Zwei Falun Gong Praktizierende aus der Stadt Qitaihe starben infolge der Verfolgung (Provinz Heilongjiang)

70-jähriger Zhang Shouxin starb im April 2001

Herr Zhang Shouxin war Bewohner des Dahe Dorfes in der Hongqi Gemeinde, Stadt Qitaihe, Provinz Heilongjiang. Seit 1996 praktizierte er Falun Gong. Seine langjährigen Krankheiten wie Rheuma, Harnstein, Vorsteherdrüsenentzündung waren durch das Praktizieren geheilt. Zusammen mit seinen Töchtern und Söhnen, die ebenfalls Falun Gong praktizieren, richtete er in seinem Dorf hintereinander sechs Übungsgruppen von Falun Gong ein.

Seit Juli 1999 wird Falun Gong durch das Regime von Jiang Zemin gesetzwidrig verfolgt. Da der 70-Jährige nicht auf Falun Gong verzichtete, wurde er Ende 1999 zweimal inhaftiert und aus der Partei ausgeschlossen. Seitdem wurde er oft von Liu Fuhai, Sekretär der Parteikommission des Dahe Dorfes, Dong Yunshan, Zuständiger für die öffentliche Sicherheit des Dorfes und Wang Dawei, Polizist der lokalen Polizeistation, unter dem Vorwand „Erziehung” gestört. Am 20. Juni 2000 ging Zhang Shouxin und seine Familienangehörigen nach Peking, um für Falun Gong eine Petition auszureichen. Auf dem Platz des Himmlischen Friedens hielten sie vor zahlreichen Touristen ein Transparent von Falun Gong hoch, um die Menschen auf die Verfolgung aufmerksam zu machen. Sie wurden von der Pekinger Polizei zusammengeschlagen und dann nach Qitaihe zurückgebracht, wo sie direkt ins Untersuchungsgefängnis Nr. 1 eingesperrt wurden.

Während der Inhaftierung war Zhang Shouxin neben der Gehirnwäsche auch körperlichen Misshandlungen ausgesetzt. Er bekam am ganzen Körper Krätze und hatte Blut im Urin. Auf starke Anforderung von Angehörigen ließ die Polizei im Oktober 2000 den schwer Kranken frei, nachdem sie 2000 Yuan erpresst hatte. Zu Hause blieb Zhang Shouxin immer noch sehr schwach und konnte sich nicht mehr erholen. Er starb im April 2001.

54-jähriger Rentner Zhu Jun starb im März 2003

Herr Zhu Jun, 54 Jahre alt, war Rentner des Xinjian Bergwerks in Qitaihe. Im Oktober 1997 fing er an, Falun Gong zu praktizieren. Als er im November 1999 einen anderen Praktizierenden besuchte, wurde er verhaftet und danach 15 Tage lang eingesperrt. Im Dezember 1999 ging er zum lokalen Büro 610*, um den Menschen dort die wahren Umstände von Falun Gong klarzustellen. Er wurde deswegen zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt. Wegen Krankheiten wurde er vom Arbeitslager nicht angenommen. Daraufhin brachte man ihn ins Untersuchungsgefängnis Nr. 2 der Stadt Qitaihe. Im September 2001 war der 54-Jährige aufgrund von Misshandlungen paralysiert und konnte nicht mehr für sich sorgen. Das Gefängnis weigerte sich anfangs, ihn freizulassen. Erst auf starken Protest von Angehörigen wurde der schwer Kranke entlassen. Im März 2003 starb er zu Hause.


* Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.