Provinz Heilongjiang: Falun Gong Praktizierender wird gefoltert, weil er Infomaterialien über die Verfolgung verteilt hat

Ich bin ein Landwirt und lebe in Ningyuan, Bezirk Bin, Provinz Heilongjiang.

Früher hatte ich Tuberkulose gehabt, aber nachdem ich 1996 begonnen hatte Falun Gong zu üben, waren alle Symptome wie durch ein Wunder geheilt. Zu derselben Zeit verbesserte ich auch meinen moralischen Maßstab, indem ich Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht folgte - den Leitgedanken von Falun Gong.

Jiang Zemin begann Falun Gong am 20. Juli 1999 zu verfolgen. Am 15. August 2000 wurden ein Mitpraktizierender und ich gemeldet, als wir Infomaterialien über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong verteilten. Ich wurde in das Dorfbüro gebracht, wo auch einige Passanten waren.

Anfangs wurde ich von Dong Jun, dem Leiter der lokalen Polizeiwache, und mehreren Polizeibeamten bedroht. Sie wollten, dass ich ihnen sage, wo ich die Infomaterialien herbekommen hatte. Ich weigerte mich, ihnen eine Antwort zu geben. Dann spielten sie alle möglichen Tricks aus, bevor sie begannen, mich körperlich zu foltern. Sie zwangen mich, mit gespreizten Beinen und vorn übergebeugtem Oberkörper bewegungslos zu verharren.

Da ich gerade von der Feldarbeit kam und hungrig war, konnte ich es nach 30 Minuten nicht mehr aushalten. Meine Beine zitterten, so dass sie mir eine Pause erlaubten. Dann taten sie so, als ob sie sich um mich kümmerten, aber tatsächlich versuchten sie mich dazu zu bringen, ihnen die Quelle der Materialien zu verraten. Ich sagte nichts, woraufhin sie schnell sehr wütend wurden. Der Polizeibeamte Ma Fu schlug mir ins Gesicht, als er mich am Kragen packte und mich bedrohte. Mir wurde von der Prügel schwindelig und ich blutete aus dem Mundwinkel. Sie folterten mich bis 12 Uhr Mittag und schickten mich dann in die Bin Bezirksstrafanstalt.

Am zweiten Morgen kamen Dong Jun und ein anderer Polizeibeamter zur Bezirksstrafanstalt von Ningyuan. Sie brachten mich in ein Zimmer. Als ich das Zimmer betrat, schlug mir Dong ins Gesicht. Da ich ihnen nichts sagte, legte er mir Handschellen an und fügte mir noch mehr Schmerzen zu, indem er die Handschellen verdrehte und daran zog. Es schmerzte sehr, als sich mir die Handschellen ins Fleisch schnitten. Die Finger an meiner Hand waren dadurch lange Zeit taub. Ein anderer Polizeibeamter kniff mir fest in die Brustwarzen. Sie folterten mich bis Mittag. Immer noch sagte ich ihnen nichts. Ich wurde dort vier Monate lang gefangen gehalten.