Erfahrungsbericht der europäischen Fa-Konferenz 2004 in Wien: Unmöglich ist möglich

Die Geschichte von unserem Chor Coming for you

Kurz vor der europäischen Fa-Konferenz in Berlin im November 2003 hat der europäische Dafa Verein über das kommende chinesische Neujahrskonzert, das NTDTV in NY veranstalteten würde, gesprochen. Dabei kam die Frage hoch, wie europäische Praktizierende mit der Wahrheitserklärung an die vielen irregeführten Chinesen beitragen könnten.

Ich wurde gefragt, ob ich nicht einen europäischen Dafa Chor organisieren könnte. Zu dem Zeitpunkt hatten wir bis zu unserem geplanten Auftritt in NY nur zwei Monate Zeit. Ich dachte, der Meister sagt Unmögliches ist möglich, dann tun wir unser Bestes und legen los.

Als die Nachricht bei der Berliner Konferenz Ende November 2003 weitere Praktizierende erreichte, war trotz vieler anstehender Aktivitäten der Enthusiasmus für diese Art von Wahrheitserklärung sehr groß. Unsere Wahl, das Lied „Wei Ni Er Lai” - coming for you - zu singen, das das Herz aller Praktizierenden symbolisiert, alle Menschen und vor allen Dingen das durch die immense Lügenpropaganda betrogene Volk in China über die Wahrheit der Verfolgung von Falun Gong aufklärt - fand große Begeisterung bei den Praktizierenden, die davon hörten.

Dafa an die erste Stelle setzen

Ehrlich gesagt, mir fiel es schwer, manche Entscheidungen ins „Blaue hinein” treffen zu müssen. Um diesem Unternehmen eine Chance zu geben, musste ich jedoch in vielen Situationen aus dem Bauch heraus entscheiden.

Mein Eigensinn der Angst wurde mir deutlich. Zum Beispiel buchte ich eine ganze Jugendherberge für 130 Praktizierende, ohne wissen zu können, wie viele tatsächlich von uns kommen würden. Ich hatte auch Angst, dass manche Praktizierende für die frühzeitige Buchung der Flüge nach NY ihr Geld ausgeben würden und sich herausstellen würde, dass sie nach dem Vorsingen nicht im Chor singen könnten. Es stellte sich heraus, dass die Buchung für die Jugendherberge perfekt war und die frühzeitige Buchung tatsächlich die beste Entscheidung war.

Ein anderer Eigensinn ist mir erst in diesen Tagen durch die Arbeit mit dem Chor bewusst geworden. Schon als Kind habe ich gelernt, nicht auf falsche Anschuldigungen zu reagieren. Ich lernte damals, dass nur freche Kinder so etwas tun. So habe ich diese Art mein ganzes Leben beibehalten. Ich dachte die Lehre für mich wäre, nicht wie andere durch logische, aber tatsächlich unbegründete Schlussfolgerungen falsche Anschuldigungen zu machen.
Nun habe ich bemerkt, dass bei falschen Anschuldigungen es nicht falsch ist, die Dinge mit einem ruhigen Herzen richtig zu stellen. Es hilft dabei, keine unnötigen Spannungen bei der Zusammenarbeit entstehen zu lassen und erhöht das gegenseitige Verständnis.

Die offene und weite Sicht der Dafa-Jünger offenbart sich

Am Abend des 1. Neujahrstages 2004 erschienen die Praktizierenden pünktlich zu unserem ersten Chortreffen in der Jugendherberge in Rüdesheim am Rhein. Von dem mit Schnee „überzuckerten” Kreuzberg aus hatten wir eine wunderbare Aussicht hinüber zu den Hügeln auf der anderen Seite des Rheins. 130 Menschen aus 13 Nationen trafen sich für 4 Tage. Es gab verschiedene Meinungen darüber, wie wir am schnellsten unser Ziel eines Dafa- würdigen Chors erreichen könnten. Manche wollten gleich mit den Chor-Übungen beginnen, weil die Zeit sehr knapp war. Außer auf die Chorproben einigten wir uns auf wiederholtes Lernen des Fa. Dies erzeugte ein reines offenes und harmonisches Feld,

Es gab auch Meinungsverschiedenheiten über die beste Methode für das beste und schnellste Resultat. Einzelne Praktizierende haben ihrem Wissensstand nach ihre Anschauungen darüber mit Nachdruck vertreten. Andere Meinungen gelten zu lassen, fiel nicht leicht. Durch die Beachtung von „einen Schritt zurück, das Meer ist weit, der Himmel endlos” wurde die harmonische Atmosphäre jedoch nicht gestört. Die verschiedenen Ansätze und Meinungen trugen sogar zum raschen Voranschreiten des Chors bei.

Immer wieder neu auftretende Herausforderungen konnten durch die beherzte Hilfestellung der Praktizierenden gelöst werden. Ohne die vielen, die mit Selbstlosigkeit notwendige Aufgaben in aller Stille übernahmen und ohne Aufsehen Schwierigkeiten aus dem Weg räumten, gäbe es keinen europäischen Dafa Chor.

Ein Körper eine Stimme

Nach 4 Tagen intensiver Proben meinte die Leiterin der Jugendherberge, dass ein Wunder mit unserem Gesang geschehen sei. Unser Chor wurde von den Verantwortlichen der TV Station für den Auftritt in NY willkommen geheißen. Jedoch überraschte uns kurz darauf die Mitteilung von einer Praktizierenden, die mit dem Hauptverantwortlichen in NY gesprochen hatte, dass wir nicht mehr in NY erwünscht seien. Es war tatsächlich so, dass unter den Gala- Verantwortlichen nicht alle von unserem Chor überzeugt waren.

Als wir dann schon in NY waren, wurde uns am Tag vor dem ersten Konzert eine Änderung angekündigt. Obwohl die ganze Zeit der Chorgesang ohne Orchester geplant war, sollten wir plötzlich mit Orchesterbegleitung auftreten. Wir haben uns sofort darauf eingestimmt und uns das Orchester angehört. Leider ließ das harmonische Zusammenspiel des Orchesters zu wünschen übrig. Diese Meinung haben wir bei den Verantwortlichen in NY vertreten. Einige Stunden vor dem Auftritt haben wir dann den Bescheid bekommen, dass wir doch ohne Orchester singen dürften. Das ruhige Herz aller Chormitglieder hatte seine Wirkung dank dem Meister entfaltet.

Dann kam der Tag unseres Auftritts. Wir waren schon am Nachmittag im Theater und teilten die Garderobe mit vielen anderen. Wir hatten keinen Raum für uns alleine. Verschiedene Künstler teilten einen engen Raum der auch als Büffetraum diente, mit uns. Jedes Chormitglied war auf sich alleine gestellt. Ich beobachtete, wie die Praktizierenden aus eigener Initiative die Zeit für das Fa Lernen nutzten.

Nach der Generalprobe in einem wunderschönen klassisch ausgestatten Konzertsaal für 2500 Zuschauer stand unser erster Auftritt fest. Obwohl eine gewisse Anspannung bei den Chorsängern vorherrschte, summte in ihren Herzen die Botschaft Wei Ni Er Lei - „gekommen über Berge und Täler für die wertvollen Chinesen -glaubt nicht an die Lügenpropaganda. Falun Gong ist gut.” Als wir auf der Bühne sangen, gab es einen herzlichen Applaus inmitten der Darbietung. Viele Zuschauer hatten Tränen in den Augen. Da wusste ich, dass wir unserer Aufgabe, die Herzen der Menschen zu berühren, gerecht wurden.

Unmöglich ist durch Dafa und unseren Meister möglich.
Danke dem Meister.

Rubrik: Fa-Konferenzen