Erfahrungsbericht der europäischen Fa-Konferenz 2004 in Wien: Aus der Vergangenheit lernen, mehr Lebewesen erretten

Ich heiße Zhao Lili und bin eine Praktizierende aus Italien. Ich habe das Fa 1996 erhalten und kam im Oktober 2000 nach Italien, um mich weiterzubilden. Damals hatten noch nicht viele Italiener von Falun Gong gehört. Soweit ich informiert war, gab es nur sehr wenige Praktizierende im ganzen Land. Ich nahm an vielen Aktivitäten gegen die Verfolgung teil und entschied mich, in Italien zu bleiben, um diese Arbeit fortzuführen. Jetzt möchte ich die Erfahrungen und Lektionen, die ich beim Bestätigen des Fa und der Errettung der Lebewesen in Italien gelernt habe, mit meinen Mitpraktizierenden teilen.

Die Lebewesen mit aufrichtigen Gedanken erretten

Obgleich ich weiterhin etwas gegen die Verfolgung unternehmen wollte, wusste ich nicht, wie ich in Italien bleiben konnte. Mir war klar, dass ich als Falun Gong Praktizierende keine Gesetze oder Regeln in Italien verletzen darf. Wenn ich nicht kurzfristig eine legale Aufenthaltsgenehmigung bekommen hätte, wäre ich noch am Tag vor Ablauf des Visums nach China zurückgegangen, auch wenn ich mich daheim der Gefahr verfolgt zu werden, gegenüber sah. Später schlug ein Rechtsanwalt vor, dass ich einen Antrag auf Flüchtlingsstatus stellen sollte. Ein Praktizierender erklärte zwei Polizisten unser Anliegen. Nicht nur, dass sie uns am Anfang misstrauten, sondern sie vermuteten sogar, dass wir Schlechtes im Schilde führten.

Damals glaubte ich, dass ich bestimmt in Italien bleiben könnte und obwohl die Polizei nichts entscheiden konnte, war der Grund weshalb wir gekommen waren, Ihnen die Wahrheit zu erklären. Also bat ich den Praktizierenden meine Worte zu übersetzen, ich erzählte den Polizisten die Geschichte meiner Familie und den Grund, warum ich an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht glaube, auch dass wir unsere Arbeit verloren haben und in China widerrechtlich inhaftiert worden waren. Während ich von ganzem Herzen zu ihnen sprach, hoffte ich, dass sie die Wahrheit erkennen und daraufhin die richtige Entscheidung treffen könnten, nicht für mich, sondern für ihre Zukunft. Nachdem sie mich angehört hatten, halfen Sie mir nicht nur, eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen, sondern sie halfen mir auch, eine Unterkunft zu finden. Als ich dieses Mal die Wahrheit erklärte, habe ich erkannt, dass wenn wir aufrichtig hoffen, dass andere Menschen gute Menschen sind und an sie mit einem barmherzigen Herz denken, das Ergebnis gut werden wird. Dies kommt daher, weil die aufrichtigen Gedanken von Praktizierenden sehr mächtig sind.

Klar sein über die Verantwortung eines Praktizierenden und die Wahrheit tiefgehend erklären

Früher hielt ich mich immer für jemanden, der hart daran arbeitet, die Wahrheit zu erklären. Ich war die einzige chinesische Praktizierende in Rom. Nebenbei gesagt, Rom ist eine Touristenattraktion mit vielen chinesischen Besuchern. Während dieser Zeit ging ich fast jeden Tag zu touristischen Orten und in chinesische Gemeinschaften, um Flyer zu verteilen. Wie auch immer, eine in Rom ansässige Chinesin stellte mir eine Frage, die mich so schockierte, dass ich mir die Frage stellte, ob ich überhaupt die Wahrheit erklärt hatte. Ich kann mich nicht an den Inhalt der Frage erinnern, dies ist auch nicht so wichtig, doch was mir Sorgen bereitete, war, dass sie nach zwei Jahren, in denen ich ihr die Wahrheit erklärt hatte, immer noch solche Fragen hatte. Vor diesem Ereignis hatte ich tatsächlich geglaubt, dass sie die Wahrheit schon kannte.

Ich fragte mich, wie so etwas passieren konnte und worin der Grund lag. Dann erkannte ich, dass ich zuviel Gewicht auf die oberflächliche Form gelegt hatte, jeden Tag die Wahrheit zu erklären und Flyer zu verteilen, und sogar in eine weit entfernte Stadt reiste, um Flyer zu verteilen, weil dort viele Chinesen leben. Ich hatte viel Zeit damit verbracht und viele Probleme überwunden, um weit zu reisen und Flyer zu verteilen, doch wenn es dazu kam, dass ich etwas sagen sollte, vergaß ich meine Verantwortung und tat es nicht von ganzem Herzen, statt dessen tat ich nur das nötigste, dies war die wirkliche Ebene meiner Xinxing. Ich täuschte mich selber durch meine aktiven Taten an der Oberfläche und hatte immer ein gutes Gefühl dabei.

Ich bemerkte nicht, dass der Zustand meiner Xinxing sehr oft so war, wie es der Meister in einem Gedicht beschreibt, geschäftig Tempel zu bauen und Götter zu verehren, ohne zu erkennen, dass Arbeit mit trachtendem Herzen am Ende umsonst ist. Kultivierung ist sehr ernsthaft, die Rettung der Lebewesen ist auch nicht die Arbeit gewöhnlicher Menschen und es ist sicher, dass man nicht sagen kann: "Auch wenn mein Beitrag nicht zählt, so sollte doch meine harte Arbeit dafür zumindest gewürdigt werden." Denkt über diese Anschauung gründlich nach, tatsächlich ist das grundlegende Element, das dahinter liegt, der Egoismus. Außerdem ist ein Grund, warum ich nicht mein ganzes Herz in die Erklärung der wahren Umstände legte, mein Mangel an Verantwortungsgefühl und Barmherzigkeit.

In der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington DC 2003 sagt der Lehrer: "Wenn wir diese Geschichte durchlaufen haben und zurückblicken, und jeder Dafa-Jünger sagen kann, dass er das gemacht hat, was er machen sollte (Beifall), das erst ist am großartigsten! (langer Beifall) Aber es gibt auch viele Schüler, die sich selbst gegenüber nicht verantwortlich waren, weil sie das, was sie tun sollen und was ihnen die Geschichte anvertraut hat, nicht eingelöst haben.» Wenn ich zurückblickte tat es mir wirklich weh, aber es nützt nichts, mich selbst zu bemitleiden, der Schaden war schon angerichtet worden, jetzt konnte ich nichts anderes tun, als wieder aufzustehen und mich doppelt anzustrengen, um wieder aufzuholen.

Ich verstand, dass die Kommunikation unter den Praktizierenden sehr wichtig ist, um die Wahrheit noch besser zu erklären. Zeitweilig wusste ich nicht, wie ich provozierende Fragen wie diese: "Welche Ebene hast du durch das Praktizieren von Falun Gong erreicht, kannst du empor fliegen?", die mir insbesondere Touristen aus China oft stellten, beantworten sollte. Manchmal begann ich - getrieben von meinem Eigensinn - mit Ihnen zu diskutieren, und da ich keine Argumente hatte, wusste ich nicht, wie ich ihre Fragen beantworten sollte. Nachdem ich mich mit anderen Praktizierenden ausgetauscht hatte, erkannte ich, dass ich ruhig bleiben und mich nicht von den Anschauungen gewöhnlicher Menschen berühren lassen sollte.

Als ich dann wieder solche Fragen gestellt bekam, lächelte ich und sagte ruhig zu ihnen: "Über ihre provozierenden Worte würde ich nicht einmal mit ihnen sprechen, wenn ich kein Falun Gong Praktizierender wäre, aber jetzt kann ich ihnen direkt und aufrichtig sagen, dass alle meine Worte der Wahrheit entsprechen, ich lüge nicht mehr. Ich kann in meinem täglichen Leben öfter an andere Menschen denken und ich bin nicht mehr so egoistisch, ich kann ein guter Mensch sein, und die Ebene, die ich erreicht habe, ist ein guter Mensch zu sein." Üblicherweise verschwand die provokative Einstellung meines Gegenübers, wenn er das gehört hatte, und er nickte lächelnd: "Ja, sie haben recht, das ist sehr vernünftig.”

In der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Chicago 2004 sagt unser Lehrer: "In den Augen der Gottheiten ist die Errettung aller Lebewesen auf keinen Fall so etwas, wie in der menschlichen Gesellschaft, wenn ein Mensch etwas falsch gemacht hat, wendet man die menschliche Methode an, damit dieser Mensch seinen Fehler korrigiert. Die Gottheiten sind barmherzig, sie tragen die größte Toleranz in sich und sind wirklich verantwortlich gegenüber den Lebewesen, sie legen nicht viel Wert auf einen Moment oder ein Verhalten eines Menschen, denn die Gottheiten lassen ein Lebewesen vom Wesen her erwachen, sie regen die Buddha-Natur eines Lebewesens vom Wesen her an. Von diesem Punkt her gesehen, sollt ihr bei der Erklärung der wahren Umstände noch mehr Kraft einsetzen, es noch tiefgehender, noch besser und solider machen. Man soll es auf keinen Fall flüchtig erledigen. Erst wenn man es mit Gewissenhaftigkeit gut macht, können viele Menschen errettet werden." Ich verstand, wenn wir den gewöhnlichen Menschen die Wahrheit erklären, sind wir Götter, wie können wir dann von den Anschauungen gewöhnlicher Menschen beeinflusst werden? Wenn wir in dem Moment, in dem wir die Wahrheit erklären, einen kühlen Kopf behalten können, und uns an unsere Verantwortung erinnern und die göttliche Barmherzigkeit und die Toleranz eines Praktizierenden entfalten, dann können wir die Dinge auch besser erledigen.

Die Anschauungen der gewöhnlichen Menschen durchbrechen und mehr Lebewesen erretten

Wegen der Sprachbarriere habe ich mich immer davor gefürchtet, den Italienern die wahren Umstände tiefgehend zu erklären. Ich verteilte nur einige Flyer und gab eine einfache Einführung über die Verfolgung in China. Im Jahr 2002 sagte mir eines Tages ein Mitpraktizierender, dass eine überregionale Zeitung mit Sitz in Rom, die einen großen Einfluss auf die Gesellschaft hat, einen unwahren Bericht über Falun Gong veröffentlicht hatte. Dadurch war ein sehr schlechter Eindruck entstanden. Nach meinen früheren Anschauungen hätte ich jetzt gesagt: "Oh, mein italienisch ist nicht gut, wie kann ich mit Ihnen sprechen?" Doch als ich an diesem Tag diese Nachricht bekam, war mein einziger Gedanke: Ich werde jeden in der Zeitungsredaktion darüber aufklären, was Falun Gong ist, und die Lüge wird von selber sterben.

Zu diesem Zeitpunkt dachte ich nicht an das Ergebnis, auch nicht an die Sprachbarriere und auch nicht daran, mich mit dem Reporter zu treffen. Ich ging einfach drei Tage lang hin und verteilte während der Hauptverkehrszeit Flyer. Fast jeder in dem Gebäude erhielt einen Flyer. Nach zwei Tagen gab es sogar Leute, die zu mir kamen, um einen Flyer zu erbitten. Einige Tage später sagte mir eine Praktizierende, dass die Redaktion der Zeitung sie angerufen und ihr gesagt hätte, dass sie alle wüssten, dass Falun Dafa gut ist, niemand würde den Lügen mehr Glauben schenken. Sie sagten auch, dass so etwas nicht mehr passieren würde.

Ich hatte nicht auf das Ergebnis geachtet. Wenn ich es mir genau überlege, denke ich, das Wesentliche dieser Angelegenheit war, dass ich einfach hoffte, alle diese Menschen könnten Falun Gong verstehen und würden von den Lügen nicht mehr getäuscht werden. Ich zählte nicht wirklich auf sie, dass sie etwas tun würden. In Wirklichkeit, wenn gewöhnliche Menschen die Wahrheit kennen, werden ihre Herzen aufrichtig werden und sie werden ganz natürlich wissen, was zu tun ist.

Das Fa gut lernen, dem Meister vertrauen, fest an Dafa glauben

Ich hatte über einen langen Zeitraum Störungen. Diese äußerten sich hauptsächlich im Alltag. Obgleich ich das Fa lernte und die Aufrichtigen Gedanken aussendete, konnte ich nicht die Ursache dafür finden. Manchmal dachte ich, dass ich die Ursache gefunden hätte, es schien auch etwas besser zu werden, doch nach wenigen Tagen ging es wieder nicht mehr. Schließlich wurden die Schwierigkeiten immer größer, sogar das Essen und Unterkunft wurden für mich zu einem Problem. Auch wenn ich das Fa lernte, dachte ich daran, wie ich über dieses Problem hinwegkommen könnte, und es gab sogar Zeiten, in denen ich dachte, dass der Meister sich nicht mehr um mich kümmerte. Ich (mein Gedankenkarma) dachte immer, dass ich keine Arbeit fand, weil ich so ein Taugenichts bin, und so wollte ich in die Berge gehen und mich von einem Felsen in den Tod stürzen.

Im Zhuan Falun sagt der Meister: "Kultivierung ist nicht schwierig, die Schwierigkeit ist, den Eigensinn des gewöhnlichen Menschen loszulassen." Wie kam es aber, dass es für mich so schmerzhaft und schwierig war? Ich begann mich zu fragen, ob ich mich noch kultivieren wollte oder nicht, ob ich mich wahrhaftig kultivierte oder nicht, ob ich dem Meister vertraute oder nicht. Mir wurde bewusst, dass ich mich nicht kultivierte, um mich an das Fa anzugleichen, sondern um nicht mehr leiden zu müssen. Ich hatte Angst vor meinen Lücken, die die alten Mächte ausnutzen könnten. Ich hatte Angst vor dem Verlust der sicheren Grundlage des Lebens. Ich hatte auch Angst, dass der Meister mir wegen meiner Eigensinne nicht mehr helfen kann. Insgesamt kann man sagen, dass ich nicht die aufrichtigen Gedanken eines Dafa Jüngers hatte.

Der einzige aufrichtige Gedanke, den ich zu der Zeit hatte, war, dass ich mich weiter kultivieren würde. Nachdem ich das Fa gelernt hatte, erkannte ich langsam, dass die Ursache für mein Verhalten darin lag, dass ich kein unbegrenztes Vertrauen in den Meister hatte und auch nicht fest an Dafa glaubte. Als mein Verständnis über die Prinzipien von Dafa klarer und klarer wurde, erkannte ich, dass man sich nicht davor fürchten muss, im Prozess der Kultivierung Eigensinne zu haben. Der Schlüssel ist, dem Meister und dem Dafa fest zu vertrauen und aufrichtige Gedanken zu haben. Unsere Eigensinne zu beseitigen ist nicht etwas, was wir selbst tun können, es kann nur getan werden, wenn wir dies von Herzen wünschen und der Meister sie beseitigt. Sobald ich dies verstanden hatte, fürchtete ich mich nicht mehr vor Eigensinnen oder Schwierigkeiten.

Der Meister sagte: "Wenn du deine aufrichtigen Gedanken festigen kannst, wenn du die Eigensinne verdrängen kannst, nehme ich sie schon Stück für Stück für dich weg. Wie viel du schaffen kannst, so viel nehme ich für dich weg und so viel wird für dich beseitigt. (Beifall) Aber als ein Kultivierender, musst du
wirklich wie ein Kultivierender Anforderungen an dich selbst stellen. Obwohl du es manchmal noch nicht schaffen kannst, zumindest musst du diese aufrichtigen Gedanken haben, du musst dich selbst kultivieren." (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Chicago 2004). Ich weiß, dass ich immer noch Eigensinne habe, es werden vielleicht noch mehr Schwierigkeiten bei meiner zukünftigen Kultivierung auftauchen, aber das ist nichts, vor dem ich mich fürchten muss. Weil ich mich kultivieren will hat der Meister Methoden, um mich diese Eigensinne erkennen zu lassen und sie zu beseitigen, und mehr noch, der Meister hilft mir ein neues Lebewesen zu werden, das sich an das Gesetz des Kosmos angleicht.

Ich danke unserem großartigen und barmherzigen Meister, danke euch allen, meine Mitpraktizierenden.

Rubrik: Fa-Konferenzen