Kanadische Staatsbürgerin bittet um die Rettung ihrer Mutter und jüngeren Schwester, die von der Polizei in Xuzhou in der Provinz Jiangsu entführt worden sind
Mein Name ist Li Qian. Ich bin eine kanadische Staatsbürgerin in der Provinz von Britisch Columbia. Ich möchte an alle Ebenen der kanadischen Regierung, die Medien, alle Zweige der Gesellschaft und verschiedene Menschenrechtsorganisationen appellieren, meine Mutter und meine Schwester in China zu retten.
Meine Mutter Zhuang Ruiping (63 Jahre alt) und meine jüngere Schwester Li Fei (33 Jahre alt) leben beide in der Stadt Xuzhou in der Provinz Jiangsu, China.
Am Morgen des 9. Juni 2004 brachen mehrere Dutzend Polizeibeamte in zwei Gruppen in die Wohnungen meiner Mutter und meiner jüngeren Schwester ein. Sie durchsuchten und plünderten ihre Häuser und nahmen alle Falun Gong Bücher, einen Computer, Reisepässe, und Personalausweise mit. Hinterher wurden meine Mutter und meine Schwester weggebracht. Der für ihre Verhaftung angegebene Grund war, dass sie Falun Gong Materialien aus dem Internet heruntergeladen hatten. Zur Zeit ist nicht klar, wo sie festgehalten werden. Familienangehörigen wird nicht erlaubt, sie zu besuchen.
Am Nachmittag des 9. Juni rief mich ein Verwandter an, um mich über diese Geschehnisse zu informieren. Ich rief sofort die lokale Polizeiwache, die öffentliche Sicherheitsabteilung und die Kommunalregierung an, um mich näher zu erkundigen. Ich tätigte viele Anrufe. Nachdem ich überall rumtelefoniert hatte, erfuhr ich, dass die Entführung meiner Mutter und Schwester eine gemeinsame Aktion des Xuzhou kommunalen Sicherheitsbüros und der Nationalen Schutzabteilung des kommunalen öffentlichen Sicherheitsbüros gewesen war. Die lokale Polizei hatte erst kurz zuvor von ihren Plänen erfahren.
Ich rief diese zwei Einheiten an und überprüfte die Tatsachen über die Entführung. Ich sagte ihnen, dass ich aus Kanada anrief. Ich bat das Sicherheitsbüro darum, meine Mutter und meine jüngere Schwester sofort und bedingungslos freizulassen, da sie kein Gesetz verletzt hatten. Weiter sagte ich ihnen, dass sie auf meine Familienangehörigen keinen Druck ausüben sollten, die sogenannte „Garantieerklärung” (1) zu unterschreiben. Ich sagte ihnen, dass sie nicht so willkürlich Leute verhaften können und für die Sicherheit meiner Mutter und meiner jüngeren Schwester garantieren und ihnen umgehend ihren Besitz und die Ausweise zurückgeben sollten. Andernfalls würde ich sie fortlaufend anrufen, um sicherzustellen, dass meine Forderungen erfüllt werden. Auch würde ich die Medien im Ausland kontaktieren, gegebenenfalls auch Menschenrechtsorganisationen, um diesen Fall zu untersuchen.
Der Angestellte, der den Anruf im Sicherheitsbüro angenommen hatte, sagte, dass er die Nachricht an seine Vorgesetzten weiterleiten würde.
Meine Mutter begann 1998 Falun Gong zu üben. Bevor sie mit dem Üben angefangen hatte, war sie als „Medizinflasche” bekannt gewesen, weil sie immer so viele Medikamente genommen und viele Trübsale durchlebt hatte. Nachdem sie jedoch mit Falun Gong begonnen hatte, wurde sie so gesund, dass sie keinerlei Medikamente mehr nehmen musste. Vor zwei Jahren kam sie für einen Besuch nach Kanada. Meine jüngere Schwester hat eine eigene Familie und eine fünf Jahre alte Tochter.
Meine Mutter und meine jüngere Schwester sind einfache Leute. Nur weil sie ihren Glauben haben und Falun Gong Materialien aus dem Internet lesen wollen, wurden ihre Wohnungen geplündert und ihre Besitztümer mitgenommen. Es gibt keine Entschuldigung für eine solche Gesetzlosigkeit.
Nun, da ich nicht herausfinden kann, was mit ihnen geschieht, bin ich um ihre Sicherheit sehr besorgt.
Ich habe mich schon an das kanadische Außenministerium gewandt, konnte jedoch nicht die Person erreichen, die für Asienangelegenheiten verantwortlich ist. Ich habe ihr aber eine Nachricht und eine kurze Beschreibung dieses Vorfalls hinterlassen, mit der Hoffnung, dass sie helfen wird, durch das kanadische Konsulat in China in einen Dialog mit den Behörden in Xuzhou zu treten.
Ich appelliere an alle kanadischen und internationalen Menschenrechtsorganisationen, bei der Rettung meiner Mutter und meiner jüngeren Schwester zu helfen und deren Verfolgung durch die chinesische Regierung und das kommunale öffentliche Sicherheitsbüro von Xuzhou mit ihrer Stimme der Gerechtigkeit zu verurteilen.
Bitte helfen Sie, meine Mutter und meine jüngere Schwester zu befreien.
Xuzhou kommunales Sicherheitsbüro: 0086-516-3845135 (verantwortlich für die Verhaftung)
Xuzhou kommunales öffentliches Sicherheitsbüro: 0086-516-3978099
Nationale Schutzabteilung des Xuzhou kommunalen öffentlichen Sicherheitsbüros: 0086-516-3978219, 86-516-3978200 (verantwortlich für die Verhaftung)
Pengcheng Polizeiwache, Xuzhou: 0086-516-3745356 (dort werden meine Mutter und meine jüngere Schwester festgehalten)
Qingnian Polizeiwache, Xuzhou: 0086-516-3745357
Xuzhou Kommunalregierung: 0086-516-3735468
(1) In dieser Erklärung müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa Praktizierenden abgeben.
10.6.2004
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