Europäisches Falun Gong Informationszentrum: Die "Umerziehung" von Herr Han

LONDON (EFGIC) -- Quellen in China schickten uns vor kurzem den Fall von Herrn Han zu, einem Falun Gong Praktizierenden, der uns schildert, wie ein Gefolterter selber zu einem der Folterknechte wurde, schließlich wieder gefoltert wurde, bis er durch dasselbe System ermordet wurde.

Der Pekinger Herr Han Junqing war ein Kleinkrimineller und Unruhestifter in der Zeit, bevor er mit dem Praktizieren von Falun Gong begann. Nachdem er Falun Gong praktizierte wendete sich das Leben von Herr Han, so berichtete eine Quelle, die ihn gut kannte. Er bemühte sich, nach den Lehren von Falun Gong zu leben, freundlich zu anderen Menschen zu sein und er wurde ein wirklich guter Mensch.

Nachdem Jiang Zemin die Verfolgung von Falun Gong Juli 1999 befohlen hatte, beschritt Han wie viele andere auch verschiedene friedliche Wege, um für ein Ende der Verfolgung seiner Mitpraktizierenden zu appellieren. Er wurde schließlich verhaftet und in ein Zwangsarbeitslager zur "Umerziehung" gesperrt, um ihn zum Aufgeben seines Glaubens zu zwingen.

In dem Zwangsarbeitslager blieb Herr Han trotz der schweren Folterungen entschlossen, sich nicht dem Druck zu beugen und seinen spirituellen Weg nicht aufzugeben, der sein Leben so positiv verändert hatte. Er sagte zu den Wachen, die ihn folterten: "Sie können mir meinen Hals brechen und meine Knochen klein schlagen, doch ich werde trotzdem weiter Falun Gong praktizieren!"

Der Druck war jedoch zu groß. Die Gefangenen in diesen Zwangsarbeitslagern erleiden nicht nur körperliche Folterungen, es wird Ihnen auch das notwenige Maß an Nahrung und Schlaf vorenthalten. Die sanitären Einrichtungen sind sehr dürftig und sie werden dazu gezwungen, fast die ganze Zeit zu arbeiten, um verschiedene Produkte für den Export herzustellen. Der mentale Druck ist ungeheuer groß.

Was Herr Han zerbrach, waren die Kollaborateure

"Kollaborateure" sind ehemalige Falun Gong Praktizierende, die, nicht in der Lage sind, die Folterungen zu ertragen, ihren Glauben widerrufen und anschließend gezwungen werden, mit den Wachen zusammenzuarbeiten. Sie verbringen ihre Tage damit, körperliche und psychologische Foltertechniken an denjenigen anzuwenden, die einst ihre Mitpraktizierenden, Mitgefangenen und enge Freunde waren.

Nach acht Monaten konnte Herr Han es nicht mehr ertragen und wurde ein Kollaborateur. Danach folterte er diejenigen, die vorher seine Standhaftigkeit bewundert hatten.

"Er verfiel zurück in seinen früheren Charakterzustand," sagte eine Quelle. "Ich habe erlebt, wie er entschlossene Falun Gong Praktizierende folterte. Er beschimpfte und schlug sie, fesselte sie und schüttete kochendes Wasser über sie, auch mich schlug er und hinterließ viele Narben auf meinem Körper."

Da er mit den Wachen zusammenarbeitete und ausreichend "umerzogen" zu sein schien, wurde er aus dem Zwangsarbeitslager entlassen.

Die letzten paar Jahre haben chinesische Behörden Gehirnwäsche in Zwangsarbeitslagern, Haftanstalten, staatlichen Unternehmen und Universitäten in ganz China durchgeführt. Die Gehirnwäsche ist darauf ausgerichtet, Falun Gong Praktizierende dazu zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben, und sie verwendet oft eine Kombination von körperliche Folterungen, Schlafentzug und schweren psychologischen Angriffen.

Hunderttausende von Falun Gong Praktizierenden, sowohl Junge als auch Alte werden dazu gezwungen, an solchen Sitzungen teilzunehmen, solange wie es braucht, um entweder ihren Willen zu brechen oder ihr Leben zu beenden.

Als Herr Han nach Zuhause zurückgekehrt war, wurde ihm durch die Mithilfe seiner Freunde und durch die Lehren von Falun Gong klar, was er getan hatte. Er beschloß, es wieder gutzumachen.

Er kaufte dann einen Fotokopierer und stellte ihn bei sich Zuhause auf. Er verwendete ihn, um Flyer herzustellen, die die staatliche Propaganda und Verfolgung entlarven, indem sie die Wahrheit über Falun Gong aufzeigen. Er half auch ehemaligen Praktizierenden, die zu Kollaborateuren umerzogen worden waren, indem er ihnen Artikel zu lesen gab.

Letzten April wurde Herr Han jedoch wieder von der Polizei entführt, während er solche Artikel zu ehemaligen Kollaborateuren in der Provinz Hebei brachte.

Sein Haus wurde durchsucht und verwüstet, und er wurde wieder in Gefangenschaft geschickt und gefoltert.

Letzten Monat wurde Herr Han ermordet.

Er war gefoltert worden, dann zu einem Folterer geworden und schließlich wieder gefoltert worden, bis er starb.


Hintergrund:

Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist eine Meditations- und Übungspraxis basierend auf dem universellen Prinzip von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht”. Es ist eine Praxis, die schon vor Tausenden von Jahren privat unterrichtet wurde und 1992 von Li Hongzhi an die Öffentlichkeit gebracht wurde. Falun Gong hat seine Wurzeln in der traditionellen chinesischen Kultur, unterscheidet sich aber von anderen Formen in China, wie etwa die Religionen Buddhismus und Taoismus. Seit seiner Einführung 1992 verbreitete es sich mündlich sehr schnell in ganz China und wird inzwischen in über 50 Ländern praktiziert.

Regierungserhebungen ergaben eine Anzahl von 100 Millionen Falun Gong Praktizierender. Der chinesische Präsident Jiang Zemin verbot die friedliche Praxis im Juli 1999, in Angst vor allem, was Herz und Geist seiner Bürger berührt und die Anzahl der Parteimitglieder übersteigt. Unfähig, die Spiritualität von Millionen zu brechen, die eine verbesserte Gesundheit und eine Verbesserung der Lebensqualität durch Falun Gong bekommen haben, hat Jiangs Regime seine Propagandakampagne entfacht, um die öffentliche Meinung gegen die Praxis aufzubringen, während es heimlich jene die es praktizieren einsperrt, foltert und zu Tode bringt.

Das Europäische Falun Dafa Informationszentrum hat seit Beginn der Verfolgung 1999 Details über 996 Todesfällen nachgewiesen. Regierungsbehörden innerhalb Chinas sprechen jedoch von weit über 1600. Über 100.000 wurden eingesperrt, mehr als 20.000 befinden sich ohne Verhandlung im Arbeitslager.

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Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200407/17978.html