ein großer Mann schlug so brutal auf Li Zhens Rippen, dass sein Brustkasten dadurch eingedrückt war. Dieser Mann drehte sich einfach um und ging weg. Nachts machte Li Zhen die Falun Gong Übungen und erholte sich auf wundersame Weise von den Verletzungen. Zhang, der Leiter des nationalen Sicherheitsbüros, sagte zu Li Zhen: „Die Regierung hat uns bevollmächtigt, dich vom Erdboden verschwinden zu lassen, wenn wir es für nötig halten!”

Am 10. Februar 2002 sperrten sie Li Zhen zu Verbrechern in die überfüllte Sanjiaoping Strafanstalt in Xiangtan. Sie erlaubten seiner Familie nicht, ihn zu besuchen. Li Zhen war gezwungen, lange Zeit auf feuchten und nassen Böden zu schlafen. Er bekam dadurch Husten und hohen Blutdruck. Auch konnte er nicht mehr viel Essen.

Am 28. März verurteilte das nationale Sicherheitsbüro Li Zhen zu zwei Jahren Zwangsarbeit. Als sie ihn zum Xinkaipu Arbeitslager in der Provinz Hunan brachten, sahen die dortigen Beamten, dass er von der Folter ausgezehrt und verletzt war. Sie fragten ihn: „Sind Sie krank?” Li Zhen zeigte auf die Übeltäter vom nationalen Sicherheitsbüro und sagte: „Nein. Sie haben mich geschlagen!”

Das Arbeitslager wollte Li Zhen nicht aufnehmen, woraufhin ihn die Agenten des nationalen Sicherheitsbüros zu einer Untersuchung in ein Krankenhaus brachten. Die Ärzte stellten bei ihm anormale Herz- und Gehirnfunktionen fest. Trotz der Diagnose schickten ihn die Agenten wieder zum Xinkaipu Arbeitslager. Die Lagerbeamten sahen sich sein Kardiogramm an und weigerten sich immer noch, ihn aufzunehmen. Darauf brachten die Übeltäter Li Zhen nach Xiangtan. Sie ordneten an, dass seine Familie 4.000 Yuan für „medizinische Behandlungen” zahlen sollte, oder er würde sonst ins Gefängnis kommen. Seine Familie sammelte schließlich 3.000 Yuan und zahlte noch weitere 200 Yuan für die ärztlichen Untersuchungen, bevor Li Zhen freigelassen wurde.

Aufgrund der physischen und besonders der langen mentalen Folter, die Li Zhen erlitten hatte, starb er am 26. Mai 2004.