Herr Li Wenjun, ein Falun Gong Praktizierender aus der Stadt Jilin, Provinz Jilin, wurde am 16.April 2004 zu „Umerziehung durch Arbeit” verurteilt. Im Jiutai Arbeitslager (Jiutai ist eine andere Stadt in der Provinz Jilin) trat er mehrmals in den Hungerstreik, um gegen die willkürliche Verfolgung zu protestieren. Aktuellen Informationen zufolge befindet er sich seit fast einem Monat im Hungerstreik. Die Angehörigen gingen sechsmal zum Arbeitslager, um ihn zu besuchen. Doch jedes Mal verweigerte die Polizei den Besuch, weil es um Falun Gong geht. Beim 7. Mal suchten die Angehörigen den Direktor des Arbeitslagers auf. Nach ihren mehrfachen Forderungen wurde ihnen schließlich gewährt, Li Wenjun unter Überwachung zu sehen. Li Wenjun sah sehr blass und schwach aus. Der Leiter der Verwaltungsabteilung, Herr Zheng Hailing, lehnte die Bitte um eine Freilassung auf Bürgschaft ab, weil der Hungerstreik, der sich gegen die gesetzwidrige Verfolgung richtete, eine sogenannte „Selbstverletzung” sei.

Bisher wurde Li Wenjun bereits zweimal unter Gewalteinwirkung zwangsernährt. Des weiteren injizierte man ihm unbekannte Medikamente.

Laut Zeugen ist im Jiutai Arbeitslager die brutale Zwangsernährung eine gängige Foltermethode gegen hungerstreikende Falun Gong Praktizierende, die gesetzwidrig eingesperrt werden. Das Opfer wird oft von mehreren Personen festgehalten, die einen dicken und schmutzigen Schlauch in die Speiseröhre des Opfers einführen. Dabei wird absichtlich auf brutale Weise vorgegangen, um so dem Opfer große Schmerzen zu bereiten. Wenn man sich gegen die Zwangsernährung wehrt, werden die Zähne abgebrochen. Herrn Pan Gang aus der Stadt Nong´an und Herrn Zhao Xishun aus der Stadt Dehui wurden z.B. mehrere Zähne abgebrochen, davon auch Vorderzähne.

Telefonnummern:

Justizbehörde der Provinz Jilin: 0086-431-2750217
Jiutai Arbeitslager: 0086-431-2511058