Im Dezember 1994 in Dalian sah ich den Lehrer zum zweiten Mal. Damals hatte ich schon ein tieferes Verständnis über die Kultivierung. Als Lehrer Li im Stadion erschien, ertönte von über dreitausend Anwesenden ein donnernder Applaus. Wieder liefen mir die Tränen übers Gesicht. Bei diesem Vortrag sprach Lehrer Li über als drei Stunden lang.

Lehrer Li hatte am 29. Dezember ein Seminar in Guangzhou beendet und war ohne Pause nach Dalian gereist. Laut Berichten reiste Lehrer Li auf Einladung von örtlichen Qigong- Forschung- Gruppen und Organisationen durch das Land und unterrichtete 54 Kurse, von denen jeder 10 Tage andauerte. Tausende von Menschen haben ihnen beigewohnt. Im Durchschnitt wurden in den zwei Jahren pro Monat zwei Seminare abgehalten. Man kann sich schwer vorstellen, wie viele Härten das für Lehrer Li bedeutete. Nach 1995 gab es für die meisten Praktizierenden in China keine Gelegenheiten mehr, den Lehrer persönlich zu sehen. Inzwischen hatte die Verbreitung von Falun Dafa in Übersee (im Ausland) stattgefunden.

Am 26. Juli 1998 kam Lehrer Li nach Changchun, um für etwa 800 regionale Helfer aus der ganzen Provinz Jilin einen Vortrag zu halten und Fragen zu beantworten. Die meisten wussten nicht, dass Lehrer Li kommen würde. Viele von ihnen hatten ihn noch nie gesehen. Während andere ihn vor 4 Jahren zuletzt gesehen hatten. Als er im Stadion erschien, kamen sofort Fluten von Applaus auf. Der Beifall hatte kein wahrnehmbares Abflauen oder Ansteigen. Er war vermischt mit den Tränen, Glücksgefühl, Überraschung und unendlicher Dankbarkeit der Praktizierenden für diesen Kultivierungsweg. Der Applaus dauerte so lange, wie ich es noch nie vorher erlebt hatte. Lehrer Li bat einige Helfer, zwei Stühle übereinander zu stellen und setzte sich dann darauf. Er sagte: ”Heute möchte ich vor allem Euch alle sehen. Viele Menschen möchten mich auch gern sehen. Darum setze ich mich heute ein bisschen höher hin.” Das war ja genau das, was viele von uns wirklich wünschten. Lehrer Li kennt eben jeden und alle Gedanken. Dann begann er seinen Vortrag, als das ganze Feld von großer Barmherzigkeit erfüllt war. Dies Gefühl war unbeschreiblich. Voll von Glücksgefühl und Heiterkeit hatte keiner unsaubere Gedanken. So, wie die Stühle des Meisters übereinander gestapelt waren, konnte er sich nicht anlehnen. Das Lesepult war so niedrig, dass er die Ellbogen nicht aufstützen konnte, stattdessen musste er die Arme geradeaus zum Tisch zu strecken. Er hatte es wirklich nicht bequem. Trotz alledem redete er vier Stunden lang ohne Unterbrechung. Es gab einige wirklich unangebrachte Fragen von Praktizierenden. Alle waren beunruhigt und ein bisschen ärgerlich. Aber Lehrer Li beantwortete alle Fragen geduldig. Unter dem Einfluss seines Energiefeldes kamen alle Unzulänglichkeiten zum Vorschein und doch waren alle von völliger Bescheidenheit erfüllt. Nach der ersten Sitzung von 4 Stunden schlug Lehrer Li uns eine zehnminütige Pause vor. Als er vom Podium herunterkam, umringten ihn Mitpraktizierende und stellten ihm noch mehr Fragen. Umringt, beantwortete Lehrer Li ein paar Fragen mit einem Lächeln. Dann stieg er wieder aufs Podium und fuhr fort, noch eine Stunde lang Fragen zu beantworten. Während der ganzen fünf Stunden trank er keinen Tropfen Wasser und gönnte sich keinen Augenblick Ruhe.

Am Ende des Tages sagte Lehrer Li: ”Ich hoffe, dass jeder seine Kultivierung mit neuem Eifer und neuer Beständigkeit fortsetzen wird.....”